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die Gäste aus der Schwärze. Dann war es wieder stockfinster. Janne spürte Ricardos Hände auf ihren Schultern; langsam schob er sie vorwärts. Sie drehte den Kopf und brüllte: „Was ist das hier?“
Ricardo brüllte zurück: „Eine Party. Siehst du doch.“
Seine Hände wanderten von den Schultern unter ihren Achseln hindurch auf ihre Brüste. Er zog Janne fest an sich heran. Sie konnte seine Erregung spüren; auch in ihr kribbelte es gewaltig. Sie fasste hinter sich und drückte ihre Hand gegen seine Hose. Sein Schwanz hatte sich bereits steil aufgerichtet. Sie umfing ihn fest mit den Fingern und registrierte, wie er noch härter wurde. Erneut flammten Lichtblitze auf. Janne sah sich um. Es waren vielleicht an die 20, 30 Leute anwesend. Ein Suchscheinwerfer flog plötzlich über die Köpfe hinweg und erfasste ein Pärchen, das an einer Wand lehnte. Das Kleid der Frau war bis zum Nabel hochgeschoben; dazu trug sie nur noch Schuhe, sonst nichts. Sie hatte ein Bein um die Hüfte des Mannes gelegt und empfing in schneller Folge seine Stöße. Für einen Moment verharrte die Menge, dann ertönte Klatschen und Johlen, der Scheinwerfer erlosch.
Janne spürte, wie ihr Herz klopfte. Es war erregend, das alles zu sehen, aber war sie bereit, sich ebenso beim Vögeln zuschauen zu lassen? Sie wusste, sie musste sich jetzt endgültig entscheiden, noch war es nicht zu spät, umzukehren. Sollte sie einen Rückzieher machen, oder wollte sie sich dem Augenblick hingeben, so wie die anderen hier? Ricardo drückte Jannes Brüste, zwickte die harten Nippel durch die Bluse hindurch. Janne trug nie einen BH; sie war stolz auf ihre kleinen, festen Rundungen. Sie spürte, wie es in ihrem Slip feucht wurde, und musste lächeln. Das Signal war unmissverständlich: Sie wollte es. Ihr Liebhaber schob sie weiter durch die Menge, und Janne ließ sich treiben. Im Vorbeigehen spürte sie Hände, die ihren Körper berührten, jemand küsste sie, ein anderer – oder eine andere – griff ihr in den Schritt. Zuerst fühlten sich die fremden Liebkosungen ungewohnt an, verboten, doch je mehr sie sich Ricardo und der Musik überließ, je mehr sie sich fallen ließ, desto intensiver konnte sie das Ganze genießen.
Die Dunkelheit um sie herum war wie in Lust getränkt, es war heiß und stickig, und es roch nach Tabak und Körpersäften.
Janne ließ sich weiter von Ricardo durch den Raum dirigieren, bis auf die andere Seite. Direkt unter einer beleuchteten Anzeige, die den Notausgang kennzeichnete, blieben sie stehen. Die Musik war hier etwas leiser, doch immer noch zu laut, um sich zu unterhalten. Jetzt drehte ihr Torero sie zu sich um, sah sie herausfordernd an. Janne spürte die Bässe bis tief in den Bauch hinein. Ricardo suchte nach den Knöpfen ihrer Bluse und begann, diese zu öffnen. Seine Zunge tanzte um ihren Mund herum, dann schob er ihr die Bluse auseinander, lutschte an ihren Brüsten. Janne spürte eine Wand im Rücken, stützte sich daran ab, um sich ihm entgegenzudrücken. Sie fasste nach seinem Gürtel, wollte ihn öffnen, doch er schüttelte den Kopf und hielt ihre Hände fest. „Noch nicht“, raunte er an ihrem Ohr.
Ihre Antwort war ein fordernder Kuss.
Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
Aimée Laurent
Die Zärtlichkeit von Fremden
Roman
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