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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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„Noch nicht. Aber wir werden ihn finden. Wenn Sie das wollen.“
    „Ich suche ihn jetzt schon seit zwei Jahren, ohne Erfolg. Warum sollte es Ihnen anders er gehen?“
    „Wie ich bereits sagte: Wir sind eine große Organisation mit vielen Mitteln und Möglichkeiten. Wer weiß… vielleicht haben wir bereits Informationen bezüglich Christopher Margraf s Aufenthaltsort, denen wir lediglich nachgehen müss t en.“ Bettina lächelte mich vieldeutig an.
    Ich durchforstete ihre eis blauen Augen. Mir war klar, dass sie mit mir spielte. Dass es keine Garantie dafür gab, dass der Bund tatsächlich derartige Informationen besaß. Trotzdem: Mein Interesse war geweckt. „Was soll ich für Sie tun ?“
    Bettina schwieg einen Moment, schien über ihre Antwort eingehend nachzudenken. „Was wissen Sie über Vampire?“, fragte sie schließlich.
    Ich runzelte die Stirn. „Nur das Ü bliche .“ Die Wendung, die dieses Gespräch na hm, gefiel mir überhaupt nicht. „Wenn es hier um Vampire geht, haben Sie sich die Falsche ausgesucht . Ich hatte noch nie mit einem zu tun. “
    „Erfahrung ist für d iese Aufgabe nicht von Bedeutung . “
    „Was soll ich tun?“, wiederholte ich.
    „Sie sollen ein en Vampir für uns töten.“
    Ich starrte sie an, glaubte für einen Moment, nicht richtig verstanden zu haben.
    Da kam Jasmin mit einem freundlichen Lächeln an unseren Tisch zurück und stellte die Getränke ab. Bettina und Philippe musterten die Tonkrüge, in denen sie ihr Wasser serviert bekamen .
    „Wir wollten zwei Gläser Wasser. Wasser in Gläsern , verstehen Sie?“
    „Tut mir Leid, wir servieren all e unsere Getränke in Krügen. Wir haben keine Gläser.“
    Den Dialog zwischen Bettina und Jasmin , sowie den irritierten Blick, den Erstere der Kellnerin noch hinterherschickte, bekam ich nur am Rande mit. A bwesend entnahm ich der S chale, die auf dem Tisch stand, d r ei Stück Würfelzucker und ließ sie in meinen Kaffeekrug fallen. Dieses Treffen, die ganze Situation – alles kam mir unwirklich vor, wie in einem Traum . „Warum töte n Sie ihn nicht selbst? Sie sind schließlich die Vampirjäger . “
    Bettina kämpfte sichtlich um ihr e höfliche Miene . „Lu cian ist nicht irgendein Vampir. “ Der Name klang hart, wie ein russisches oder vielleicht rumänisches Wort. „ Er ist über vierhundert Jahre alt und seine Macht sowie seine Erfahrung erschweren es uns ungemein , ihn überhaupt aufzuspüren . Des halb brauchen wir Sie. “
    Ich hob die Augenbrauen. „ Wie ich schon sagte: Ich hatte noch nie mit Vampiren zu tun. Sie können also davon ausgehen, dass ich diesen Lucian nicht leichter finden werde als Sie.“
    „ Sie können ihn finden“, beharrte Bettina. „ Ihnen wird man Auskunft geben, wenn Sie nach ihm fragen.“
    „W arum sollte man das tun? Wenn der Vampir gar nicht gefunden werden will? “ Entweder hörte die Frau mir nicht zu oder es gab da etwas, das sie mir verschwieg. Ich hätte jede Summe darauf gesetzt, dass es sich um Letzteres handelte.
    „ Oh, Lucian will gefunden werden“, erklärte Bettina sichtlich zufrieden. „ Nicht von uns, aber von Ihnen schon. Denn Lucian ist in ebendiesem Moment auf der Suche nach einer Zauberin. Nach einer mächtigen Zauberin wie Ihnen , die ihm helfen kann, dem Bund zu schaden .“
    Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, zu verstehen, um was es hier ging . „ D eshalb wollen Sie diesen Lucian al so unbedingt töten ? Weil er es auf den Bund abgesehen hat? “ Ich hätte es mir denken können. I n den letzten Jahren hatte der Bund hart an seinem Image gearbeitet, um die Gerüchte, dass sie jagt auf alle Vampire – ob gut oder böse – machten, aus dem Weg zu räumen. Doch im Grund wusste jeder, dass es hinter der Fassade anders aussah.
    Bettina presste die Lippen zusammen. „Wir wissen, dass er etwas plant. Im Grunde hat er wohl schon immer davon geträumt, aber nie gewusst, wie er es anstellen sollte. J etzt allerdings sieht es so aus, als hätte er endlich einen Weg gefunden.“
    „Einen Weg, um was zu tun?“
    „D en Bund zu vernichten.“
    Ich nahm einen Schluck Kaffee und schüttelte den Kopf. „Ist das nicht ein wenig melodramatisch?“ D er Bund war eine uralte Institution und seine Mitglieder über ganz Europa verteilt. Und solch eine Organisation fühlte sich nun von einem einzelnen Vampir bedroht?
    „Sie kennen Lucian nicht“, sagte Bettina nur. „Er hatte mehrere hundert Jahre Zeit, sich zu überlegen, wie er am effektivsten vorgeht .

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