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Schweinefleisch ist nicht Haram

Schweinefleisch ist nicht Haram

Titel: Schweinefleisch ist nicht Haram Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mehmet Akyazi
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All Cops Are Bahnhof
    „Können Sie sich ausweisen?“, fragte der Polizeibeamte mich, während ich auf den Zug am Bahnhof wartete. Ich kam sowieso zu spät zur Geburtstagsfeier und der Zug kam bereits am Gleis an.
    „Ich kann leider die Fahrt nicht verpassen, bin sowieso spät dran.“
    „Das ist egal, zeigen Sie mir Ihren Personalausweis.“
    Ich holte also meinen Personalausweis raus, damit er schnell seine Kontrolle machte. Warum er von den ganzen Gästen unbedingt mich rausgesucht hatte ist natürlich klar, es lag höchstwahrscheinlich an meinem guten Aussehen.
    „Wohin geht die Fahrt?“, fragte er mich.
    „Zur Geburtstagsfeier eines Freundes.“
    „Wo wohnt ihr Freund?“
    „In Düsseldorf.“
    „Wann sind Sie zuletzt mit illegalen Rauschmitteln in Berührung gekommen?“
    „Ich weiß nicht, was soll die Frage?“
    Das klang alles gar nicht gut, wahrscheinlich sollte ich jetzt wirklich die Feier verpassen.
    „Ich müsste auch wissen, wer Ihnen diese Drogen gegeben hat“, machte der Beamte noch mal Druck.
    Gerade eben war es eine ganz normale rassistische Polizeikontrolle und nun waren wir bei großen Drogenproblemen angelangt.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden, ich nehme zurzeit keine Drogen.“
    Er holte seinen Kollegen rüber, gab ihm meinen Personalausweis und forderte mich auf, die Taschen zu leeren. Nachdem er nur Bierdosen, Süßigkeiten und ein Wendy Magazin gefunden hatte, wollte er mich am Körper filzen. Meinen Oberkörper an die Wand gepresst und mit den Händen am Rücken, packte er mich an Stellen, die noch nicht mal meine Freundin Sibel anfasste.
    „Ich hoffe, in diesem Beutel versteckst du keine Drogen“, bemerkte der Beamte beim Filzen.
    „Nein, normalerweise versteckt man da seine Eier.“
    Das Ganze wurde mir sehr unangenehm, alle anderen Fahrgäste distanzierten sich bereits von mir, mein Zug war auch schon längst weg. Für die ganze Aktion hatte ich mir paar legale Züge Kokain regelrecht verdient. Die Kontrolle war aber noch nicht zu Ende, denn der andere Beamte telefonierte noch mit meinem Personalausweis in der Hand. Nachdem das Gespräch zu Ende war, kam er auch direkt auf mich zu.
    „Wurden Sie schon mal angezeigt wegen einer Straftat?“
    „Nein.“
    „In Ihren Akten steht aber was Anderes.“
    „Ach echt, und was steht da?“
    „Das müssten Sie doch besser wissen, erzählen Sie mal!“
    Das dümmste Gespräch, das man in Deutschland eingehen kann, das ist ein Gespräch mit einem Polizeibeamten. Mir wurde das langsam zu viel, deshalb entschloss ich mich einfach zu gehen.
    „Halt, stopp!“, riefen die beiden mir sofort hinterher.
    „Ich komm zu spät zur Party!“
    „Sie widersetzen sich gerade zwei Vollzugsbeamten.“
    „Und Sie widersetzen sich den Grenzen der Dummheit.“
    „Wie bitte?“
    „Ich meinte, ich widersetze mich doch nicht Ihrer Autorität.“
    „Ach so, na dann ist gut.“
    Das war knapp, hätte er meinen Spruch verstanden, dann hätten er wahrscheinlich Anzeige wegen Beamtenbeleidigung gegen mich erstattet. Doch die beiden gaben mir trotzdem eine Handschelle und zerrten mich in das nächste Polizeipräsidium.
    Vor dem Präsidium stand aber ein voll ausgerüstetes Kamerateam bereit. Sie kamen direkt auf uns zu, einer von den Polizisten wurde etwas geschminkt und dann gab er sein Interview:
    „Wir haben hier gerade einen Tatverdächtigen festgenommen, er ist ein bekannter Drogendealer aus der Stadt. Bei der Festnahme widersetzte er sich uns, beschimpfte uns als Drecksbullen und wollte meinem Kollegen auch noch die Waffe entziehen, doch ich konnte ihn im letzten Moment aufhalten.“
    Das war jetzt natürlich der Höhepunkt des Tages. Die nahmen mich nur fest, um mit mir vor der Kamera anzugeben. Das will ja der Deutsche vor dem Fernseher sehen, heldenhafte Polizisten, die kriminelle Ausländer einbuchten. Die Show musste ich ihnen aber kaputt machen.
    „Wie, Sie nehmen mich wegen Drogen fest, ich dachte, ich werde festgenommen, weil ich Jude bin?“
    „Was?“, fragte der Polizist entsetzt.
    „Ja, Sie meinten doch irgendwie, meine Hakennase wär zu groß und wir hätten Jesus umgebracht.“
    Plötzlich hörte die Kamera auf zu drehen.
    „Also, so einen Scheiß filme ich nicht, Sie können doch keine Juden festnehmen. Wär er Türke, Araber oder so, wär das ja okay, aber mit Juden machen wir uns nur unbeliebt“, sagte der Kameramann zu den beiden Polizisten.
    „Wir wussten ja nicht, dass er Jude ist, er sieht ja auch aus wie ein

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