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Utopia 2050

Utopia 2050

Titel: Utopia 2050 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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war noch länger. Sie mußten es in mehreren Abschnitten über den Bildschirm wandern lassen.
    »Zwei bemerkenswerte Tatsachen«, sagte Rico. »Beachten Sie, daß man Meister Malone nicht mit R 47 behandelt hat, sondern mit etwas, das sich R 48 k nennt. Außerdem findet sich hier kein Hinweis auf das Laboratorium in seinem Keller. Wüßte das WK davon, wäre es selbstverständlich hier verzeichnet.«
    »Dieser beiden Dinge war ich mir ohnehin weitgehend sicher«, sagte Et. »Was mich beruhigt, ist der Umstand, daß sie an die Rolle glauben, die er spielt. Offenbar halten Sie ihn wirklich für nicht mehr als einen Schwätzer ohne echten revolutionären Geist.«
    Rico blickte zu Et auf. »Woher können wir wissen, daß er tatsächlich nicht nur ein Schwätzer ist?«
    »Ich bin davon überzeugt«, antwortete Et. »Ein Schwätzer hätte eine so lange, so mühevolle Arbeit niemals durchgestanden und das Geheimnis seines Labors nicht für so lange hüten können. Nein, Malone befindet sich gegenwärtig nicht in Gefahr – und man kann von ihm erwarten, daß er ausreichend für seine Sicherheit sorgt, wenigstens bis er vom verbesserten R 47 genug für unsere Zwecke hergestellt hat. Haben Sie über diese Variante Informationen entdeckt?«
    »Ja.« Wieder drückte Rico die Knöpfe. »Hier.« Was Et nun auf dem Bildschirm sah, glich für seine Begriffe stark einer Seite aus einem Lehrbuch der Chemie.
    »Kann Malone das begreifen?«
    »Falls nicht«, sagte Rico, »ich kann's. Was Sie hier sehen, ist das Endresultat eines langwierigen Prozesses der Erforschung und Fortentwicklung jener Droge, die wir als R 47 kennen. Diese Variante heißt R 50.«
    »Aber es besteht noch immer die Möglichkeit«, meinte Et, »daß dies nicht die endgültige Variante ist. Vielleicht haben sie deren Formel vernichtet, weil sie sie als zu gefährlich ansahen.«
    »Keinesfalls«, widersprach Rico. »Wenn ich mich mit irgend etwas auskenne, dann mit dem Bürokratenhirn. Das Bürokratenhirn wirft niemals etwas fort. Es entspricht völlig der bürokratischen Denkweise der achtzehn Sektionschefs des Weltkonzils, das R 47 so weit verbessern zu lassen, wie's geht, und das Resultat anschließend in einem geheimen Archiv zu vergraben, damit niemand es sich zunutze machen kann. Stellen Sie mir Malones Labor und seine Erfahrung zur Verfügung, und ich produziere die Droge.«
    »Ich will Ihnen glauben«, sagte Et. »Erst lassen Sie uns ein paar weitere Dossiers sehen. Fangen wir an mit Ihrem.« Wortlos drückte Rico die Knöpfe. Das Dossier war umfangreich und schrieb ihm einen ganzen Katalog bemerkenswerter Fähigkeiten zu, enthielt jedoch nicht die leiseste Andeutung, daß man seine Loyalität gegenüber dem WK anzweifelte. »In Ordnung«, meinte Et. »Wally.« Über Wally gab es kaum mehr als einen recht kurzen Lebenslauf, ergänzt durch die Eintragung: Wahrscheinlich aktives Mitglied der MGW. Zuletzt folgte eine Notiz über seine Wiederbelebung. »Maea«, sagte Et. Maeas Lebenslauf war ähnlich kurz und mit dem gleichen Hinweis auf eine wahrscheinliche MGW-Mitgliedschaft versehen. »Carwell.« Aber Carwell war nicht im Null-null-Archiv erfaßt. »Versuchen Sie's mit mir.«
    Ets Akte war nicht wesentlich umfangreicher als Wallys und Maeas. Sein Aufstieg zum R-Meister war ebenso vermerkt wie seine Verbindung zu MGW-Verdächtigen wie Maea und Wally. Außerdem enthielt sie eine Notiz, daß man Patrick St. Onge – »gegen den Einwand der Medizinischen« – mit seiner Beaufsichtigung betraut hatte. Et erkundigte sich nach der Bedeutung.
    »Die verschiedenen Sektionschefs des Weltkonzils führen untereinander einen ständigen Machtkampf«, erläuterte Rico. »Vor allem Wilson von der Buchführung und Saya Sorenson von der Sektion Medizin hängen einander ununterbrochen an der Gurgel, weil sie die Leiter der beiden Sektionen mit dem zahlreichsten Personal sind. Vermutlich besaß Saya Sorenson politische Gründe für ihren Einspruch und keine, die mit Ihrer Person zu schaffen haben.«
    »Nicht?« meinte Et. »Ich glaube, es hatte sehr viel mit mir zu tun. Schauen wir uns das Dossier von Dr. Garranto y Vega an.«
    »Garranto?« Rico schaute überrascht drein. »Warum sollte er im Null-null-Archiv erfaßt sein? Ich bezweifle, daß wir etwas finden werden.« Doch er fand ein Dossier. Es war kurz. Dr. Garranto galt als Individualist, der die schlechte Gewohnheit hatte, die Vorschriften der Sektion Medizin zu mißachten. Vor ungefähr vier Jahren war ihm wegen eines

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