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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Geschöpfen der Kur in der Unterzahl und körperlich unterlegen, verließen sich auf ihre verbesserten Sinne, ihre physische Leistungsfähigkeit und eine strenge, geistige Disziplin. Letzteres war von größter Bedeutung. Die Schlächter, die Leibgarde der Kur, spürten menschliche Beute auf, indem sie ihre Lebenszeichen lasen, psychische Auren, die alle empfindungsfähigen Lebewesen abstrahlten.
    Valentine musste die Furcht aus seinem Geist vertreiben. Im Moment war er allein unter Feinden; umgeben von Tausenden, die sich eine Zehn-Jahres-Plakette zum Schutz vor den Schlächtern verdienen konnten, würden sie nur mit dem Finger auf ihn zeigen, ihn, einen Feind der kurischen Herrschaft. Und irgendwo in der verregneten Dunkelheit war schon ein Mann, der, wie Valentine nur zu gut wusste, kein Dummkopf war, unterwegs, um die Alarmglocke zu läuten.

    Alistar würde nicht einfach zum nächsten Telefon laufen. Er hatte keine Ahnung, ob Valentine allein arbeitete oder mit anderen, die vielleicht längst ein verstohlenes Signal aufgefangen hatten und ihm aus der Bar hinaus gefolgt waren. Es war sogar möglich, dass er erst eine Truppe seiner eigenen Karabiniers zusammenstellte, um sicherzustellen, dass er die Lorbeeren dafür kassierte, einen der »Terroristen« des Kommandos Süd gefangen genommen oder getötet zu haben.
    Die Baracken der Karabiniers waren ein gutes Stück entfernt. Auf dem Weg dorthin würde er zu viel Zeit vergeuden. Aber Valentine wusste nach monatelanger Arbeit im Hafen, dass ein Kontingent das Lagerhaus der Karabiniers an den Docks bewachte. Einige von Alistars Männern würden dort zu finden sein.
    Das war natürlich nur eine Vermutung, aber was blieb ihm anderes übrig? Valentine huschte durch eine Gasse und rannte bald eine Straße hinunter, die parallel zu der verlief, die Alistar seiner Einschätzung nach genommen haben musste. Und selbst, wenn seine Vermutung falsch war, konnte es für ihn nur gut sein, sich so weit wie möglich vom Easy Street zu entfernen.
    Zum Rennen öffnete er seinen Mantel. Sollte ihn jemand beobachten, wie er die beinahe verlassene Straße hinunterlief, mitten auf der Fahrbahn durch die Pfützen jagte, so hätte derjenige ihn bei der Nässe und Dunkelheit für einen Schlächter halten können. Sein Sprint endete nicht an der Hundert-Meter-Marke; er mobilisierte seine Reserven, und sie trieben ihn mit brennenden Beinen und brennender Lunge durch die Nacht. Erstaunlicherweise, zumindest für jeden, der nicht wusste, wozu Jäger fähig waren, wurde er sogar noch schneller.
    Das Lagerhaus, das er suchte, befand sich in einem alten, gepflasterten Teil der Stadt. In jeder Ecke lag haufenweise
Müll herum, und mehr als die Hälfte der Gebäude bestand nur noch aus ausgebrannten, leeren Hüllen. Unverglaste Fensteröffnungen starrten wie die Augen eines Totenschädels hinaus auf die Straße, wo immer sie nicht mit Brettern vernagelt worden waren.
    Auf einem vernagelten Fenster prangte ein frischer, mit Sprühfarbe aufgetragener Schädel in einem Herzen. In der Sprache der Graffiti auf den Straßen von New Orleans bedeutete das nichts anderes, als dass gerade jemand einen geliebten Menschen an einen der Schlächter verloren hatte.
    In jedem der verlassenen Gebäude der Umgebung könnte ein Schlächter auf Beutezug herumschleichen. Dies war einer der Stadtbezirke, in dem es selbst für einen Mann in Uniform nicht sehr gesund war, bei Dunkelheit noch draußen zu sein. Er entspannte sich, wartete, bis sein Blick verschwamm, suchte nach dem kalten, harten Punkt in seinem Geist, den die Schlächter bisweilen in ihm erweckten.
    Bisweilen. Er betete, dass seine psychischen Antennen in dieser Nacht funktionierten.
    Er ging eine schmutzige Gasse hinauf, die an einem Ende von einem ausgeschlachteten, auf der Seite liegenden Wagen halbversperrt war. Dem Geruch nach diente der Rinnstein den Anwohnern als Latrine. Die Hand am Griff seiner Pistole, folgte Valentine der Gasse, die zur Hauptstraße führte. Alistar war ein ehemaliger Wolf, also bestand die Möglichkeit, dass er ihn bereits witterte, ehe er ihn sehen konnte, solange sein Geruch nicht von anderen Ausdünstungen überdeckt wurde.
    Ein Krachen und ein metallisches Klappern aus einem der geborstenen Fenster traf ihn wie ein Schuss. Er wirbelte um die eigene Achse, stemmte sich dem mutmaßlichen Angreifer entgegen und zog seine Waffe. Seine scharfen
Ohren fingen das Geräusch der scharrenden Klauen einer fliehenden Ratte im Inneren des

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