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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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informieren. Sie konnten Kundschafter in der Umgebung von Tulsa per Funk alarmieren. Selbst wenn die Fahrzeuge nicht abgefangen werden konnten, waren die Kundschafter vielleicht imstande, sie zu ihrem wie auch immer gearteten Schlupfloch zu verfolgen. Jules besaß einen wachen Geist, und einen Panikanfall, wenn ein Schlächter an der Tür kratzt, konnte er ihr nachsehen.
    Valentine half, die Toten einzusammeln. Die Schlächter hatten schnell und brutal zugeschlagen, über hundert Tote und eine Handvoll Verwundete, die vermutlich in den nächsten Stunden ihren diversen Traumata erliegen würden.
    Er wischte sich die Stirn ab, nachdem er einen der besternten Gesetzeshüter auf einen mit einer Plane abgedeckten Wagen geladen hatte. Er half gern bei dieser traurigen Arbeit; nichts entmutigte einen Menschen mehr als die Notwendigkeit, die Leichen seiner Freunde aufzustapeln wie Klafterholz, und da er hier fremd war,
kannte er weder Gesichter noch Namen. Die schaurige Arbeit musste getan werden, schnell und respektvoll.
    Schatten auf der Straße. Valentine blickte auf und sah den Captain näher kommen, gefolgt von einem Corporal und drei Soldaten. Den Abschluss der Gruppe bildete Jules. Vermutlich waren sie auf der Suche nach Nancy. Er zog das kampfergetränkte Tuch, das er sich zum Einsammeln der Leichen über Mund und Nase gelegt hatte, höher, um sein Gesicht zu verbergen, und wünschte, er hätte sich einen Hut beschafft.
    Sie kamen auf ihn zu. Verdammt.
    Jules sah besorgt aus. Hatte der Captain vor, seine Q-Akte aufzupolieren, indem er einen Gesetzlosen festnahm? Valentine ging auf die andere Seite des Karrens und schob einen steif gewordenen Arm zurück unter die Plane.
    »Entschuldigen Sie, Mister«, sagte der Captain mit einem Näseln, wie es typisch für Kansas war. Er roch nach Pferdeschweiß und dem Rasierwasser des Kommandos Süd.
    »Ja, Cap?«, sagte Valentine.
    »Major Valentine«, sagte ein Mann mit Corporalsstreifen und salutierte. Seine buschigen Brauen waren voller Staub. »Entschuldigen Sie die Störung, ich bin …«
    »Tonley, von den Rasiermessern. Jetzt Corporal Tonley, wie es aussieht.«
    »Hab Sie an Ihrem Gang erkannt, Sir. Ich habe Sie zu den Gebäuden raufgehen sehen.«
    »Schön, Sie wiederzusehen, noch dazu gesund und munter. Oder sollte ich mich lieber nicht freuen?«
    »Keine Sorge, Major«, mischte sich der Captain ein. »Darum geht es nicht. Ich wollte nur die Gelegenheit wahrnehmen, Ihnen einmal die Hand zu schütteln.«
    Jules atmete hörbar erleichtert aus.

    »Das freut mich.« Valentine wischte sich die diversen Lagen Schmutz ab und schüttelte reihum die Hände.
    »Ach, Sie dachten …«, sagte Tonley.
    »Teufel nein. Teufel nein, Sir!«, bekundete ein Private, der Valentine fremd war. »Wenn einer dieser Schneller das versucht, rammen wir ihm sein Fahrrad in den Arsch und lassen ihn zu Fuß zurück zum Depot humpeln.«
    »Ich bitte um Vergebung«, sagte Valentine. »Schneller?«
    Tonley schmunzelte. »Beritten nach Oklahoma-Art. Zu Fahrrad, nicht zu Pferde. Schneller da als andere und so.«
    Tonley konnte den Blick nicht von Valentines Kinn lösen, während er ihm erklärte, was der Begriff zu bedeuten hatte, und Valentine tippte an die Bruchstelle und sagte: »Schlimmer linker Haken.« Er sprach nicht aus, dass der Gegner in diesem Boxkampf ein Schlächter gewesen war, der ihn und Gail Post in den Hügeln von Kentucky gejagt hatte.
    Valentine wurde um seine Meinung zur Verfolgung der Fahrzeuge mit den Schlächtern gebeten, und der Captain schlug seine Karte auf. Schon nach einigen Minuten verabschiedeten sich die Soldaten wieder. Valentine blieb mit einem Gefühl zurück, als hätte er sich gerade von einem langen Mahl mit alten Freunden erhoben. Das lag in der Natur der furchtbaren, verzehrenden Kameradschaft innerhalb des Kommandos Süd.
    »Tut mir leid«, sagte Jules. »Ich habe versucht, sie davon zu überzeugen, dass das alles nur ein Irrtum war, aber sie haben darauf bestanden, mit dir zu reden. Sie haben mir gesagt, sie wollten dir nur die Hand schütteln, aber Duvalier hat gesagt …«
    »Es ist ja alles gutgegangen. Aber selbst wenn nicht, hättest du dir keine Sorgen machen müssen. Ich wäre
ruhig geblieben. Die Jungs gehören schließlich zum Kommando Süd.«
    »Essenspause?«
    »Vor heute Abend wird mir wohl nicht nach Essen zumute sein«, sagte Valentine.
    »Oh. Klar.«
    »Darf ich dir eine Frage stellen?«
    Sie reagierte argwöhnisch und setzte eine nichtssagende

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