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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Schneider. Die Wachen haben ihre Pferde im alten Viehauktionshaus untergebracht, und nicht weniger als ein ganzes Regiment, bekannt als die Bluffs, schützt das Alte Arsenal, die größte und wahrscheinlich beste Munitionsfabrik im Freien Territorium. Das Alte Arsenal produziert alles, von Kugeln bis zu Bomben, und wird
von der stärksten Konzentration von Maschinengewehren, die noch aus Zeiten vor der Niederlage stammen, im Kommando Süd geschützt. Die Molever-Fabrik für Industrieholzprodukte stellt keine Paletten mehr her, sondern stabile Wagen und Flussbarken, und unzählige Handwerker verkaufen an jedem Wochenende ihre Produkte auf dem Straßenmarkt an der Sixth Avenue. An Wochenenden werden am Abend im Saenger-Theater berühmte Szenen aus alten Filmen und Theaterstücken aufgeführt. Der kühle Kalkstein und das florentinische Dekor des alten Theaters bilden eine opulente Abwechslung zur Kargheit des Alltags. Hin und wieder gibt es auch etwas von Shakespeare zu sehen, aber häufiger steht eine weinende Heldin mit erhobener Faust vor einem feuerroten Hintergrund und gelobt, nie wieder hungern zu müssen, oder ein Paar schwört sich unsterbliche Liebe, während sie sich an Wrackteile zwischen wogenden Tüchern klammern, die ein eisiges Meer darstellen sollen.
    Der Ort hat eine Atmosphäre von Stabilität, Ordnung und Dauerhaftigkeit, die den Siedlungen an anderen Grenzen fehlt. Die Feuchtgebiete von Louisiana und Mississippi schützen ihn vor raschen Vorstößen, und die Wachen haben Erfahrung darin, Eindringlinge abzuwehren, die vom Fluss her kommen. Die Kleidung ist hier ein wenig besser, das Essen ein wenig abwechslungsreicher, und die Chips des Kommandos Süd sind willkommener als in den entlegeneren Regionen des Freien Territoriums. Es gibt eine regelmäßige Zeitung und einen einigermaßen zuverlässigen Postdienst, und selbst so etwas wie eine gesellschaftliche Schichtenbildung hat stattgefunden; die Selbstzufriedenheit hier ist eine Errungenschaft, für die an anderen Grenzen mit Blut gezahlt wird.
    David Valentine hatte den Befehl erhalten, sich der Zulu-Kompanie in Pine Bluff anzuschließen, kurz nachdem er den Offizieren in New Arkansas Bericht erstattet hatte. Mit einem alten Pferd – ein Geschenk des Kommandanten -, einer vollen Provianttasche vom Quartiermeister und einem Beutel Äpfeln von Eveready ritt er auf dem zerfallenden westlichen Highway davon. Die Straße, die früher Highway 65 hieß und nun Arkansas River Trail genannt wurde, ist
eine der besseren Allwetterstraßen des Freien Territoriums. Nach ein paar Tagen erreichte Valentine das Ufer des Lake Pine Bluff.
     
     
    Valentine roch die Wachposten, bevor er sie sah. Der Geruch nach Tabak und Holzrauch bedeutete, dass es in dem kleinen Erdbunker Menschen gab, auch wenn in der Dunkelheit unter den Balken nichts zu sehen war. Zwei Pferde standen nebeneinander in einem kleinen Pferch an der Straße und schlugen mit den Schwänzen nach Fliegen. Valentine schnupperte noch einmal und kam zu dem Schluss, dass die Wachposten es hier mit der Latrinendisziplin nicht so genau nahmen.
    Sein Pferd spitzte die Ohren und wurde etwas schneller. Der Rotschimmelwallach war alt und weise und erkannte den Geruch von Pferden, die gut zu fressen bekamen.
    Eine schlanke Gestalt in einer dunkelgrauen Uniform, aber bequemerweise ohne die Reitstiefel, trat aus dem Unterstand und winkte. Valentine lenkte sein Pferd auf ihn zu.
    »Guten Morgen, Fremder«, sagte der junge Mann, dessen hellblaues Käppi und Halstuch ihn als einen Angehörigen des Bluff-Regiments kennzeichneten. »Was wollen Sie in der Stadt?«
    Valentine hob den Unterarm mit nach außen gerichteter Handfläche zum alten Indianergruß. Nicht unbedingt ein Salut, aber freundlich. »Guten Morgen«, sagte er, aber da sein Morgen für gewöhnlich beim ersten Licht begann, kam es ihm ein wenig spät für diesen Gruß vor. »Ich komme vom New-Arkansas-Posten und habe Befehl, mich beim kommandierenden Wolf zu melden. Wo kann ich Captain LeHavre finden?«
    »Ich muss Ihren Befehl sehen«, erklärte der Wachposten und streckte die Hand aus.

    »Es ist ein mündlicher Befehl. Wölfe benutzen nicht viel Papier.«
    »Dann kann ich Sie nicht durchlassen. Wir können eine Botschaft schicken, damit einer von den Wölfen Sie abholt, aber ich habe nicht die Befugnis, Sie durchzulassen.«
    Du hast eher zu viele Befugnisse und zu wenig Hirn, dachte Valentine. Und als guter Empiriker beschloss er, diese Theorie zu

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