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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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»Und glaubt mir, es gibt nur eine Sache, die wir machen können, die auch Aussicht auf Erfolg hat.«
    Mit dem Handrücken wischte er die Tränen weg, die von der Spitze seiner großen Nase tropften, dann blickte er Molly in die Augen.
    »Wir werden eine wirklich, wirklich gewaltige, monstermäßige, affengeile Party schmeißen müssen.«

Die Rettung

    E s war tiefe Nacht, und die Fackel in Urgums Schlafzimmer war fast erloschen. Der Barbar lag flach auf dem Rücken in seinem Himmelbett, die Arme über der gewaltigen Axt auf seiner Brust gekreuzt. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem kam in kurzen, gequälten Stößen. Neben ihm saß auf einem niedrigen Schemel ein ängstliches kleines Mädchen, das seinen Vater lange betrachtet hatte. Diese Schultern eines Ochsen, die lederne Haut, den grobknochigen Schädel, die hervortretenden Muskeln - sogar bewusstlos war Urgum ein atemberaubender Anblick. Aber Molly saß bereits so lange neben ihm, dass - sie hasste es zwar, das zugeben zu müssen - es inzwischen ein langweiliger atemberaubender Anblick war.
    Durch den Torbogen hörte sie das entfernte Echo schwerer Trommeln, die jemand draußen, weit weg von Golgarth schlug. Dazu ertönten ein paar Jubelrufe, Lachen und die eigenartigsten Schreie, außerdem roch es nach beinahe perfekt verbranntem gepunktetem Flusspferd. Hin und wieder wurden die Geräusche und Gerüche stark genug, um Urgum zu stören. Dann bewegte er sich leicht, wurde aber sofort wieder ohnmächtig.

    Im Schlafzimmer lösten sich zwei Flammen von den Fackeln an der Wand und schwebten näher, um Urgum zu betrachten. Molly dachte, es wären zwei Motten und beachtete sie nicht weiter.
    Tangors Gesicht schimmerte in der ersten Flamme. »Was ist mit ihm passiert?«, sagte er. »Er sollte ein wilder rund rücksichtsloser Wilder sein. Er sollte sich längst zu dieser Party geschleppt haben! Er kann doch nicht einfach daliegen und sterben, er sollte da draußen sein und sich ehrlos verhalten!«
    »Er wird es schaffen.« Tangal schimmerte in der zweiten Flamme und versuchte, vertrauensvoll zu klingen. »Wir haben das Blut in den schlimmsten Wunden angehalten. Alles, was er tun muss, ist, sich auf die Füße stellen.«
    »Aber wenn er das nicht tun will?«, fragte Tangor, als seine Flamme an den geschlossenen Augenlidern vorbeiflatterte. »Vielleicht ist er so schwer verletzt, dass er ganz für sich beschlossen hat zu sterben und zu uns zu kommen und ewig zu essen. Das ist natürlich alles deine Schuld.«
    »MEINE Schuld?«, sagte Tangal.
    »Du hast Molly runtergeschickt!«
    »Molly war eine gute Idee!«, sagte Tangal. »Sie war ein harmloser Streich, der helfen sollte, dass er sesshaft wird und aufhört sein Leben auf die blödeste Art zu riskieren.«
    »Tja, der Streich ist nach hinten losgegangen, findest du nicht?«, sagte Tangor. »Ihretwegen hatte er die letzten beiden Kämpfe um eine zertretene Blume und einen halben Tanna und jetzt liegt er im Sterben. Du hättest es nicht viel blöder anstellen können.«
    »Gib nicht Molly die Schuld!«, sagte Tangal. »Eigentlich ist es doch so, dass es nur einen Menschen gibt, der ihn wieder auf die Beine bringen kann: sie. Mungoid und Divina wissen das, deshalb haben sie ihr gesagt, sie soll auf ihn aufpassen.«
    »Welchen Sinn hat das schon?«, seufzte Tangor. »Wir haben immer gewusst, dass wir unseren letzten echten Barbaren eines Tages verlieren würden. Und wenn es keinen lebendigen mehr gibt, der an uns glaubt, dann sind wir auch erledigt.«
    Aber da leuchtete das Gesicht seiner Schwester hell auf, als sie eine Idee hatte. Tangal schoss zu Molly und funkelte vor Aufregung hell.
    »Wir sind noch nicht erledigt!«, rief sie. »Urgum könnte für uns einen neuen Barbaren ausbilden. Dabei könnte er mit all seinen Fähigkeiten und Erfahrungen angeben und das würde er lieben! Angeben ist eines seiner liebsten Hobbys.«
    »Netter Gedanke«, sagte Tangor. »Aber wen soll er ausbilden? Aus seinen Söhnen werden nie echte Barbaren. Sie haben einfach nicht den nötigen Respekt oder die richtige Einstellung.«
    »Ich rede nicht von seinen Söhnen!« Tangal bildete einen Kreis aus Feuer um Mollys Kopf herum. (Eine Schande, dass Molly es nicht sehen konnte, denn es sah echt spitze aus.) »Ich meine die Tochter.«
    »Molly?« Tangor keuchte. »Natürlich - sie hat den nötigen Respekt, sie hat mit Sicherheit die richtige Einstellung und sie hat vor gar nichts Angst.«
    »Er könnte eine großartige Barbarin aus ihr

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