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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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hatten uns ineinander verliebt, was natürlich verboten war. Wir hatten die Sache so gut gehandhabt, wie wir konnten, und am Ende sogar eine Möglichkeit gefunden, zusammen zu sein. Diese Hoffnung hatte sich jedoch in Luft aufgelöst, als er gebissen und zu einem Strigoi geworden war. Für mich war dies alles ein fleischgewordener Albtraum gewesen. Dann hatte ihn Lissa – ein Wunder, das niemand für möglich gehalten hätte – mithilfe von Geist wieder in einen Dhampir verwandelt. Aber danach war es leider nicht wieder so geworden, wie es vor dem Strigoi-Angriff gewesen war.
    Ich funkelte Abe an. „Dimitri hat es überlebt, hat deswegen jedoch schreckliche Depressionen bekommen! Bekommt sie immer noch. Wegen alldem.“
    Die Auswirkungen der Gräueltaten, die er als Strigoi begangen hatte, lasteten schwer auf Dimitri. Er konnte sich nicht verzeihen und schwor, er werde jetzt niemals wieder jemanden lieben. Dass ich inzwischen mit Adrian ging, machte es auch nicht gerade besser. Nach einer Anzahl nutzloser Bemühungen meinerseits hatte ich akzeptiert, dass es zwischen Dimitri und mir aus war. Ich hatte mich Adrian zugewandt und gehofft, dass ich jetzt eine echte Beziehung mit ihm aufbauen könnte.
    „Stimmt“, sagte Abe trocken. „Er ist deprimiert, aber du bist der Inbegriff von Glück und Freude.“
    Ich seufzte. „Manchmal ist ein Gespräch mit dir wie ein Selbstgespräch: verdammt ärgerlich. Bist du vielleicht auch noch aus einem anderen Grund hier? Abgesehen davon, dass du mir diese schrecklichen Neuigkeiten überbringen wolltest? Ich wäre glücklicher gewesen, hätte ich in Unwissenheit leben können.“
    Ich sollte nicht so sterben. Ich sollte es nicht kommen sehen. Mein Tod ist nicht irgendein Eintrag in einem Kalender, ein Termin.
    Er zuckte die Achseln. „Ich wollte dich einfach sehen. Und feststellen, was du vorhast.“
    Ja, es war wirklich so, begriff ich. Abes Blick war während unseres Gesprächs immer wieder zu mir zurückgekehrt; es stand außer Frage, dass ich seine Aufmerksamkeit fesselte. An unserem Geplänkel war nichts, das meine Wachen hätte beunruhigen können. Doch ab und zu sah ich Abes Blick umherflackern; er schaute sich den Flur, meine Zelle und was er sonst an Einzelheiten interessant fand, genau an. Er hatte sich seinen Ruf als Zmey – die Schlange – nicht umsonst verdient. Er war immer berechnend, immer auf der Suche nach seinem Vorteil. Offenbar lag mein Hang zu verrückten Plänen also in der Familie.
    „Außerdem wollte ich dir dabei helfen, die Zeit totzuschlagen.“ Er lächelte und reichte mir einige Zeitschriften, die er unter dem Arm gehalten hatte, zusammen mit einem Buch durch die Gitterstäbe. „Vielleicht wird das hier deine Lage etwas erleichtern.“
    Ich bezweifelte, dass mir irgendeine Art von Unterhaltung meinen zweiwöchigen Todescountdown erträglicher machen könnte. Bei den Zeitschriften ging es um Mode und Frisuren. Bei dem Buch handelte es sich um Der Graf von Monte Christo. Ich hielt es hoch, weil ich einen Scherz machen .... oder irgendetwas tun musste, damit das hier nicht so schrecklich wirklich erschien.
    „Ich hab den Film gesehen. Dein subtiler Symbolismus ist nicht wirklich so subtil. Es sei denn, du hast eine Feile darin versteckt.“
    „Das Buch ist immer besser als der Film.“ Er machte Anstalten, sich umzudrehen. „Vielleicht führen wir beim nächsten Mal eine literarische Debatte.“
    „Warte!“ Ich warf den Lesestoff aufs Bett. „Bevor du gehst .... in diesem ganzen Schlamassel hat doch noch nie jemand die Frage aufgeworfen, wer sie tatsächlich getötet haben könnte.“ Als Abe nicht sofort antwortete, warf ich ihm einen scharfen Blick zu. „Du glaubst doch nicht, dass ich es war, oder?“ Wie ich ihn kannte, hielt er mich durchaus für schuldig und versuchte nur, mir trotzdem zu helfen. Untypisch wäre es jedenfalls nicht für ihn gewesen.
    „Ich glaube schon, dass meine süße Tochter eines Mordes fähig ist“, erwiderte er schließlich. „Aber nicht dieses Mordes.“
    „Wer hat es dann getan?“
    „Das herauszubekommen“, antwortete er, bevor er ging, „daran arbeite ich.“
    „Aber du hast gerade gesagt, dass uns die Zeit davonläuft! Abe!“ Ich wollte nicht, dass er jetzt ging. Ich wollte mit meiner Angst nicht allein sein. „Das schaffen wir nicht mehr! Unmöglich!“
    „Denk einfach an das, was ich im Gerichtssaal gesagt habe!“, rief er über die Schulter.
    Er verschwand aus meinem Gesichtsfeld, und ich

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