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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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Stimme richtig zur Geltung kam . Jedenfalls reagierte Bettina nicht darauf. „Woher wissen Sie eigentlich von mir und meiner Verbindung zu Chris topher Margraf ?“
    „Wie ich schon sagte… “
    „ Sie sind eine große Organisation“, führte ich den Satz zu E nde, bevor Bettina es tun konnte. „Trotzdem würde ich gerne wissen, wer für Ihre große Organisation den Informanten gespielt hat. War es jemand von hier?“
    Bettina sah mich lange an, schien an ihrer Antwort zu feilen. „Das könnte man so sagen, ja“, gab sie schließlich zu. „Aber sicher verstehen Sie, dass wir den Namen unser es Informanten nicht preisgeben können. Würden wir das tun und es spräche sich herum, würde wohl kaum jemand noch Informationen an uns weitergeben wollen.“
    Ich nickte nur. Trotzdem hätte ich zu gern gewusst, wer da hinter meinem Rücken über mich plauderte. Im Grunde konnte es jeder einzelne meiner Kunden sein. All jene, die sich regelmäßig von mir die Zukunft voraussagen ließen , wussten auch von der Sache zwischen mir und Chris. So et was sprach sich herum. Gut möglich, dass auch andere, die meine Dienste als Zauberin nie in Anspruch genommen hatten, Bescheid wussten.
    „Damit ist es also entschieden? “, riss mich Bettina aus meinen ohnehin sinnlosen Gedankengängen. „ Sie nehmen den Auftrag an?“
    G elassen sah ich in die eisblauen Augen. Alles sprach dafür, mich darauf einzulassen. Es war ein fairer Handel. Der Bund wü rde den aufmüpfigen Vampir los werden und ich bekam die Chance, meine Rechnung mit Chris zu begleichen. Dieser Gedanke ließ mich beinahe lächeln.
    Unsicherheit flackerte in Bettinas Augen auf, als ich ihr Minute um Minute k eine Antwort gab . Dann beendete ich das Spiel , setzte ein Grinsen auf und sagte: „Ich mache es.“
    Ein ige Sekunde n herrschte Stille. Dann: „Hier.“ Bettina schob mir einen Zettel über den Tisch entgegen. „Diese Nummer rufen Sie an, wenn Sie mit dem Vampir Kontakt aufgenommen haben.“ Irrte ich mich, oder war ihr Blick noch um einiges kühler als zuvor? „Am Telefon werde ich Ihnen dann das weitere Vorgehen erklären.“
    „ Ich soll ihn also erst treffen, danach Sie informieren und ihn dann noch mal treffen, um ihn zu töten? “ , fragte ich ungläubig. „Warum kann ich das nicht gleich beim ersten Mal erledigen ?“
    Bettina musterte mich von oben bis unten. „ Sie können es versuchen. Allerdings brauchen Sie dann meine Telefonnummer nicht , da Sie Ihr Vorhaben unmöglich überleben werden.“
    Ich traute meinen Ohren nicht . „ Ich kann den Auftrag nicht überleben?“
    „ Natürlich können Sie “, korrigierte mich Bettina ungeduldig . „Wenn Sie tun, was ich Ihnen sage. Nämlich erst Kontakt mit Lucian aufnehmen und frühestens beim zweiten Treffen versuchen, ihn zu töten. Wenn Sie sich das erste Mal begegnen wird er Ihnen gegenüber misstrauisch sein, Sie nicht aus den Augen lassen. Doch das wird sich legen und dann werden Sie Ihre Chance bekommen.“
    Ich schnaubte. Jetzt sollte ich den Vampir also nicht nur töten, sondern ihn auch noch davon überzeugen, dass ich eine Zauberin war, die sich nichts sehnlicher wünschte, als mit ihm den Bund zu zerstören. Wahrscheinlich sollte ich ihm noch Sympathie vorheucheln und mit ihm Smalltalk halten.
    „ Es ist alles nur halb so kompliziert, wie es sich anhört“, fuhr Bettina, wenn auch in leicht genervtem Tonfall, fort. „Sie finden Lucian, sagen ihm, dass Sie uns hassen und vernichten wollen. Er wird diese Chance ergreifen. Ende der ersten Kontaktaufnahme.“
    Ich seufzte und stopfte den Zettel, auf den Bettina ihre Telefonnummer gekritzelt hatte, in meine Tasche . „Wie soll ich diesen Lucian überhaupt finden?“
    „ Sie sind die Zauberin. Sie sind Teil der übernatürlichen Gesellschaft. Wenn wir wüssten, wie wir ihn finden könn en, bräuchten wir Sie nicht.“ Damit wandte sich Bettina demonstrativ Philippe zu und begann, sich auf Französisch mit ihm zu unterhalten.
    Es war alles gesagt .
    Ich zuckte mit den Achseln und stand auf .
    Als ich auf der Straß e stand und die kalte Novemberluft einatmete, fühlte ich mich so frei, wie lange nicht mehr. Schon bald würde ic h Chris gegenüber stehen. Und nach dieser Begegnung , da war ich mir sicher, k o nnte ich endlich ein neues Leben anfangen.
    Ich schlug den Weg nach Hause ein, darüber nachgrübelnd, wie ich diesen Vampir namens Lucian aufspüren sollte. Erst, als ich mein Haus schon fast erreicht hatte, fiel mir Kim ein.

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