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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zurückzuweichen, als Vincent direkt vor ihr stehen blieb. Er war jetzt so nah, dass sie ihn riechen konnte. Nahe genug, dass sie die Hitze spüren konnte, die von seiner nackten Brust ausging. Nicht genug, dass sie ihn hätte berühren können, wenn sie das wirklich, wirklich gewollt hätte. Stattdessen keifte sie: „Meine zarte Seele?” Mühsam riss sie den Blick von seiner sehr nahen, sehr breiten Brust los und sah Vincent verärgert an. „Soll das eine Beleidigung sein?”
    Vincent hob die Brauen und wirkte so arrogant und herablassend, wie es nur einer seiner Art konnte. „Keinesfalls. Ich bin einfach überrascht, dass jemand, der sich so gut mit uns auskennt und so lange für uns gearbeitet hat, schockiert und empört ist, wenn er uns dabei überrascht, was wir nun einmal tun, weil es in unserem Wesen begründet liegt.”
    „Was Sie nun einmal tun, weil es in Ihrem Wesen begründet liegt”, wiederholte Jackie finster. Aus irgendeinem Grund erinnerten sie die Worte an die alte Fabel von dem Skorpion und dem Frosch. Der Skorpion überredete darin den Frosch, ihn über einen Fluss zu tragen, aber auf halbem Weg sticht er ihn doch. Während der Frosch sterbend untergeht und dabei natürlich den Skorpion mitzieht, fragt er ihn, warum er das getan habe.
    Und der Skorpion antwortet, das läge nun mal in seinem Wesen. Jackie musste das wohl als Warnung verstehen. Sie durfte einfach nie vergessen, dass Vincent ein Unsterblicher war, ein Vampir, der auch die Wesenszüge eines Vampirs in sich trug. Sie und Tiny - und jeder andere Sterbliche, dem er begegnete - waren wahrscheinlich nichts weiter für ihn als ein Abendessen auf zwei Beinen.
    „Die anderen Ihrer Art trinken das Blut wenigstens aus einer Tasse oder sogar direkt aus dem Beutel”, schimpfte sie. „Sie sind der Einzige, der noch Leute beißt.”
    „Wohl kaum der Einzige”, widersprach Vincent mit einem Achselzucken und zog ihren Blick damit wieder auf seine nackte Brust. „Nur der Einzige, dem Sie bisher begegnet sind.” Jackie wusste das, aber es fiel ihr einfach schwer, klar zu denken, weil der Mann so dicht vor ihr stand. „Außerdem”, fuhr er fort, „hätten Sie es nicht mal gesehen, wenn Sie sich weiter um Ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert hätten und mir nicht gefolgt wären.”
    Das entsprach leider ebenfalls der Wahrheit. Sie war ihm tatsächlich gefolgt, und zwar, um ihn auf frischer Tat zu ertappen. Aber es war schließlich sein Haus, und daher ging sie das alles eigentlich nichts an. Doch Jackie war neugierig, und mit schräg gelegtem Kopf gab sie dieser Neugier nach.
    „Bevorzugen Sie Männer oder Frauen?”, fragte sie, und erst, als er erstarrte, fügte sie schnell hinzu: „Wenn es darum geht, sie zu beißen, meine ich.”
    Vincent entspannte sich und zuckte die Achseln. „Mögen Sie lieber Fleisch von einem männlichen oder von einem weiblichen Rind?”
    „Da gibt es keinen Unterschied”, antwortete sie verwirrt. Steak ist Steak.”
    „So geht es mir auch. Wenn ich Hunger habe, ist mir das gleich. Ich nehme, was immer zur Verfügung steht und ohne großen Aufwand zu bekommen ist. Es ist alles Blut, ob es nun von einem Mann oder von einer Frau stammt.”
    „Oh.” Sie verstand zwar, dass Blut Blut war, aber sie fand es dennoch überraschend, dass es für ihn Unterschiede darin gab, auf welchem Weg er sich seine Nahrung verschaffte. Nirgends in ihren Unterlagen hatte sie etwas darüber gelesen, warum es so war. Die meisten hatten nur Fakten über die Geschichte dieses Volks und einige Biografien enthalten.
    In einer Akte hatte es lediglich geheißen, dass sie zwar ohne Lebensmittel überleben konnten, aber nicht ohne Blut. Und dass ihr Rat sie nun angewiesen hatte, sich nur noch von abgepacktem Blut zu ernähren, außer in Notfällen oder unter besonderen Umständen, wie sie für Vincent und seinen Vater Victor galten. Die einzige Ausnahme bildeten „Liebesbisse”, wie sie genannt wurden.
    Bisse zwischen einem Vampir und einer sterblichen oder einer unsterblichen Geliebten. Jackie hatte so ihre Erfahrungen mit dieser letzten Begeh Sie war mit Cassius’ Bissen sehr einverstanden gewesen, wann immer sie sich getroffen hatten; es war tatsächlich jedes Mal ein unglaublich erotisches Erlebnis gewesen. Aber sie war nicht bereit, mit Vincent über Cassius zu sprechen, also sagte sie schlicht: „Ich bin wohl zu sehr von Büchern und Filmen beeinflusst worden. Sie zeigen es immer eher als.... intime und sinnliche Handlung,

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