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Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

Titel: Uschi Zietsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sternwolke und Eiszauber
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Opfer arbeiten die Zauberer in den Sümpfen und bereiten den Weg für die Erben. Begreift Ihr jetzt?«
    Kelric nickte stumm.
    Aranwir fuhr fort: »Ich erkannte, dass ich es in diesem kurzen Leben und allein niemals schaffen konnte. Meine Macht musste erhalten bleiben, um den Kampf nicht vorzeitig beenden zu lassen. Ich war inzwischen alt und blind geworden und hatte außer einigen Drogen keine Lösung gefunden. Also setzte ich mich mit Oloïn in Verbindung und begann mich tage und nächtelang mit ihm auseinander zu setzen. Ich kämpfte gegen ihn mit seinen eigenen Mitteln und überzeugte ihn schließlich, dass ich sein Erster Diener werden wollte, aber dafür verlangte ich einen Preis.«
    Kelric wurde kalkweiß. »Die Unsterblichkeit«, stöhnte er.
    »Ja, mein Sohn, ich verlangte die Unsterblichkeit. Aber immer noch traute er mir nicht und gab mir nur Hinweise auf ein Mittel, das man selbst herstellen kann. Ich verstrickte ihn immer tiefer in Fragen und Rätseln, und seine Gier nach Macht ließ ihn immer unvorsichtiger werden. Stück für Stück entriss ich ihm das Geheimnis der Essenz, und heimlich in meinen Räumen begann ich mit der Mischung. Das Experiment gelang, und ich sagte mich von Oloïn los. Seither durfte ich meine Räume nie mehr verlassen, aber das war mir die Unsterblichkeit wert. Nun hatte ich Zeit, versteht Ihr? Zeit, um die Lösung zu finden und jeden neuen Zauberer einzuweisen. Es war entsetzlich, in dieser absoluten Einsamkeit leben zu müssen, aber ich tat es gern, da jeder Tag mich meinem Ziel näher brachte. Und das, was wir in den Sümpfen finden, ist phantastisch. Seit Melwin da ist, bin ich ohnehin glücklich. Er arbeitet seit seiner Jugend mit mir zusammen und streift für mich durch die Welt. Er ist Auge und Ohr für mich. Als er mir von Euch erzählte, keimte eine wahnwitzige Hoffnung in mir auf. Aber immer habt Ihr Euch geweigert, zu mir zu kommen, und ich wollte schon verzweifeln, als ich von Gorwyna hörte und dass sie mit Euch nach Laïmor zog. Es war nun klar, dass der Götterkampf in seine entscheidende Phase trat, und das war auch unsere Gelegenheit. Ich beriet mich mit Melwin, und wir kamen überein, dass ich ihn umbringen musste, damit Ihr endlich kämt. Oloïns Vorhaben kam mir dabei sehr zustatten, nur leider konnte ich Euch nicht schützen, denn ich darf Lindala nicht verlassen, und Melwin galt ja als tot. Aber wir hofften verzweifelt, dass Ihr es schaffen würdet, und beteten jeden Tag zu Elwin.«

    Als Aranwir geendet hatte, dachte Kelric lange Zeit nach und tauschte seine Überlegungen mit Gorwyna, deren einzige Antwort war: Ich gehe mit dir .
    Kelric lächelte sie an, ehe er zu Aranwir sprach: »Ich nehme an, dass ihr beide eine besondere Aufgabe für mich und meine Frau habt?«
    »Ja«, bestätigte Aranwir. »In den Sümpfen arbeiten genug Zauberer, und Laïre kann die Menschen gut verteidigen mit seinem Dunklen Freund. Ihr beide seid etwas ganz Besonderes, und wir müssen Euer Talent an einer Stelle einsetzen, an der es keiner vermuten würde. Es wird zwar dauern, bis wir einen ersten Triumph werden verspüren können, aber immerhin wird Elwin durch uns stärker.« Er hob den Kopf und lächelte. »Ah, Melwin, bringst du Nachrichten?«
    »Ja, Vater«, antwortete der Zauberer, der unbemerkt hinzugekommen war, und fuhr fort, während er sich an den Thronstuhl lehnte: »Es herrscht allerhand Aufruhr. Der Dwarg Fürst zieht ebenso wie das Phantomland seine Heere zusammen. Er hat uns weiterhin Unterstützung zugesagt, falls es zum Äußersten kommen sollte. Auch Loïree rüstet auf, allerdings droht ihnen dort noch keine unmittelbare Gefahr. Die Königsfamilie ist wohlauf und weiß auch, was mit Gorwyna geschehen ist, und dass sie fortan keine weiteren Nachrichten mehr über sie erhalten werden. Das eine Phantomheer sitzt nach wie vor in Laïmor fest; uns ist es inzwischen gelungen, das Schloss wieder zurückzuerobern. Ein Krieg ist jetzt unausweichlich, aber es wird noch einige Zeit bis zur ersten Schlacht dauern. Momentan belauern wir uns alle und schätzen die Kräfte des Gegners ab.« Er blickte Kelric an. »Weißt du jetzt alles?«
    Kelric nickte stumm.
    »Gut.« Melwin lächelte. »Falls es dich interessiert – auch ich bin unsterblich.«
    Kelric sah zu dem Freund auf. »Du hast immer alles gewusst ... uns geleitet ... «
    »Ja, Freund, ich wusste immer alles. Aber ich habe dich nie benutzt.«
    »Das glaube ich.« Kelric zögerte einen Augenblick lang. »Was sollen wir

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