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Unwiderstehlich

Unwiderstehlich

Titel: Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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die Sache abzubrechen und stattdessen schwerere Geschütze aufzufahren: einen Becher Ben & Jerry’s Eiscreme in ihrer Lieblingssorte. Dafür müsste sie allerdings noch mal einkaufen gehen, denn anders als ihre eigene Wohnung in Austin war ihr Apartment in Houston nicht besonders gut mit den notwendigsten Dingen des Lebens – sprich: ihrem Lieblingseis – ausgestattet.
    Beim Gedanken an die gefrorene Köstlichkeit lief ihr bereits das Wasser im Mund zusammen. Sie griff nach dem Rand des Schwimmbeckens, zog sich daran hoch und hatte plötzlich ein Paar staubige Cowboystiefel auf Augenhöhe. Sarah blinzelte erschrocken. Die Stiefel könnten zwar theoretisch zu jedem der Hunderten von Clubmitgliedern gehören, aber wer würde schon um diese Uhrzeit hierherkommen? Immerhin war es fast neun Uhr abends. Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Nein, diese Stiefel konnten nur eins bedeuten: Ärger. So wie alles andere, mit dem sie sich zurzeit auseinandersetzen musste, seit ihr Vater vor einem Monat erkrankt war.
    Langsam hob sie den Blick, und betrachtete den Mann. Sie ließ ihre Augen über seine muskulösen Beine und schmalen Hüften wandern, bevor sie in sein Gesicht starrte. Ryan White war seit fünf Jahren der erfolgreiche Geschäftsführer von Delights schärfstem Konkurrenten: Deluxe Sweets. Außerdem war Ryan White der Held ihrer erotischen Träume. Sie glaubte nicht eine Sekunde daran, dass der Mann zufällig hier war. Oder dass er heute Abend nur zufällig keinen dieser Designer-Anzüge trug, in denen er sich so gern auf den Titelseiten zahlloser Business-Magazine präsentierte, sondern verblichene Jeans.
    Trügerisch salopp war das … und natürlich reines Kalkül. Genau wie sein Timing, dass er ihr ausgerechnet hier auflauerte, wenn sie praktisch nackt war. Na gut, sie war keine junge Studentin mehr, die sich leicht ins Bockshorn jagen ließ, sondern eine Wirtschaftsanwältin mit vielen Jahren Berufserfahrung. Auch wenn sie zugegebenermaßen nur ein paar davon bei Delights verbracht hatte. Dann hatte sie sich mit ihrem Vater über die künftige Ausrichtung der Firma zerstritten und das Familienunternehmen verlassen. Aber das war völlig egal; sie kannte genug Typen wie Ryan White, Typen, die nur eins wollten: Erfolg haben um jeden Preis.
    O. k., vielleicht waren diese Typen nicht ganz genau so wie Ryan. Plötzlich musste sie an die Szene von damals in diesem Club denken, wie er hoch aufgerichtet dastand, und die beiden nackten Frauen sich ihm unterwarfen. Sarah musste schlucken und bemühte sich, nicht an dieses erotische Erlebnis zu denken. Ryan war hier, weil er etwas von ihr wollte. Sie wusste auch, was es war. Sie wusste es nur zu gut. Und sie würde nicht mit ihm kooperieren!
    „Du hast das mit meinem Vater gehört“, sagte sie geradeheraus. Auf umständliches Einleitungspalaver oder Katz-und-Maus-Spiele hatte sie keine Lust.
    Als er sich zu ihr herunterbeugte, fiel ihm das hellblonde Haar ins Gesicht. Er sah einfach unverschämt gut aus. „Wie geht es ihm?“, wollte er wissen und klang dabei tatsächlich besorgt.
    Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals. „Er hat Krebs“, sagte sie. „Ansonsten geht’s ihm großartig.“ Und er ist bereit, den Kampf aufzugeben , fügte sie im Stillen hinzu. Die Gewissheit, dass er seine Firma verlieren würde, zehrte genauso an ihm wie die Krankheit. Denn Delights war pleite. Und Ryan war hier, weil er die verzweifelte Situation seines Konkurrenten ausnutzen wollte. Aber das konnte er vergessen.
    Sarah schwang sich direkt vor seinen Füßen aus dem Becken hoch, sodass er ordentlich nass gespritzt wurde. Sie hatte erwartet, dass er zurückweichen würde, aber er blieb stehen – und legte die Hände um ihre Taille, über den schlichten, marineblauen Badeanzug, der ihr überaus züchtig vorgekommen war, als er noch nicht klatschnass an ihren Kurven klebte. Sarah erstarrte, Hitze stieg in ihr auf und sie fühlte sich ausgeliefert, verletzlich, so erregt wie schon lange nicht mehr … Nein, eigentlich wie noch nie.
    „Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Abend, Sarah“, sagte er und schaute sie mit seinen verheißungsvoll glühenden Augen durchdringend an. Seine Stimme klang arrogant, selbstbewusst – und so verdammt sexy. Einen Moment lang sah er ihr ins Gesicht, dann ließ er seinen Blick provozierend abwärts wandern und auf ihren Nippeln verweilen, die sich hart unter dem dünnen Stoff abzeichneten. Es war, als würde er sie dort berühren, ohne sie

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