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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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»Ich glaube, wir haben eine gefunden!«
    Pritkin sah nach oben und beobachtete den Schwarm der Dämonen, der einen Bogen um den Vortex bildete. Ich sah in seinem Gesicht, wie er zu der gleichen Erkenntnis gelangte wie ich einige Sekunden zuvor: Die Rakshasa folgten uns nicht. Wie der Schweif eines Kometen hingen sie an Apollo.
    »Apollo ist ein Energiewesen«, sagte Pritkin langsam.
    »Er besteht aus Lebensenergie«, fügte ich hinzu. Und das war genau die Art Energie, von der sich die Rakshasa ernährten. »Und er stammt nicht von der Erde. Also gilt bei ihm das Verbot nicht.«
    Ich nickte. »Aber er ist abgeschirmt. Wenn er dem Vortex nahe genug kommt, schwächt es seinen Schild vielleicht so sehr, dass die Rakshasa hindurch können.«
    »Uns könnte es ebenso ergehen!«
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte ich, als die schwarze Wolke herankam.
    »Nein«, erwiderte Pritkin und steuerte den Wagen dem Herz des Vortex entgegen. Es war mein Plan, aber ich schrie trotzdem und starrte in den Tod. Dann trat Pritkin auf die Bremse, und wir schaukelten über drei Strömungen hinweg, bevor wir auf einer der inneren anhielten. Ihre Umlaufbahn war tiefer, und sie jagte uns mit atemberaubender Geschwindigkeit um das Phänomen herum.
    Pritkin gab sich alle Mühe, uns vor einem fatalen Sturz in die Tiefe zu bewahren, und der Wagen quietschte und zitterte protestierend. Und dann mussten wir uns ducken, als Apollo an uns vorbeiraste. Offenbar war er dem Phänomen viel näher gekommen als wir, denn sein Schild existierte kaum mehr.
    Die Rakshasa begriffen das zur gleichen Zeit wie ich, und der ganze Schwarm stürzte ihm entgegen. Wir gerieten erneut hinter dem Vortex außer Sicht, und als wir zurückkehrten, waren die Dämonen über die Energiewolke hergefallen – sie schienen überhaupt keinen Respekt vor Göttern zu haben.
    Apollo ergriff die Flucht, aber die Rakshasa verfolgten ihn um den Vortex herum und flogen unbekümmert durch die Energiebahnen. Der gewaltige Kampf wühlte die Strömungen auf, und wir tanzten auf den Wellen wie ein Schiff auf hoher See. Einige Sekunden lang sah ich überhaupt nichts, und dann bemerkte ich eine sehr viel kleinere Energiekugel nahe beim pulsierenden Herzen des Vortex.
    Es hätte Absicht dahinter stecken können. Apollo hätte glauben können, dass das Zentrum des Phänomens genug Energie abstrahlte, um die Rakshasa zu verletzen und sie zu veranlassen, die Verfolgung aufzugeben. Aber soweit ich sehen konnte, schien es den Dämonen überhaupt nichts auszumachen, vielleicht deshalb, weil sie nicht ganz von dieser Welt waren. Möglicherweise konnten sie deshalb zurückweichen, als Apollo zu nahe an den Vortex geriet und hineingesaugt wurde.
    Bei uns war genau das Gegenteil der Fall.
    Der Tod eines Gottes kräuselte kaum die Oberfläche der Strömungen beim Kern des Vortex, doch es kam zu einer flackernden Woge, die unsere kleine Schutzblase erfasste und sie aus der Ley-Linie warf, ins Licht des Sonnenaufgangs. Pritkin fluchte, fasste mich an der Taille und sprang mit mir aus dem Wagen.
    Geschützt von Pritkins Schild schwebten wir langsam nach unten, und am Himmel über uns breitete sich das goldene Licht des neuen Tages aus. Das Krachen von Marsdens Wagen, als er tief unten aufschlug, war hier oben kaum zu hören – er explodierte und ging in Flammen auf.
    »Wir haben es lebend überstanden!«, rief ich und konnte es kaum glauben.
    »Du hast es überlebt«, sagte Pritkin und sah auf das brennende Autowrack hinab. »Jonas wird mich dafür umbringen.«
    »Erklär mir noch einmal, warum ich für diese… Person bezahlen muss?«, fragte Mircea und deutete auf die schnatternde Transe, die Augustines Laden plünderte. Der Modekönig stand neben der Tür, verfolgte das Massaker in seinem Geschäft mit Leidensmiene und befingerte dabei meine Amex. Er verachtete mich noch immer, aber mein Geld hielt er offenbar für okay.
    »Ich komme dafür auf«, erwiderte ich. »Sobald ich kann. Jonas meinte, dass ich noch mein Gehalt für den vergangenen Monat bekomme.« Was bei Augustines Preisen bedeutete, dass ich meine Schulden bei ihm in etwa zehn Jahren bezahlt hatte.
    Mircea seufzte und stützte den Kopf an die hohe Rückenlehne des Ludwig-XIV-Stuhls, den Augustine extra für ihn geholt hatte. Was mich betraf… Ich hatte mir selbst eine Sitzgelegenheit beschaffen müssen und rutschte unruhig darauf hin und her. Alles tat mir weh.
    Mircea bemerkte es, öffnete ein Auge und musterte mich. »Bei dir kann man

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