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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Smitty den Erreger und das Heilmittel im Körper hat; das hatten sie noch gar nicht erfahren.« Ich schaue wieder meine Mutter an. »Die wollten mich, oder? Ich hab meine Krankenhausakte gelesen; da stand drin, dass die Tests auf Osiris wegen irgendwelcher ›überdeckender Faktoren‹ nicht eindeutig ausgefallen sind. Ich komme nach Dad, richtig? Ich bin Überträgerin, aber immun?«
    Das haut die anderen um.
    Russ sieht mich scharf an. »Du hast den Virus?«
    »Bobby …« Meine Mutter steht auf.
    »O mein Gott, du hast dich damit angesteckt?«, kreischt Alice los.
    »Kann sein.« Ich sehe von einem Gesicht zum anderen. »Wisst ihr noch in der Burg der kleine Cam, der sich in einen Zombie verwandelt hat? Habt ihr euch je gefragt, wie er sich vorher im Cheery Chomper eigentlich angesteckt hat? Wir sind alle davon ausgegangen, dass er gebissen worden war. Aber ich hatte Nasenbluten, als ich ihn getragen habe; davon ist ihm etwas ins Gesicht getropft und anscheinend auch in seinen Mund gelangt. Einen Tag später hat er sich verwandelt. Ich trage den Erreger in mir, aber ich habe eine natürliche Abwehr dagegen. Ich kann gebissen werden, ohne dass ich mich je verwandeln werde.«
    »Das ist nicht wahr«, setzt meine Mutter an.
    »Nein, Mum, ist schon okay. Jetzt ist es endlich auf dem Tisch.«
    »Nicht zu fassen.« Russ steht auf, die Fäuste geballt, und geht vor dem Kamin auf und ab. »Und das war bei Xanthro wirklich bekannt?«
    Ich zucke mit den Achseln. »Ich glaube, sie wussten, dass irgendwas bei mir los war, und da dachten sie sich, dass ich wertvoll sein könnte.«
    Russ nickt, dann stößt er ein merkwürdiges leises Lachen aus und schüttelt den Kopf. »Und ich hatte keine Ahnung davon.«
    Mum hebt eine Hand. »Lasst mich das besser jetzt gleich aus der Welt schaffen.« Sie kommt zu mir herüber und legt mir die Hände auf die Schultern. »Bobby, du irrst dich. Du bist keine Überträgerin.«
    Ich starre sie an. »Aber diese Tests! Ich hab gelesen, dass …«
    »Du hast Mononukleose.«
    »O mein Gott, was ist das?«, fragt Alice und rückt in ihrem Sessel von mir weg.
    »Pfeiffersches Drüsenfieber«, sagt Mum. »Eine relativ harmlose Viruserkrankung, die vor allem unter Jugendlichen sehr verbreitet ist. Auf Grund ihres Übertragungswegs wird sie im Volksmund auch ›Kusskrankheit‹ genannt.«
    Ich laufe rot an und bin sehr darauf bedacht, ja nicht zu Smitty zu gucken. Er macht es neben mir spürbar genauso.
    Mum fährt fort. »Man fühlt sich dann eine Zeit lang müde und schlapp, manchmal sogar extrem erschöpft, aber die Symptome verschwinden nach ein paar Wochen wieder. Das ist kein Osiris, glaub mir.«
    »Und warum haben die uns dann verfolgt?«, frage ich leise.
    »Na ja …« Sie lässt den Blick durch den Raum wandern. »Sie wollten dich schon fangen, um mich damit aus meinem Versteck zu locken. Aber es gab auch noch einen anderen Grund … Eigentlich hatte ich das jetzt so nicht beabsichtigt, aber …«
    »Was?«, fauche ich sie an.
    »Nicht du bist die Überträgerin«, sagt sie und geht durch den Raum zu Alice und Russ hinüber. »Sondern Alice.«
    Da brat mir doch einer ’nen Storch und nenn ihn Hähnchen.
    »Waas?«, sage ich.
    Smitty flucht und Pete übertrifft ihn noch.
    »Ich? Was?« Alice sieht Mum an, als hätte sie das Gespräch gar nicht verfolgt.
    »Das ist nicht weiter schlimm. Es ist sogar gut.« Mum lächelt sie an. »Du bist Überträgerin. Wir verfügen hier über die Ausrüstung, um sicherzustellen, dass du nicht erkrankst, und um deine natürlichen Antikörper zu ernten. Du bist der Schlüssel zu dem Heilmittel, Alice. Du und Smitty zusammen, ihr werdet uns endlich den Durchbruch bringen.«
    Alice steht auf und weicht zurück. »Ich bin ein Zombie? Sie wollen was von mir ernten ? Sie wollen, dass Smitty und ich miteinander … ?« Sie fängt an zu weinen. »Nein! Ich will nach Hause! Ich wollte die ganze Zeit bloß nach Hause!«
    Mum macht einen Schritt auf sie zu und Alice kreischt: »Bleiben Sie weg von mir!«
    »Ist schon gut, Alice«, versucht Mum sie zu beruhigen. »Du bist keine von ihnen. Du wirst dich nicht verwandeln. Und du bist bei mir in guten Händen.«
    »Aber … aber Bobbys Vater …«, schluchzt Alice. »Er war Überträger und er ist gestorben. Muss ich jetzt sterben?«
    Mum schüttelt den Kopf. »Wir haben schon allein in den letzten paar Tagen so viel herausgefunden, darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    Russ zieht Alice an sich heran.

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