Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
auch, warum alle so aus dem Häuschen sind. Aber der Grund, warum wir in diese fantastische Hütte fahren, ist doch, dass eine Menge Leute gestorben sind. Ich meine, kommt dir das alles nicht merkwürdig vor?”
    Masons fröhliche Miene wurde ein wenig nüchterner. „Ja, aber wir leben, Rose. Wir können nicht aufhören zu leben, weil andere gestorben sind. Und wir müssen dafür sorgen, dass mehr Leute am Leben bleiben. Deshalb ist diese Ferienanlage eine tolle Idee. Und sie ist sicher.” Ein stürmischer Ausdruck trat in seine Augen. „Gott, ich kann es gar nicht erwarten, dass wir hier raus sind und endlich auf eigenen Beinen stehen. Nachdem ich gehört hatte, was passiert ist, wollte ich nur eins: ein paar Strigoi in Stücke reißen. Ich wünschte, wir könnten sofort gehen, verstehst du? Es gibt überhaupt keinen Grund, uns hier festzuhalten. Sie könnten die zusätzliche Hilfe gut brauchen, und wir wissen so ziemlich alles, was wir wissen müssen.”
    Die Wildheit seiner Stimme erinnerte mich an meinen gestrigen Ausbruch, obwohl er nicht ganz so erregt war wie ich zu dem Zeitpunkt. Sein Eifer war gleichermaßen impulsiv und naiv, während meiner aus einer unheimlichen, düsteren Unvernunft geboren worden war, die ich noch immer nicht ganz verstand.
    Als ich nichts erwiderte, sah Mason mich verwirrt an. „Willst du denn nicht dasselbe?”
    „Ich weiß nicht, Mase.” Ich schaute zu Boden und mied seinen Blick, während ich die Spitze meines Schuhs musterte. „Ich meine, ich will doch auch nicht, dass da draußen Strigoi rumlungern und Leute angreifen. Und theoretisch will ich sie ja auch aufhalten .... aber wir sind nicht einmal annähernd so weit, das tun zu können. Ich habe gesehen, wozu sie imstande sind .... ich weiß nicht. Einfach los-zustürmen ist doch keine Lösung.” Ich schüttelte den Kopf und blickte wieder auf. Gütiger Himmel. Das klang alles so logisch und vorsichtig.
    Ich hörte mich schon wie Dimitri an. „Außerdem ist es nicht wichtig, weil es ohnehin nicht passieren wird. Ich nehme an, wir sollten uns einfach auf die Reise freuen, hm?”
    Masons Stimmungen wechselten schnell, und im nächsten Moment war er wieder der umgängliche Bursche, den ich kannte. „Jawohl. Und du solltest besser versuchen, dich daran zu erinnern, wie man Ski läuft, denn ich fordere dich heraus, da draußen meinem Ego einen kleinen Dämpfer zu verpassen. Was nicht heißen soll, dass das wirklich passieren wird.”
    Ich lächelte wieder. „Junge, es wird mit Sicherheit traurig, wenn ich dich zum Weinen bringe. Irgendwie habe ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen.”
    Er öffnete den Mund, zweifellos zu irgendeiner frechen Antwort, dann e ntdeckte er etwas - oder vielmehr jemanden - hinter mir. Ich schaute mich um und sah Dimitri von der anderen Seite der Turnhalle auf uns zukommen.
    Mason machte eine tiefe, galante Verbeugung vor mir. „Dein Herr und Meister. Wir sehen uns später, Hathaway. Fang schon mal an, deine Skilaufstrategien zu planen.” Er öffnete die Tür und verschwand In der eisigen Dunkelheit. Ich drehte mich um und ging zu Dimitri.
    Wie andere Dhampir-Novizen verbrachte ich die Hälfte meines Schultags mit der einen oder anderen Form von Wächtertraining, wobei ich entweder tatsächlich kämpfte oder mehr über Strigoi lernte und wie man sich gegen sie verteidigen konnte. Außerdem hatten Novizen manchmal Trainingsstunden nach der Schule. Ich dagegen befand mich in einer einzigartigen Situation.
    Ich stand noch immer zu meiner Entscheidung, von St. Vladimir weggelaufen zu sein. Victor Dashkov war eine zu große Gefahr für Lissa gewesen. Aber unser verlängerter Urlaub hatte Konsequenzen nach sich gezogen. Durch die zweijährige Abwesenheit hinkte ich in meinen Wächterkursen hinterher, sodass die Schule verfügt hatte, dass ich dies durch zusätzliche Trainingsstunden vor und nach der Schule aufholen musste.
    Mit Dimitri.
    Und niemand hatte auch nur die leiseste Ahnung, dass mir damit außerdem Unterricht darin erteilt wurde, wie man einer ganz bestimmten Versuchung widerstand. Aber abgesehen von der Tatsache, dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte, lernte ich schnell, und mit seiner Hilfe hatte ich die anderen Oberstufenschüler beinahe eingeholt.
    Da er keinen Mantel trug, wusste ich, dass wir heute in der Halle arbeiten würden. Eine gute Neuigkeit. Draußen war es eiskalt. Doch selbst die Freude, die ich darüber empfand, war nichts im Vergleich zu meinen Gefühlen, als ich sah,

Weitere Kostenlose Bücher