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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Sie musterten einander und vergaßen Lissa und mich völlig. Ich hatte anscheinend bei irgendetwas gestört.
    „Also, warum kann ich nicht einfach bei dem verzehrenden Zauber bleiben?”, fragte Christian.
    „Weil er eine Menge Energie kostet”, erwiderte sie. Selbst in Jeans und mit Pferdeschwanz - und der Narbe - brachte sie es fertig, lächerlich süß auszusehen. „Hinzu kommt, dass er deinen Gegner höchst-wahrscheinlich töten wird.”
    Er lachte höhnisch. „Warum sollte ich einen Strigoi nicht töten wollen?”
    „Du wirst vielleicht nicht immer gegen Strigoi kämpfen. Oder vielleicht brauchst du Informationen von ihnen. So oder so, du solltest auf beide Fälle vorbereitet sein.”
    Sie übten offensive Magie, begriff ich jetzt. Erregung und Interesse verdrängten die Verdrossenheit, die mich bei Tashas Anblick erfasst hatte. Lissa hatte nicht gescherzt, als sie sagte, die beiden täten „üble Dinge”. Ich hatte immer geargwöhnt, dass sie offensive Magie trainierten, aber .... wow. Darüber nachzudenken und es tatsächlich zu sehen waren zwei verschiedene Dinge. Es war verboten, Magie als Waffe zu benutzen. Eine Straftat. Wenn ein Schüler damit experimentierte, würde man ihm wahrscheinlich verzeihen und ihn einfach bestrafen, aber wenn ein Erwachsener einen Minderjährigen aktiv unterrichtete .... ab dafür. Das konnte Tasha ernsthaften Ärger eintragen. Eine halbe Sekunde lang spielte ich mit dem Gedanken, sie zu melden. Eine Idee, die ich jedoch sofort wieder verwarf. Ich mochte sie hassen, weil sie bei Dimitri Annäherungsversuche machte, aber ein Teil von mir glaubte an das, was sie und Christian gerade taten. Außerdem war es einfach cool.
    „Ein Ablenkungszauber ist fast genauso nützlich”, fuhr sie fort.
    In ihre blauen Augen trat ein Ausdruck tiefer Konzentration, den ich oft bei Moroi sah, wenn sie Magie benutzten. Ihr Handgelenk schnellte vor, und ein Feuerstreifen schlängelte sich an Christians Gesicht vorbei. Das Feuer berührte ihn nicht, aber nach der Art zu urteilen, wie er zusammenzuckte, vermutete ich, dass es ihm nahe genug gekommen war, um die Hitze zu spüren.
    „Versuchs mal”, sagte sie zu ihm.
    Christian zögerte nur einen Moment lang, dann machte er die gleiche Handbewegung wie sie. Feuer kam zum Vorschein, aber es besaß nichts von der Präzision, die Tashas Feuer gehabt hatte. Außerdem zielte er nicht so gut wie sie. Das Feuer hielt direkt auf ihr Gesicht zu, aber bevor er sie berühren konnte, teilte es sich und floss um sie herum, beinahe, als sei es auf einen unsichtbaren Schild gestoßen. Sie hatte es mit ihrer eigenen Magie abgewehrt.
    „Nicht schlecht - abgesehen von der Tatsache, dass du mir fast das Gesicht abgefackelt hättest.” Nicht einmal ich würde wollen, dass ihr das Gesicht abgefackelt wurde. Aber ihr Haar .... ah, ja. Wir würden sehen, wie hübsch sie ohne diese rabenschwarze Mähne aussehen würde.
    Sie und Christian trainierten noch ein Weilchen. Er wurde im Lauf der Zeit besser, obwohl er offenkundig noch einen weiten Weg vor sich hatte, bevor er Tashas Geschick besitzen würde. Mein Interesse wuchs, während sie weitermachten, und unwillkürlich dachte ich über all die Möglichkeiten nach, die diese Art von Magie bieten konnte.
    Sie beendeten ihre Lektion, als Tasha erklärte, dass sie gehen müsse.
    Christian seufzte, offenkundig frustriert darüber, dass er den Zauber nicht binnen einer Stunde zu meistern gelernt hatte. Sein Kampfgeist war beinahe so stark ausgeprägt wie meiner.
    „Ich finde immer noch, dass es leichter wäre, sie einfach ganz zu verbrennen”, wandte er ein.
    Tasha bürstete sich lächelnd das Haar zu einem strafferen Ponyschwanz. Ja. Sie konnte definitiv auf ihre Mähne verzichten, insbesondere da ich wusste, wie sehr Dimitri auf lange Haare stand.
    „Leichter, weil es geringere Konzentration erfordert. Aber so was ist Schlamperei. Deine Magie wird auf die Dauer stärker sein, wenn du deine Lektion richtig lernst. Und wie gesagt, es hat seinen Nutzen.” Ich wollte ihr nicht zustimmen, aber ich konnte nicht anders.
    „Es könnte ausgesprochen nützlich sein, wenn du Seite an Seite mit einem Wächter kämpfst”, sagte ich aufgeregt. „Vor allem, weil es so viel Energie kostet, einen Strigoi zur Gänze zu verbrennen. Auf diese Weise benutzt du lediglich ein kurzes Aufflammen deiner Stärke, um den Strigoi abzulenken. Und es wird ihn ablenken, weil sie Feuer nicht ausstehen können. Mehr Zeit würde ein Wächter

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