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Unwiderstehlich

Unwiderstehlich

Titel: Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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mit Ben & Jerry’s konkurrierte. Leider hatte Ryan eine verdammt leckere Eiscreme kreiert, von der sie hin und wieder einen Becher in ihr heimisches Gefrierfach schmuggelte, aber das würde sie nie im Leben zugeben. Schon gar nicht ihm gegenüber.
    Ryan lachte laut auf. Es klang so tief und männlich, dass kleine, wohlige Schauer über ihre Haut liefen. „Verdammt, Ben und Jerry halten mich gerade ganz schön auf Trab!“ Er trat einen Schritt zurück. „Dann will ich dich mal mit den beiden alleine lassen.“ Er zwinkerte ihr zu. „Jedenfalls für heute.“ Er wandte sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal zu ihr um. „Delights steckt schon lange in Schwierigkeiten, Sarah“, sagte er ernst. „Wenn dein Vater einen Ausweg gefunden hätte, dann wäre er ihn gegangen. Und wenn du die Firma retten willst, dann stell deine Entscheidungen nicht infrage. Und mach dir keine Gedanken darüber, was dein Vater sagen wird, wenn er ins Geschäft zurückkehrt. Steh zu dem, was du machst.“ Sein Ton wurde sanfter. „Und falls du deine Meinung wegen des Kaffees ändern solltest, dann weißt du ja, wo du mich findest.“
    Und dann schlenderte er davon, sodass sie seinen knackigen Hintern bewundern konnte, und ihr Herz klopfte bei jedem seiner Schritte heftiger. Er griff nach der Türklinke und schaute über die Schulter zu ihr zurück. „Du solltest heute mal was total Verrücktes tun“, sagte er. „Probier das Cake-Better-Deluxe-Eis.“
    Mit diesen Worten überließ er sie ihren schmutzigen Fantasien.

2. KAPITEL
    Am Samstag, fast eine Woche nach ihrer Begegnung mit Ryan, saß Sarah am Schreibtisch ihres Vaters in der Geschäftszentrale von Delights. Hier war sie in letzter Zeit eigentlich meistens zu finden. Mit Achtstundentagen würde sie die Firma nicht retten können. Und dazu war sie nach wie vor wild entschlossen, daran hatte auch eine Woche voll deprimierender Berichte und Zahlen nichts geändert.
    Allerdings wurden ihre heißen, erregenden, sehnsüchtigen Fantasien über Ryan, die nicht nur zu Hause ungebeten auftauchten, sondern immer öfter auch im Büro, langsam zu einem echten Problem. Das Familienunternehmen steckte in Riesenschwierigkeiten, und die einzige Hoffnungsträgerin verzehrte sich vor Verlangen nach dem gefährlichsten Konkurrenten. Den sie immer wieder nackt vor ihrem inneren Auge sah. Und natürlich war sie auch dabei …
    Andererseits waren ihre erotischen Tagträume eher zu entschuldigen als ihre komplette Unfähigkeit, die Situation der Firma zu verbessern. Es war ein Desaster, und keine Reduzierung der Ausgaben und keine Kürzungen beim Gehalt der Mitarbeiter, die sie ohnehin lieber nicht machen wollte, konnten daran etwas ändern. Sie brauchte ein Wunder.
    Im Grunde hatte die Firma schon längst eine Rundumerneuerung nötig gehabt. Neue Produktlinien, neue kreative Vertriebswege, alles Dinge, die sie bereits vor Jahren, bevor sie das Unternehmen verlassen hatte, anstoßen wollte. Zum Beispiel Delights-Eisbuden auf Flughäfen und in Einkaufszentren, um die Marke zu promoten und neue Kunden zu gewinnen. Oder der Verkauf speziell abgepackter Süßigkeiten in Kinos. Solche Maßnahmen könnten etwas bringen. Sie hätten damals etwas gebracht, davon war Sarah überzeugt. Aber jetzt … jetzt reichte es nicht mehr, ein paar gute Ideen zu haben. Es fehlte das Kapital.
    „Er hätte vor Jahren verkaufen sollen“, murmelte sie und klopfte unmutig mit dem Stift auf die Schreibtischplatte. Sie glaubte nicht, dass das heute noch eine Option wäre. Spätestens, wenn sie Einblick in die Bücher bekamen, würden potenzielle Käufer, sogar Ryan – vor allem Ryan – zusehen, dass sie Land gewannen.
    Sie spürte ein Ziehen in der Brust, und ihre Augen fingen an zu brennen. Ärgerlich warf sie den Bericht, den sie gerade gelesen hatte, auf den Schreibtisch im schicken Büro ihres Vaters. „Verflucht noch mal, heulen hilft jetzt auch nicht weiter“, murmelte sie. Was ihr am meisten zu schaffen machte, war ihr Vater. Sie hatte ihn am Morgen besucht, hatte gesehen, wie hinfällig er schon war und, noch schlimmer, wie seine Augen leuchteten, als sie ihm schwor, dass das Unternehmen überleben würde. Sie fürchtete sehr, dass sie dieses Versprechen nicht halten konnte.
    Als das Telefon klingelte, zuckte sie zusammen und fasste unwillkürlich an den Kragen ihrer marineblauen Seidenbluse. Obwohl es Samstag war, hatte sie sich in letzter Minute dafür entschieden, den Dresscode einzuhalten. Es gab ihr das

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