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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Küstenmarine der
Quislinge nicht, aber zumindest nahm der Schütze das umgekippte Flugzeug nicht mehr ins Visier.
    Das leise Knallen von Handfeuerwaffen ertönte. Hornbreed krabbelte zur hinteren Kabinentür und winkte. Männer stürzten aus dem Helikopter. Valentine sah ein Propellerflugzeug am Himmel, das enge Kreise über die Absturzstelle zog.
    Hornbreed winkte Valentine zur Tür hinaus. Valentine übergab einem Corporal sein Gewehr, das Schwert und sein Bündel. Ein anderer Soldat mit einer praktischen kleinen Maschinenpistole in der Hand musterte Valentine. Drei Soldaten und ein Sanitäter assistierten dem Unteroffizier. Einer der Männer gaffte dabei wie gebannt den Jäger-Sammler an, dessen Extremitäten immer noch zuckten. Valentine hörte einen der Soldaten etwas von einem »Bergungsvogel« in sein Headset brüllen.
    »Raue Nacht«, keuchte Hornbreed dem Sanitäter entgegen, der ihm aus der Tür heraus und auf eine Trage helfen wollte. »Vergiss das. Ich will zusammen mit ihm in den Helikopter.«
    Er reckte Valentine einen Arm entgegen und ließ sich bereitwillig von ihm stützen. »Max, helfen Sie mir in diesen Paradiesvogel hinein. Wir sind rechtzeitig zur Cocktailstunde in Yuma.«

6
    P yp’s Flying Circus, Yuma, Arizona: Die alte Dampfschiffstation am Colorado River wuchs unter drei Flaggen heran, der spanischen, der mexikanischen und schließlich unter den Stars and Stripes, nachdem das Gebiet im Zuge des Gadsden-Kaufs akquiriert worden war. Yuma, das nach dem Bürgerkrieg vor allem für sein Gefängnis, das Yuma Territorial Prison, bekannt war, wurde zu einem wichtigen Militärstützpunkt und Intendanturdepot dank seines trockenen Klimas, das ideal für die Erprobung und Lagerung verschiedenster Apparaturen war. Außerdem befand sich hier das Pilo tenausbildungszentrum des Marine Corps.
    Unter den Aztlan-Kur, ein Interessenverband gleichgesinnter Kur, der den Norden Mexikos und den Südwesten der Vereinigten Staaten abdeckt und von den Einheimischen als »Konföderation« bezeichnet wird, bringt die Stadt immer noch Piloten hervor. Die eher unspektakulären Atzlan Air Carriers transportieren Quisling-Würdenträger und Kirchenvertreter von einem Posten zum anderen und kommen bei Polizeipatrouillen zum Einsatz. Wenn die Leute jedoch
von den Fliegern des Südwestens erzählen, ist gewöhnlich der weitaus buntere »Flying Circus« mit seinen fliegenden Söldnern und ihren auffälligen Insignien in Form einer geflügelten Klapperschlange gemeint.
    Ganz nach Kursitte ist Pyp’s Flying Circus zur besseren Kontrolle auf drei Zentren aufgeteilt. Die meisten Piloten und ihre Familien leben in Yuma in gut bewachten Wohngebieten. Die Annehmlichkeiten, die ihnen zuteil werden, sind so zahlreich, dass es schwer ist, sie als Geiseln ihres eigenen Wohlverhaltens zu betrachten. Lager- und Wartungshangar befinden sich auf dem berühmten Flugzeugfriedhof der Davis-Monthan-Air-Force-Base, vom Bodenpersonal heute nur noch »Lucky Field« genannt, wegen der Arbeitsplatzsicherheit, die der Job mit sich bringt. Die Piloten hingegen nennen den Flugplatz kurz »DM«. Pyps Einsatzzentrale liegt in Tempe. Hier werden die Anweisungen der Kur entgegengenommen, die Flugzeuge bewaffnet und zu ihren diversen Missionen eingeteilt. Weder eine Gruppe Offiziere noch ein Kur kommandiert den Circus, aber alle betrachten den Titularkommandanten, der eigentlich nicht mehr ist als ein Aushängeschild, als Boss der Einheit.
    Der allseits heißgeliebte »Pyp« hat das extravagante Auftreten eines Zirkusdirektors. Patrick Yenez-Powell ist die Art Mann, die stets auffällt, was unter der kurischen Herrschaft nicht zwangsläufig ein Überlebensvorteil ist. Mit seinem Navajo-Filzhut mit der kreisrunden Krempe, den Flusslotsensandalen, den goldenen Ohrringen und Halsketten, dem oft ölverschmierten Fliegeranzug und dem kunstvoll mit Perlen verzierten Schulterhalfter für seinen Colt »Peacemaker« ist er auch in einer Menschenmenge leicht auszumachen. Obgleich er jenseits der fünfzig ist, sind seine Schritte noch immer voller Energie, und es ist nicht einfach, ihm zu folgen, wenn er wieder einmal die Richtung wechselt, kaum dass ihm irgendetwas ins Auge springt, das sein Missfallen erregt, sei es abblätternde Farbe oder ein Werkzeug, das nicht an seinem Platz liegt; üblicherweise trägt ein Adjutant eine Tasche, in der jeglicher Müll landet, der in Pyps Blickfeld gerät. Die Tasche wird anschließend
auf dem Schreibtisch irgendeines

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