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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sortieren durften. „Sie brauchten wirklich eine Sekretärin, Argeneau! Es ist einfach unglaubliche Geldverschwendung, Ihre Steuerberater durch diesen Mist waten zu lassen und.... ”
    Jackie hielt inne, drehte sich um und runzelte die Stirn. Das Arbeitszimmer war leer. Leise wie ein Dieb war der Mann nach draußen geschlichen, als sie ihm den Rücken zugedreht hatte. Verdutzt ging sie zur Tür und sah gerade noch, wie Vincent bei einem der Techniker stehen blieb, der die Treppe heruntergekommen war. Sie beobachtete aus schmalen Augen, wie er sich mit dem Mann unterhielt und ihn plötzlich zu einer Tür weiter hinten im Flur führte.
    Oder hätte sie „trieb” sagen sollen? Jackie verglich den armen Mann mit einem Schaf, das ins Schlachthaus geführt wurde. Nicht, dass Vincent den Mann töten würde. Er wollte sich nur von ihm nähren, da war sie sicher. Sie verließ das Arbeitszimmer und blieb vor der Tür stehen, durch die die beiden Männer verschwunden waren. Mit einem Blick den Flur hinunter vergewisserte sie sich, dass sie allein war. Dann drückte sie ein Ohr an die Tür und lauschte mit angehaltenem Atem. Kein Laut kam aus dem Zimmer. Kein Wort. Nicht einmal ein Murmeln. Nichts.
    Nach kurzem Zögern kniff sie finster die Lippen zusammen und öffnete leise die Tür, um hindurchzuspähen. Sie entdeckte Vincent und den anderen Mann beinahe sofort. Der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma stand auf der anderen Seite des Zimmers und starrte aus dem Fenster. Vincent war direkt hinter ihm, die Zähne im Hals des Mannes versenkt. „Aha!”, rief Jackie, trat ein und schlug die Tür hinter sich zu.
    Vincent erstarrte und fuhr zu ihr herum, Schuldgefühle im Gesicht und einen Tropfen Blut im Mundwinkel. Der Techniker reagierte überhaupt nicht.
    „Ich dachte, Sie hätten gesagt, dass Sie sich nicht von Mitarbeitern ernähren!”, fauchte Jackie, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Vincent verzog ärgerlich den Mund. „Das tue ich auch nicht. Er ist nicht mein Angestellter.”
    „Das ist doch nur Wortklauberei”, widersprach sie. „Er ist Angestellter einer Firma, die Sie anstellen. Das macht ihn zu Ihrem Angestellten, wenn auch nur indirekt.”
    Vincent öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen, dann hielt er inne und wandte sich wieder seinem Essen zu. Als er fertig war, drehte sich der Mann mit vollkommen ausdruckslosem Gesicht um und ging zur Tür.
    Jackie wusste, dass Vincent ihn beherrschte, also öffnete sie ihm die Tür und schloss sie hinter ihm wieder. Der Vampir ignorierte ihren fragenden Blick noch einen Moment und schien sich immer noch zu konzentrieren. Sie wusste, dass er die Erinnerungen des Mannes veränderte, also wartete sie geduldig, bis Vincent sie schließlich anschaute und kurz nickte.
    „Ich hatte Hunger.”
    „Das ist alles?”, fragte sie ungläubig. „Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?”
    Vincent zuckte die Achseln. „Ich hatte Hunger, also habe ich etwas gegessen. Was tun Sie denn, wenn Sie Hunger haben?”
    „Das ist ja wohl kaum zu vergleichen”, knurrte Jackie.
    „Warum? Weil Sie sich von niedlichen Kälbchen und Hühnchen ernähren und ich mich von Sterblichen?”
    Jackie konnte ihn nur wütend anstarren.
    „Zumindest ist bei meiner Ernährung der Tod keine automatische Voraussetzung”, bemerkte Vincent trocken. Jackie musste bei dieser Bemerkung mehrmals blinzeln.
    Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Nicht ein einziges Argument fiel ihr ein, und für einen Augenblick war sie ziemlich frustriert. Doch dann wurde ihr klar, dass es tatsächlich kein Gegenargument gab. Sie und ihre Art - die Sterblichen - töteten, um zu essen. Seine Art dagegen brauchte das nicht zu tun. Unsterbliche richteten tatsächlich erheblich weniger Schaden an, um zu überleben, als es Sterbliche taten, erkannte sie. Und plötzlich hatte sie das Gefühl, sich auf sehr unsicherem Boden zu bewegen. Der größte Teil ihrer Empörung war wie weggeblasen.
    Bevor Jackie noch etwas zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte, trat er auf sie zu und sagte: „Ich hatte Hunger. Ich wache immer hungrig auf, und Sie haben so köstlich gerochen wie Tinys selbst gemachte Plätzchen. Aber Sie und Tiny stehen nicht zur Verfügung, also habe ich einen Techniker von der Sicherheitsfirma gebissen.” Er zuckte die Achseln. „Wie Sie selbst gesehen haben, ist er wieder gegangen. Ihm ist nichts Großartiges passiert. Ich habe nur Ihre zarte Seele etwas verletzt.”
    Jackie musste sich zwingen, nicht

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