Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
sie stützen konnte.
„Du riechst gut”, murmelte Jackie überrascht.
Tiny warf ihr einen prüfenden Blick zu, offenbar so verdutzt über die Bemerkung wie Jackie selbst. Er runzelte die Stirn. „Alles in Ordnung?”
Jackie lehnte sich gegen ihn und sog tief seinen Duft ein. Er roch wirklich gut! Köstlich sogar. Sie hätte ihn am liebsten gebissen. Erschrocken über diesen Gedanken riss sie sich halbwegs von ihm los und wäre beinahe aus dem Gleichgewicht geraten. Tiny packte sie schnell fester und hielt sie aufrecht. Dann erstarrten beide, als am Ende des Flurs eine Tür geöffnet wurde und ein Mammut von einem Mann heraustrat. In Jackie stieg die nackte Angst auf, und sie drängte sich dichter an Tiny.
„Schon in Ordnung.” Tiny tätschelte ihren Arm. „Er heißt Dante, er ist einer von Christians Leuten.”
„Christian?”, wiederholte Jackie verdutzt, dann vergaß sie die Frage wieder, als ihre Augen erneut zu Tinys Halsbeuge glitten. Die pochende Ader war gut zu erkennen, und sie konnte tatsächlich sein warmes, Leben spendendes Blut sehen.
„Christian ist Neils und Stephanos Cousin. Er ist hier, um zu helfen, und hat die Männer mitgebracht”, erklärte Tiny.
Das alles hörte sich für sie nur nach Bla-bla-Blut an. Hatte Tiny etwas von Blut gesagt? Oder war ihr der Gedanke nur durch den Kopf gegeistert, fragte sich Jackie verwundert, während sie noch einmal tief Luft holte und seinen Duft einatmete. Es war wirklich seltsam. Sein Geruch ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen wie eine frisch gebackene Pizza. Sie starrte auf das pulsierende Blut in der Ader an seinem Hals und spürte ein ungewohntes Ziehen im Oberkiefer.
„Ganz schlecht!” Jackie warf einen Blick zur Seite, wo plötzlich der große, dunkelhaarige Dante aufgetaucht war. Sie keuchte überrascht, als er sie plötzlich auf die Arme nahm und sich der Küche zuwandte.
„Nicht beißen!”, mahnte er nachdrücklich und hielt sie weiter fest.
„Aber ich habe Hunger!”, beklagte sich Jackie und blinzelte dann überrascht, als sie bemerkte, was sie gesagt hatte. Sie hatte tatsächlich Hunger und auch Durst, aber wieso hatte dieses Gefühl irgendetwas mit Tiny zu tun. Vielleicht liegt es daran, dass er dauernd, kocht, dachte sie.
„Blut, Tommaso”, befahl Dante kurz und bündig.
Jackie starrte den zweiten Mann erstaunt an, als er aufstand und zum Kühlschrank ging. Er war dem, der sie trug, wie aus dem Gesicht geschnitten. Groß, muskulös und auf eine dunkle, italienische Weise gut aussehend. „Seid ihr.... ”
„Zwillinge.” Dante setzte sie am Tisch ab, und Jackie starrte ihm ins Gesicht, als er sich wieder aufrichtete, und konzentrierte sich auf seine Augen. Sie waren nicht silbrig-blau wie die von Marguerite und Vincent, sondern schwarz und hatten silberne Streifen. Eindeutig Vampire, dachte sie. „Machen Sie den Mund auf.”
Jackie schaute erschrocken zur Seite, und dort stand der, den sie Tommaso nannten, geduldig mit einem Blutbeutel in jeder Hand. „Was wollen Sie damit?”, fragte Jackie nervös.
„Aufmachen”, wiederholte der Hüne und legte einen der Beutel auf den Tisch. Jackie zögerte, dann öffnete sie den Mund. „Zähne raus!”
„Sie hat noch keine Kontrolle darüber, Tommaso”, erklärte Dante, zog - sehr zu Jackies Erstaunen - ein Taschenmesser und stach sich damit in den Finger. Entsetzt sah Jackie zu, wie sich eine Perle aus ein Taschenmesser und stach sich damit in den Finger. Entsetzt sah Jackie zu, wie sich eine Perle aus Blut bildete, die er dann wie ein Riechfläschchen direkt unter ihrer Nase schwenkte. Jackie wich zurück, aber dann hielt sie inne und sog den metallenen Duft ein.
„Oh”, hauchte sie erstaunt, wie unglaublich angenehm der Geruch war, dann blinzelte sie überrascht und hob die Hand an den Mund, als sie wieder das seltsame Ziehen im Oberkiefer spürte.
„Aufmachen”, wiederholte Tommaso. Jackie runzelte die Stirn und öffnete den Mund, um zu fragen, was das solle, doch plötzlich war ihr der Blutbeutel im Weg. Schlimmer noch, er schien irgendwie an ihren Zähnen zu hängen.
„Einfach entspannen. Sie brauchen das jetzt”, wies Tommaso sie an.
Jackie versuchte, ihn über den Beutel hinweg wütend anzusehen, aber die Tatsache, dass ihr Durst und das Ziehen im Oberkiefer weniger wurden und der Beutel schrumpfte, lenkte sie ab. Innerhalb von Augenblicken war der Beutel leer, und Tommaso ersetzte ihn durch einen zweiten. Als Jackie auch den ausgetrunken hatte, warf
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