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Vampire und andere Kleinigkeiten

Vampire und andere Kleinigkeiten

Titel: Vampire und andere Kleinigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Mutter nach, noch weitere zehn Rosenbüsche in ihren riesigen Garten zu pflanzen. Resigniert, aber gehorsam versuchte er abzuschätzen, wie viel Zeit ihn diese Aufgabe kosten würde. Arlene, meine alte Freundin und ebenfalls Kellnerin im Merlotte's, fragte sich, ob sie ihren neu-esten Freund wohl dazu bringen könnte, die gewisse Frage zu stellen - aber solche Gedanken machte Arlene sich eigentlich dauernd. Wie die Rosen blühten sie mit schöner Regelmäßigkeit auf.
    Während ich Flecken von Tischen wischte und frittierte Hühnchenstreifen im Korb servierte (der Andrang zum Essen war groß an diesem Abend), drehten sich meine eigenen Gedanken um das Problem, woher ich ein Abendkleid nehmen sollte, das dem hochoffiziellen Anspruch der Einladung entsprach.
    Ich besaß ein uraltes Kleid, das meine Tante Linda mir zum Abschlussball der Highschool genäht hatte, aber das war hoffnungslos aus der Mode. Und obwohl ich schon sechsundzwanzig bin, war ich nie Brautjungfer, so ein Kleid besaß ich also auch nicht.
    Keine meiner wenigen Freundinnen hatte geheiratet, außer Arlene. Doch die heiratete so oft, dass sie keinen Gedanken mehr an Brautjungfern verschwen-dete. Und die wenigen schönen Sachen, die ich für Vampir-Events gekauft hatte, schienen sich stets irgendwie zu verschleißen ... meist auf höchst unerfreuliche Weise.
    Normalerweise kaufte ich in der Boutique meiner Freundin Tara ein, doch die machte um sechs zu. Also fuhr ich nach der Arbeit nach Monroe und ging in die Pecanland Mall. Bei Dillard's hatte ich Glück. Okay, das Abendkleid gefiel mir so gut, dass ich es vielleicht auch gekauft hätte, wenn es nicht heruntergesetzt gewesen wäre. Aber es war von hundertfünfzig Dollar auf fünfundzwanzig reduziert, ein triumphales Schnäppchen! Das Kleid hatte ein Paillettentop und einen weiten Chiffonrock, war rosefarben und trägerlos, ganz schlicht. Ich würde mein Haar offen lassen, die Ohrringe meiner Großmutter tragen und die silbernen Abendsandaletten mit den hohen Absätzen, die ich ebenfalls heruntergesetzt erstanden hatte.
    Nachdem das geschafft war, setzte ich mich hin, nahm mit ein paar höflichen Zeilen die Einladung an und steckte den Brief in die Post.
    Drei Tage später klopfte ich an die Hintertür der Vampirbar Fangtasia, einen Kleidersack in der Hand. »Du bist ein wenig salopp angezogen«, meinte Pam, als sie mir öffnete.
    »Das Kleid sollte nicht verknittern.« Ich hielt ihr den Kleidersack demonstrativ unter die Nase und flitzte zur Toilette.
    Die Toilettentür hatte kein Schloss, und so stellte Pam sich davor, damit mich keiner störte. Als ich wieder herauskam, lächelte sie.
    »Gut siehst du aus, Sookie«, sagte Pam, die sich selbst für einen Smoking aus Silberlame entschieden hatte. Ein echter Hingucker. Mein Haar ist leicht gelockt, Pams sehr glatt und noch ein paar Nuancen blonder als meins. Wir haben beide blaue Augen, doch ihre sind heller und runder und machen nur selten einen Lidschlag. »Eric wird hocherfreut sein.«
    Ich errötete. Eric, der Besitzer des Fangtasia, und ich hatten mal was miteinander. Aber weil er zu jener Zeit an Gedächtnisverlust litt, kann er sich nicht daran erinnern. Pam allerdings schon. »Als wenn mir wichtig wäre, was er denkt«, erwiderte ich.
    Lächelnd neigte Pam den Kopf. »Natürlich«, sagte sie. »Es ist dir völlig gleichgültig. Genau wie ihm.«
    Ich tat, als würde ich nur den vordergründigen Sinn ihrer Worte verstehen, nicht die Ironie. Zu meiner Überraschung gab Pam mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Danke, dass du gekommen bist«, sagte sie. »Das heitert ihn vielleicht ein wenig auf. Es war in den letzten Tagen recht schwierig, mit ihm zusammenzuarbeiten.«
    »Warum das?«, fragte ich, obwohl ich nicht mal sicher war, ob ich es wirklich wissen wollte.
    »Hast du mal die Charlie-Brown-Folge >Der große Kürbis< gesehen?«
    Ich blieb stehen. »Ja, klar. Du auch?«
    »O ja«, meinte Pam gelassen. »Schon sehr oft.« Sie ließ mir einen Augenblick Zeit, um das zu verdauen.

    »Genau so verhält Eric sich an Draculas Geburtstag. Er glaubt jedes Jahr aufs Neue, dass Dracula dieses Mal auf seiner Party erscheinen wird. Eric macht einen Riesenwirbel und tausend Pläne, nichts ist gut genug, und er ärgert sich über alles und jeden. Die Einladungen hat er zweimal an den Drucker zurückgehen lassen, sodass sie zu spät rausgegangen sind.
    Und jetzt, wo es so weit ist, führt er sich auf wie ein Verrückter.«
    »Also ein Fall von

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