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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ich gemeinsam hatten. Lissa und Christian sahen ihn an, als sei er verrückt, aber ich wusste, dass nichts, was wir sagten, ihn aufhalten würde.
    „Wollt ihr uns begleiten?”, fragte ich Lissa und Christian.
    Lissa schüttelte den Kopf. „Wir können nicht. Wir müssen zu diesem Lunch gehen, den die Contas ausrichten.”
    Christian stöhnte. „Hm, du musst dahin.”
    Sie stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. „Du auch. In der Einladung stand, ich dürfe einen Gast mitbringen. Außerdem ist es nur ein Probelauf für die große Party.”
    „Und welche ist das?”, fragte Mason.
    „Priscilla Vodas riesiges Dinner”, seufzte Christian. Sein gequälter Gesichtsausdruck entlockte mir ein Lächeln. „Die beste Freundin der Königin. Der ganze snobistische Hochadel wird dort sein, und ich werde einen Anzug tragen müssen.”
    Mason grinste mich an. Seine frühere Feindseligkeit hatte sich in Luft aufgelöst. „Skifahren klingt immer besser und besser, hm? Ohne Krawattenzwang.”
    Wir ließen die Moroi zurück und gingen hinaus. Mason konnte nicht so wie am vergangenen Tag mit mir mithalten; seine Bewegungen waren langsam und unbeholfen. Dennoch hielt er sich bemerkenswert gut. Die Verletzung war nicht so schlimm, wie wir befürchtet hatten, aber er war so klug, sich auf leichte Abfahrten zu beschränken.
    Der Vollmond stand am Himmel, eine leuchtende, silbrigweiße Kugel. Die elektrischen Lampen verdrängten den größten Teil des Mondlichts auf dem Boden, aber hier und da brachte der Mond es in ihren Schatten gerade eben fertig, seinen Schimmer über das Land zu werfen. Ich wünschte, er wäre hell genug gewesen, um den Gebirgszug sichtbar zu machen, aber die Gipfel blieben in Dunkelheit verborgen.
    Ich hatte vergessen, sie mir anzusehen, als es noch hell gewesen war.
    Die Abfahrten waren für mich supereinfach, aber ich blieb bei Mason und zog ihn nur gelegentlich damit auf, dass sein Rehabilitationsprogramm mich einschläferte. Langweilige Abfahrten hin oder her, es war einfach schön, mit meinen Freunden draußen zu sein, und die Aktivität brachte mein Blut hinreichend in Wallung, um mich gegen die kühle Luft zu schützen. Die Scheinwerfer beleuchteten den Schnee und verwandelten ihn in ein gewaltiges weißes Meer, auf dem die Kristalle der Schneeflocken schwach glitzerten. Und wenn es mir gelang, mich abzuwenden und die Lichter aus meinem Gesichtskreis auszublenden, konnte ich aufblicken und die Sterne sehen, die den Himmel übersäten. Sie stachen in der klaren, eisigen Luft grell und kristallen von der Dunkelheit ab. Wir blieben wieder den größten Teil des Tages draußen, aber diesmal machte ich früh Schluss und tat so, als sei ich müde, damit Mason sich nicht überanstrengte. Er mochte mit seinem angeknacksten Knöchel zu leichten Abfahrten in der Lage sein, aber ich konnte erkennen, dass der Knöchel ihm langsam wehtat.
    Mason und ich gingen auf dem Rückweg zur Herberge sehr dicht nebeneinander her und lachten über etwas, das wir vor einigen Stunden gesehen hatten. Plötzlich nahm ich am Rand meines Gesichtsfeldes einen weißen Streifen wahr, und ein Schneeball traf Mason ins Gesicht.
    Ich ging sofort in Verteidigungshaltung, wich jäh zurück und schaute mich um. Lautes Gejohle kam von dem Bereich des Grundstücks, wo inmitten von Kiefern einige Lagerschuppen standen.
    „Zu langsam, Ashford”, rief jemand. „Verliebtheit zahlt sich eben nicht aus.”
    Weiteres Gelächter. Masons bester Freund Eddie Castile und einige andere Novizen aus der Schule tauchten hinter einer Baumgruppe auf. Hinter ihnen hörte ich weitere Rufe.
    „Aber wir nehmen dich trotzdem rein, wenn du in unserem Team sein willst”, sagte Eddie. „Selbst wenn du Ausweichmanöver machst wie ein Mädchen.”
    „Team?”, fragte ich aufgeregt.
    In der Akademie war es streng verboten, mit Schneebällen zu werfen. Die Schulleitung befürchtete unerklärlicherweise, dass wir Glasscherben und Rasierklingen in die Schneebälle packen würden, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie wir ihrer Meinung nach an solche Sachen herankommen sollten.
    Nicht, dass eine Schneeballschlacht so rebellisch gewesen wäre, aber nach all dem Stress der letzten Zeit schien mir das Bewerfen anderer Leute mit Gegenständen plötzlich die beste Idee zu sein, von der ich seit einer Weile gehört hatte. Mason und ich spurteten mit den anderen davon; die Aussicht auf einen verbotenen Kampf bescherte ihm neue Energie, und er vergaß sogar den Schmerz in seinem

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