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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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auch das, was wir Ihre ›Q-Akte‹ nennen. Fragen Sie mich nicht, was das Q bedeutet, denn ich weiß es nicht. Darin befinden sich Ihre Berichte darüber, was auf dieser Barke passiert ist, und Ihr Bericht über die MississippiÜberquerung wird hinzugefügt werden, sobald eine Kopie davon ihren Weg hierher findet. Es gibt ein paar Anmerkungen von Wölfen wie Pankow und Paul Samuels. Ich kannte auch Ihren Vater ein wenig. Damals war ich jünger als Sie heute, und ich würde meinen rechten Hoden dafür geben, auch nur halb der Mann zu sein, der er war. Ich habe gehört, er ist umgebracht worden, als Sie noch ein Junge waren.«
    LeHavre setzte sich wieder. »David, ich weiß von Menschen, denen ich vertraue, dass Sie Hirn und Mumm haben. Sie sind auch bereit, Verantwortung zu übernehmen; die meisten versuchen, sich davor zu drücken. Sie haben Initiative gezeigt, indem Sie sich dem Feind stellten, und Eveready hat mir gesagt, dass Sie auch klug genug sind, einem Kampf ausweichen zu können. Was ebenfalls ein gewisses Maß an Mut verlangt.«
    Valentine lauschte LeHavres Zusammenfassung seiner bisherigen Laufbahn als Wolf. Aber LeHavre wusste nicht, welche Angst, welches Entsetzen er auf der Harpyienbarke verspürt hatte, und dass es diese Empfindungen gewesen waren, die ihn dazu veranlasst hatten, die Bombe zu zünden, ohne darüber nachzudenken. Oder sein dummes
Theater mit einer Schusswaffe (einer wertvollen Pistole, die nun auf dem Grund des Flusses lag, da er vergessen hatte, sie im Wasser festzuhalten), um eine Rekrutin mit Krämpfen in den Beinen zum Weitergehen zu veranlassen. Oder dass sie am Ufer des Mississippi nur durch den Glücksfall eines klaren Sonnenaufgangs gerettet worden waren.
    »Und noch eins, David. Unser Hexenmeister Amu hat Sie empfohlen. Das zählt viel. Er liest Menschen wie ein Buch. Offizier zu sein ist eine schwere Aufgabe. Sie trinken als Letzter, essen als Letzter, schlafen als Letzter und sterben für gewöhnlich als Erster. Niemand bemerkt die guten Entscheidungen, und wenn man eine schlechte trifft, muss man ein Grab ausheben und dann einen Brief an die Eltern schreiben, dass ihr Kind gestorben ist, als es die eigenen Befehle ausführte. Wölfe zum Kämpfen zu bringen, ist das kleinste Problem; damit kennen sie sich aus. Aber sie auf einen Kampf vorzubereiten, das Wo und Wann zu entscheiden und sie dann wieder in Sicherheit zu bringen, dafür braucht man einen ganz besonderen Menschen.«
    »Warum sind Sie einer geworden, Sir? Ein Offizier, meine ich.«
    LeHavre seufzte und trank den letzten Schluck Bier. »Eine lange Geschichte, David. Ich war nicht einmal Sergeant, nur ein Veteran, der sich um vier Jungwölfe kümmern sollte, die jünger waren als Sie. Unser Zug geriet in die falsche Stadt. Quislinge hatten dort einen hervorragenden Hinterhalt gelegt. Sie hatten so gut wie jeden in einem ehemals freundlichen Ort getötet und das Städtchen mit ihren Leuten bevölkert. Irgendwie haben sie eine Familie, die wir kannten, so eingeschüchtert, dass sie uns begrüßte und alles ganz normal wirkte. Alle hatten Hunger und waren müde, also haben wir uns zum Essen und Schlafen aufgeteilt. Und dann haben sie zugeschlagen. Den Lieutenant und die Unteroffiziere hat es als Erstes erwischt – es
schien, als flöge Blei aus allen Richtungen, außer von oben. Ich habe es nach draußen geschafft und ein paar Überlebende um mich gesammelt, mit Hunden auf den Fersen und Schlächtern, die von den Hügeln herunterschrien. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie solche Angst gehabt, aber wir haben es irgendwie zurück geschafft. Ich habe einen verwundeten Wolf den ganzen Weg getragen, aber sie wog nicht viel mehr als fünfzig Kilo. Also hat man mich zum Offizier befördert. Seltsam, wenn man bedenkt, dass ich drei ganze Tage damit verbracht habe, vor dem Feind davonzulaufen.
    Aber das ist alles schon lange her. Das Freie Territorium ist inzwischen von einem Haufen schwer gebeutelter Bauernhöfe im Hinterland zu einem echten Flecken Zivilisation geworden. Die Kur hatten bei ihren Versuchen, uns aufzuhalten, kein Glück, und wir sind nicht einmal so groß wie ein paar Gruppen im Osten. Soviel ich weiß, gibt es eine Gruppe von Jägern in den Green Mountains von Neuengland, die etwa doppelt so groß ist wie unsere, und das freie Land im pazifischen Nordwesten hat ist flächenmäßig größer. Aber dort im Osten sind sie eher eine herumziehende Guerillaarmee; sie haben keinen Platz, den sie als richtiges

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