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Vaethyr: Die andere Welt

Vaethyr: Die andere Welt

Titel: Vaethyr: Die andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Freda Warrington
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Gewinn.«
    »Ich bin über ihn hinweg, Sam. Ganz ehrlich. Eine Weile hasste ich ihn noch, aber jetzt nicht mehr. Stell dir einen Typen vor, der in die Ferne stiert, wenn man mit ihm spricht, und der einem das Gefühl gibt, so sexy wie ein Stück Pappe zu sein; und nimm dann einen Mann, der einen behandelt, als wäre man der Mittelpunkt des Universums, der seine Augen nicht von einem abwenden kann und einen jedes Mal, wenn er einen berührt, dahinschmelzen lässt. Für welchen von beiden werde ich mich wohl entscheiden? Hm, das muss gut überlegt werden.«
    Er grinste und zog sie hoch, sodass sie mit ihrem ganzen Körper auf seinem lag. »Ha, dann hat mein ausgefuchster Plan also funktioniert.«
    »Dein Spiel hat lang gedauert, Sam.« Sie leckte und knabberte an seinem Hals.
    »Aber was soll an einer Papp-Rosie nicht sexy sein? Du hast das lebensgroße Ausschneidemodell in meinem Schlafzimmer noch nicht gesehen.«
    »Sei jetzt still, um Himmels willen. Sch.«
    Langsam und vorsichtig streiften sie ihre Kleider ab. Dann galt es, sich ehrfürchtig ihrer seidigen Haut zu widmen, die umso atemberaubender, weil inzwischen vertraut war. Mit Lippen und zarten Zungen ließen sie ihr eine endlose Folge von Küssen zuteilwerden.
    Die Zeit schien stehen zu bleiben. Rosie musste ihn überall schmecken und küssen und jeden Zentimeter seines Körpers erforschen. Sam ließ sie gewähren, lag mit zurückgelegten Armen und geschlossenen Augen da, entrückt wie ein nackter Gott. Sie hatten keine Eile. Traumwandlerisch ließen sie sich gemeinsam treiben, bis sie auf seinen Schenkeln saß und den Kopf in den Nacken warf, während seine Lippen federleicht über ihren Hals und die Rosenknospen ihrer Brüste strichen. Sie drängte sich an die warme Härte seines Fleisches, heiß vor Lebensfreude, fordernd, aber zugleich unendlich freigiebig. Und alles nur für sie. Der erdige Moschusduft der Lust hüllte sie ein wie Weihrauch.
    Es zählte nur der Moment, der sie in honiggelbem Licht umfangen hielt. Jetzt streckten sie sich gemeinsam auf dem Bett aus, Rosie drehte sich auf den Rücken und Sam stieg auf sie. Sie hielt sich an seinen wunderbar schlanken, kraftvollen Armen fest. Sie spürte, wie er sie füllte, und schrie vor Lust. Es war roh und animalisch, transzendent. Und sie würden für immer in diesem veränderten Zustand verharren, einem Fluss perfekter, zärtlicher Ekstase …
    Bis sie in einem heißen ineinandergeschlungenen Gewirr keuchend zusammenbrachen. Unfähig zu einer Äußerung lagen sie nebeneinander. Sahen einander nur erstaunt in die Augen.
    Endlich legten sie sich eng umschlungen zurück auf die Kissen. Im Hintergrund quasselte noch immer bedeutungslos der Fernseher. Rosie suchte die Fernbedienung und schaltete ihn aus. Sam küsste sie wieder, seine Lippen und seine Zunge warm an ihren, als hätten sie noch nicht genug voneinander. In ihrem ganzen Körper züngelten unbeschreibliche Feuer, und sie wusste, dass sie beide eine Verwandlung vollzogen hatten. Sie hatten ein anderes Reich betreten, golden und Seelen wandelnd, aus dem es kein Zurück mehr gab.
    Endlich schliefen sie ein.
    Kurz bevor der Morgen dämmerte, wurde sie wach und schlich sich ins Badezimmer. Als sie zurückkam, musste sie lächeln vor Verwunderung, Sam hier zu sehen, so schön und so friedlich wie ein in ihrem Bett schlafender Engel. Sie setzte sich und betrachtete ihn eine Weile.
    Es stimmt nicht, dass ich mich von falschen Instinkten leiten ließ, überlegte sie . Mein Problem war, dass ich mich gegen sie stemmte. Ich wusste immer, dass Jon mich nicht wollte, die Ehe eine Katastrophe werden würde, aber ich wollte nicht darauf hören. Diesmal … muss ich meinem Herzen vertrauen. Das Risiko eingehen. Und springen .
    Als sie wieder aufwachte, war es acht Uhr und hinter den Vorhängen glänzte der neue Tag. Sam hatte sich auf seinen Ellbogen gestützt und betrachtete sie zärtlich. Sein Gesicht schien im Gegenlicht von innen heraus zu leuchten, dunkel hoben seine Augenbrauen sich von seiner Blässe ab, seine blonden Haarspitzen standen in reizender Unordnung ab.
    »Guten Morgen meine Schöne«, sagte er träge. »Ich habe das nicht geträumt, oder?«
    Rosie wusste, was er meinte. »Nein, Süßer. Ich liebe dich.«
    Sie streichelte seine Wange, die er wie eine Katze an ihre Hand schmiegte. »Werden deine Eltern durchdrehen, wenn sie feststellen, dass ich hier bin?«
    »Mit Sicherheit nicht«, seufzte sie. »Sie mögen dich. Wir werden es erklären und

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