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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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abgelenkt hatte. Sie war mit einem Mal sehr dankbar dafür, noch nicht über die Fähigkeiten der Alten zu verfügen.
     
„Maeve wollte, dass du beim Orakel zu ihr stößt – du wüsstest schon wo.“
     
Hasdrubal nickte stumm. Maeves Plan spielte seinem in die Hände.
     
„Wir, Edward und ich, sollen Joel helfen oder geschichtliche Spurensuche zu Lilith betreiben!“
     
Großartig! Der Karthager konnte nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken.
     
„Und der Rest von uns wartet hier?“
     
„Nein!“ Charons Lächeln hatte jegliche Freundlichkeit verloren und unterstützte seine autoritären Worte: „Mit dem Rest habe ich andere Pläne!“
     
„Du?“ Hasdrubal grinste herablassend.
     
„Ich! Maeve hat mich zum stellvertretenden Leiter der Schatten ernannt!“ Sofia konnte die Genugtuung und den Triumph in Charons Stimme hören. „Es sind einfach zu viele Feinde unterwegs. Bekannte und Unbekannte.“
     
Sofia, die sich nicht sicher war, ob Charon mit seiner Provokation Hasdrubal meinte oder sich selbst, beobachtete, wie die beiden alten Vampire ein stummes Duell miteinander austrugen. Schließlich nickte Hasdrubal. „Gut! Es ist deine Entscheidung – und deine Verantwortung!“
     
Er wandte sich zum Gehen, stoppte jedoch an der Tür.
     
„Was ist mit dir, Sofia?“
     
„Was soll mit mir sein?!“, konterte sie. Ihre Antwort lief auf Automatik.
     
„Glaubst du, Joel kommt her, um dich abzuholen?! – Oder Lilith?!“ Hasdrubal kämpfte darum, nicht zu gezwungen zu wirken. Wenn Sofia begriff, dass er sie absichtlich von neuen Informationen weglocken wollte, würde er genau das Gegenteil erreichen.
     
„Ich wollte noch mit Xylos reden!“, gab die Vampirin zu und brachte den Karthager mit diesem Geständnis in Bredouille. Auf keinen Fall durfte er warten, bis Xylos nach Jennifer Schreiner Honigblut unten kam. Selbst, wenn der Callboy sich nicht als Bewacher an Maeves Fersen heftete und Hasdrubals Plan durchkreuzte, so würde er – was auch immer der Vampir der Liebe zu erzählen hatte – Sofias Verdacht mehr Nahrung geben. Genug, um die Königin zu warnen.
     
„Und ich mit dir!“, meinte Hasdrubal aus diesem Grund und wusste bei dem Anblick ihres Gesichtsausdrucks sogleich, dass die Vampirin angebissen hatte. Typisch Frau hatte sie geahnt, dass zwischen dem Schatten und der Königin etwas vor sich ging und hoffte nun, mehr zu erfahren.
     
„Gibt es Geheimnisse?“, mischte sich Charon ein.
     
„Nein! Nur ein Privatleben!“, fauchte der Karthager im Fortgehen und unterstützte damit Sofias Gedankengang. Genug, um sie von Xylos abzulenken, denn sie folgte Hasdrubal unter Charons nachdenklichen Blicken. Jennifer Schreiner Honigblut

KAPITEL 37
Zeit für die Wahrheit!, dachte Xylos und wappnete sich innerlich und äußerlich sowohl für Hasdrubals Vorwürfe, als auch für Sofias aufbrausendes Wesen und ihren eventuellen Angriff.
     
Doch schon bevor er die Tür öffnete und gemeinsam mit Melanie in Richtung Saal ging, wusste er, dass sowohl der Karthager als auch Edwards blonder Engel das Gebäude verlassen hatten. Und dass, obwohl Hasdrubal seine Anwesenheit – und ihre – gespürt haben musste! Niemals hätte Sofia Melanie verlassen, wenn der Alte es ihr gesagt hätte.
     
Xylos blieb vom Donner gerührt stehen, als ihm Nemesis triumphierendes Geständnis einfiel. Waren es wirklich Styx oder Charon, die als Maulwurf fungierten? – Großer Gott! Hasdrubal!
     
Zweifel machte sich in dem Vampircallboy breit. Hatte den Karthager seine Liebe zu Maeve dermaßen besessen gemacht, dass er sie verraten konnte? Xylos hatte eine Veränderung in dem Alten gespürt, hatte sie aber seit Sofias Erzählung von der NichtUnsterblichkeit als Reaktion auf Hasdrubals Verdacht gedeutet.
     
„Ich bin wirklich naiv!“, behauptete er mehr zu sich selbst als zu Melanie.
     
„Xylos! Gott sei Dank!“ Styx erschien aus der Dunkelheit. Allein die Erleichterung im Auftreten des anderen verhinderte Xylos sofortigen Angriff, als der Vampir bei Melanies Anblick erstarrte. Ungläubig musterte der Jüngere die Vampirin, die sich inzwischen Xylos T-Shirt und eine seiner engen Lederhosen angezogen hatte. Schließlich schien er sich wieder daran zu erinnern, was er sagen wollte. „Ich habe seit Stunden versucht, dich zu erreichen und zu warnen. Nemesis ist hinter dir her – er hat jemanden in den Reihen der Königin, der ihm Informationen zuspielt.“
     
„Zu spät!“, meinte Melanie, während der Callboy

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