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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Mr. Touchets Puls. Er war tot. In seinem Nacken, direkt an der Schädelbasis, steckte ein Steakmesser. Sein Rücken war mit einer Art Öl eingerieben, und er lag auf einem Handtuch. Es war nur sehr wenig Blut auf dem Handtuch. Man hatte Mr. Touchet den Messingring vom Finger gezogen und auf den Griff des Messers gesteckt. Die junge Frau beschimpfte uns, also schlug ich sie. Mr. Touchet hat sie nicht verletzt; ihr blaues Auge stammt von mir.
    Valentine ging ins Wohnzimmer. Virgil Ames lag auf dem Ledersofa, hatte die Sonnenbrille endlich abgesetzt und den Pistolengurt um den Arm geschlungen. Die Luft rings um ihn roch nach Bieratem und schalen Fürzen. Hinter dem Wohnzimmer erspähte Valentine Major Michael Flanagan in dem verglasten Erkerzimmer. Der Major war auf seinem Stuhl eingeschlafen, das Telefon auf dem Schoß, die Füße auf dem Schreibtisch.
    Der Wolf nahm die Schrotflinte in die linke Hand und griff nach dem Parang. Mit diesem Hund kann ich mich nicht anfreunden, dachte er und setzte die Spitze der Klinge direkt oberhalb von Virgils Adamsapfel an. Als er rasch zustieß, öffnete Virgil Ames im Moment des Todes die Augen. Valentine wischte das Messer an dem weichen Ledersofa ab und ging auf das Büro zu.

    Major Flanagan erwachte, als der Stahl des Schrotflintenlaufs ihn an der Stirn berührte. Während Flanagan überrascht zu stottern begann, neigte Valentine den Lauf nach unten und zeigte nun damit zwischen die ausgestreckten Beine des Quislings.
    »Sie wollten mich sehen, Major?«, fragte er.
    »Was zum – Virgil!«, brüllte Flanagan.
    »Tot, Sir«, berichtete Valentine. »Und Sie sollten jetzt lieber reden, oder Sie sind in fünf Sekunden ebenfalls tot. Ist Molly Carlson noch am Leben?«
    »Virgil!«, schrie Flanagan.
    Valentine hob die Schrotflinte zu Flanagans schreiendem Mund. »Major, Ihr Geschrei nützt Ihnen nichts, und es macht mir nur Kopfschmerzen, also lassen Sie das. Oder ich schneide Ihnen die Zunge raus, und Sie müssen Ihre Antworten aufschreiben.«
    »Zur Hölle mit dir, Saint Croix. Wir haben nicht nur Molly, wir haben alle Carlsons, seit elf Uhr heute Abend. Wenn du jetzt hier verschwindest und ich dich nie wieder sehen muss, überleben die Carlsons vielleicht. Vielleicht wirst sogar du überleben.«
    Der heftige Stoß mit der Schrotflinte zerbrach zwei Schneidezähne und ließ ein wurmartiges Stück Lippe von einem Streifen blutender Haut baumeln. Der Major hob die Hände an den schmerzenden Mund, und Valentine versetzte ihm mit dem Kolben der Schrotflinte einen Schlag gegen die Seite des Kopfes. Flanagan sackte bewusstlos vornüber. Valentine machte sich mit Handschellen und Seil an die Arbeit.
    Das Haus war dunkel, als Major Flanagan wieder zu sich kam. Valentine spritzte ihm kalten Kaffee ins Gesicht. Der Quisling stöhnte, dann übergab er sich. So sehr er sich auch wand, er war fest an seinen Bürostuhl gefesselt.

    Handschellen drückten die Handgelenke gegen die Armlehnen des Stuhls, und ein dickes Seil band Brust und Schultern an der Rückenlehne. Seine Beine waren unter den Stuhl gezogen und mit einer Fußfessel versehen, deren kurze Mittelkette um die Säule des Drehstuhls geschlungen war. Durch die Fenster des Büros war noch immer keine Spur von Morgenlicht zu erkennen. Valentine stand neben dem Schreibtisch, ein atmender Schatten.
    Ein metallisches Ping erklang, und Valentine griff nach dem silbernen Zigarrenanzünder, bewegte ihn hypnotisch vor Flanagans Gesicht hin und her. Das trübe rote Glühen spiegelte sich in den zornigen Schweinsäuglein des Quislings.
    »Also gut, Onkel Mike. Werden Sie mit mir reden, oder muss ich dieses Ding benutzen?«
    »Worüber reden?«
    »Wo ist Molly?«
    »Sie ist im Verwaltungsgebäude in Monroe.«
    Valentine griff nach dem kleinen Finger des Majors und drückte ihn in den Zigarrenanzünder. Ein hörbares Zischen wurde sofort von dem Schrei des Majors übertönt. Valentine steckte den Anzünder zurück in die Halterung und drückte ihn hinein, um das Gerät wieder einzuschalten.
    »Falsche Antwort. Ich hab die Papiere in der Küche gelesen. Dem Bericht zufolge habt ihr sie in ein Auto nach Chicago gesteckt.«
    Ping.
    »Warum Chicago, Major?«
    »Wir haben die Illinois Elf angerufen, sobald es passiert war, und sie haben uns gesagt, wir sollen sie nach Chicago schicken.«
    »Wo wird sie dort hingebracht?«, fragte Valentine und griff wieder nach dem Anzünder.

    »Woher soll ich das wissen? Die Illinois Elf lassen sich ebenso wenig

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