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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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wir sollten verschwinden«, sagte er. »Oder wollen Sie immer noch, dass ich Sie Ihrem Schicksal überlasse?«
    »Ich will einen kalten Drink im Mezcal«, sagte Hornbreed. »Eis, einen ganzen Sack voll.«
    »Gehen wir lieber zurück zu dem Kakteenhain.«
    Als sie den Hang halb hinabgestiegen waren, fiel Valentine ein, dass er in dem Schrank am Höhleneingang ein oder zwei gelbe, gummierte Kästen gesehen hatte, die er nicht untersucht hatte. Nach allem, was er wusste, enthielten sie vermutlich Elektrowerkzeuge, aber falls die Kur über eine Art Gegengift verfügten, dann wäre das der richtige Ort, um es aufzubewahren. Andererseits waren
die Dosen vielleicht auf diese riesigen Gebirgsgrogs zugeschnitten …
    Den Insektentreiber für den Fall eines neuerlichen Überfalls durch einen Jäger-Sammler kampfbereit in der Hand, suchte Valentine einen Weg, der sie weit um jegliches Gestrüpp und die sandigen Flussbetten herumführte (im Rinderland von Nebraska war er einst von einer kleineren Kreatur gestochen worden, die graben konnte, und er war immer noch nicht ganz sicher, wie diese Bestien jagten).
    Als sie den Kakteenhain erreicht hatten, brach Hornbreed auf seiner Überlebensdecke zusammen. »Genug … es reicht … ich bin erledigt.«
    »Ich will weiter von dieser Höhle weg«, sagte Valentine. Er stampfte kraftvoll neben einem herumwandernden Skorpion auf den Boden, woraufhin der hastig zwischen den Dornen verschwand. »Fünfzehn Minuten, dann packen wir zusammen und ziehen weiter.«
    Hornbreeds Atem hinterließ eine feuchte Stelle auf der reflektierenden Oberfläche der Decke. Valentine hatte den Eindruck, gefahrlos nachladen zu können, öffnete eine Patronenschachtel und legte die Kugeln ins Magazin. Dann beschloss er, Hornbreed noch ein paar Minuten mehr zu geben, und reinigte den Lauf.
    »Los, Kumpel, aufstehen«, sagte Valentine anschließend.
    Hornbreed stöhnte. Er sah aus wie ein entbeinter Fisch, schwitzte und keuchte angestrengt. »Ich kann nicht. Meine Muskeln wollen nicht reagieren.« Mühsam schaffte er es, einen Arm unter den Körper zu ziehen.
    Valentine wühlte in Hornbreeds Ausrüstung, packte die Sanitätsartikel und das Wasser, die Signalpistole und den Signalspiegel ein und vergrub alles andere.
    Hornbreed war ein großer Man. Valentine konnte ihn tragen, aber er würde regelmäßig Halt machen und ausruhen
müssen und wäre nach ein paar Stunden vollends erschöpft. Sein schlimmes Bein fing schon bei dem Gedanken zu schmerzen an. Sie würden es nie bis zum Highway schaffen.
    Eine Trage wäre hilfreich, wenn …
    Das Wrack!
    Valentine fühlte den Puls des Fliegers, der regelmäßig, aber schnell war, lud sich Hornbreed wie ein Feuerwehrmann über die Schulter und dankte der Schöpfung, dass es bergab ging. Schließlich legte er Hornbreed in die hintere Kabine des Fliegers, schloss die Tür und ging zurück, um das Gepäck zu holen.
    Als das erledigt war, sah er sich eingehend in der Umgebung des Wracks um.
    Der Rumpf war intakt - wenn nur einer der Heckflügel abgebrochen wäre, der hätte einen guten Schlitten abgegeben.
    Die Türen! Die Scharniere ließen sich leicht auseinandernehmen; man musste lediglich einen Bolzen entfernen. Besser noch, ein Stück des Fahrgestells würde sich als improvisierte Schubkarre anbieten.
    Er riss etwas von den Frachtnetzen ab, klemmte seine Lampe an den höheren der beiden Flügel und machte sich an die Arbeit, sorgsam darauf bedacht, seine Steyr jederzeit griffbereit zu haben.
    Es war noch stockdunkel, ging aber schon auf den Morgen zu, als er fertig war. Er zerrte Hornbreed wieder aus dem Flugzeug heraus und lud ihn versuchsweise auf die improvisierte Schubkarre.
    »Es funktioniert!«, rief Valentine, obwohl die Balance einiges zu wünschen übrigließ. Hornbreed brachte, wenn auch schnaufend und winselnd, ein Nicken zustande. Valentine stellte ihn sanft ab und führte die Feldflasche an seine Lippen. »Bald sind wir hier weg, Hornbreed.«

    Es würde ein Rennen gegen die Sonne werden.
    Valentine kam nicht mehr dazu, seine Vorrichtung noch weiter zu erproben. Er erhaschte einen Hauch des verräterischen Ammoniakgeruchs in der frischen, nächtlichen Brise und griff zu seiner Steyr.
    Der Jäger-Sammler rauschte aus dem Dunkel herbei, die Greifarme vorgereckt und angriffsbereit. Valentine hatte keine Ahnung, wo die verwundbaren Punkte des Viehs waren, also nahm er die Körpermitte Schuss um Schuss unter Feuer und vertraute darauf, dass die großen

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