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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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mitten in seinem riesigen Wohnzimmer stand, an das sich eine offene Küche anschloss. Von außen hatte Claire befürchtet, dass seine Wohnung den typischen Industriecharme besaß, der aus Stahl und Glas bestand, doch nun war sie positiv überrascht. Anstatt Stahl und Glas sah sie alte Holzfußböden, eine rustikale Steinwand und erdige Töne an den Wänden der Loft-Wohnung. Große Fenster ließen genügend Licht hinein, um die gerahmten Lithographien an den Wänden erkennen zu können, und der Kamin hinter einem riesigen Sofa verströmte eine absolute Gemütlichkeit.
    Claire gab zu, dass seine Wohnung eine große Überraschung für sie war.
    Eigentlich hatte sie Grant anders eingeschätzt. Bisher hatte sie ihn als schweigsamen und eher introvertierten Mann kennengelernt, der vermutlich sogar dann einen Anzug trug, wenn er ein paar Brötchen kaufte, doch die bodenständige und gemütlich eingerichtete Wohnung sprach eine ganz andere Sprache. Auch sein heutiges Outfit hatte sie überrascht, da er in lässigen Jeans und einem blauen Poloshirt zu ihrer gemeinsamen Shoppingtour erschienen war. Generell war er viel lockerer gewesen.
    Natürlich hatte sie in den vergangenen Wochen bemerkt, dass er ihr gegenüber aufmerksamer, aufgeschlossener und sehr viel freundlicher war. Immerhin schien er es ihr nicht mehr übelzunehmen, dass sie ein Baby von ihm erwartete. Manchmal hatte sie sogar den Eindruck, dass er sie mochte. Und die Zuneigung zum Baby konnte er nur sehr schwer verbergen. Claire sah in seinem Blick, dass er nicht so gefühlskalt war, wie er sie glauben machen wollte, aber sie verstand nicht, warum er nicht einfach zugeben konnte, dass er sich auf das Baby genauso sehr freute wie sie.
    Heute hatte er dies zum ersten Mal zugegeben.
    Und Claire glaubte ihm.
    Auch wenn er sich noch oft wortkarg und zurückhaltend gab, war ihr klargeworden, dass Grant im Grunde ein witziger, netter Kerl war, mit dem man problemlos seine Zeit verbringen konnte. Sie konnten miteinander lachen und manchmal bemerkte Claire eine Spannung zwischen ihnen, die jedoch nichts mit Ärger oder Misstrauen, sondern mit gegenseitiger Anziehung zu tun hatte.
    Für sie gestaltete es sich ziemlich schwierig, Grant als Freund zu betrachten, wenn immer wieder ihr Herz raste, ein Kribbeln in ihrem Bauch einsetzt e und sich trotz sommerlicher Temperaturen eine Gänsehaut über ihren ganzen Körper ausbreitete.
    „Du spielst Klavier?“ Sie drehte sich zu ihm um und beobachtete ihn, wie er die Haustür schloss und seinen Schlüsselbund in eine Schale aus Perlmutt legte, die auf einem gebeizten Schränkchen stand.
    „Ganz passabel. Meine Großmutter mütterlicherseits war Pianistin und hat es mir beigebracht.“
    „Mir hat mein Dad das Klavierspiel beigebracht.“
    „Ich dachte, dass du Cello spielen würdest.“
    Irgendwie war es schön zu wissen, dass er das Cello in ihrer Wohnung bemerkt haben musste. „Mein Dad hat viele Instrumente gespielt. Darunter Klavier, Gitarre, Trompete und Cello. Für Gitarre und Trompete konnte ich mich nie begeistern.“
    Er nahm ihr die Tasche ab und hängte sie über die Garderobe. „Er muss ein wahres Multi-Talent gewesen sein.“
    Natürlich vermisste sie ihren Vater, aber mittlerweile konnte sie über ihn reden, ohne dabei traurig zu sein, also lächelte sie weich. „Das war er. Er spielte in einem klassischen Orchester und hatte nebenbei noch eine Band. Sie probten in unserer Garage und spielten in Kneipen oder Jazz-Clubs. Während der Proben durfte ich mich immer in einen Gartenstuhl setzen und zuhören. Mein Dad meinte, dass ich später in der Band singen sollte, aber davon wollte meine Mom nichts hören.“
    „Kannst du singen?“ Überrascht senkte er den Kopf.
    „Oh ja“, vergnügt nickte sie. „Wie ein Reibeisen!“
    Sein breites Lachen, das zwei Reihen weißer Zähne entblößte, ließ ihr Herz wie verrückt schlagen.
    Rasch wandte sie den Kopf ab und sah sich weiter in seiner Wohnung um.
    „Wie gefällt dir die Wohnung?“
    „Sie ist wunderschön“, antwortete Claire ehrlich und trat mitten in den Raum, um mit ihrer Hand über den unebenen Esstisch zu fahren, der an der Fensterfront stand. „Wo hast du diesen Tisch her? Ein solches Stück habe ich noch nie gesehen.“
    „Es ist ein Unikat“, er stellte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine, um sie über die Rillen in der Tischplatte gleiten zu lassen.
    Atemlos spürte sie seinen warmen Körper an ihrem und unterdrückte ein Stöhnen, während

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