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Vater, Mutter, Tod (German Edition)

Vater, Mutter, Tod (German Edition)

Titel: Vater, Mutter, Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Langer
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schloss sie die Augen.
    Ein leises Seufzen schlich sich über ihre Lippen, als Renés Fingerspitzen ihre Seite berührten und langsam daran entlangstrichen. Er ließ sich Zeit, wie immer.
    Seine Hand wanderte, sanft tastend, zu ihrer Brust und schmiegte sich zärtlich an. Der Daumen glitt spielerisch hin und her, bis er ihre Brustwarze erreichte und sie sachte hin und her bewegte.
    Renés andere Hand ruhte auf ihrem Bauch. Sie griff danach und schob sie langsam tiefer. Als er ihr Haar berührte, durchlief sie ein wohliger Schauer.
    Sie öffnete leicht die Beine und lud Renés Finger zu sich ein.
    Schließlich versank sie in intensiven Gefühlen, die Minuten später in einen traumlosen Schlaf mündeten.
    Ein Schlaf, so tief und fest, dass er sie all die Anspannung und Aufregung der vergangenen zwei Tage auf ihre Art und Weise verarbeiten ließ.
    Die Sonne schickte ihre Strahlen bereits ins muffige Schlafzimmer, als Jacqueline die Augen wieder öffnete.
    Der Platz neben ihr war leer, doch sie glaubte, noch Renés Körperwärme zu spüren, als ihre Finger die Bettdecke befühlten.
    Lag da nicht auch eine Spur seines Rasierwassers in der Luft?
    Ihre Gedanken kehrten zum Ausklang des gestrigen Abends zurück, in dessen Glück sie eingeschlummert war.
    Sie stand auf und ging – nackt, wie sie war – hinunter ins Erdgeschoss. Im Flur entdeckte sie ihre blaue Reisetasche und fand, was sie darin suchte. Nachdem sie geduscht hatte, zog sie sich das geblümte Sommerkleid an, in dem sie sich so wohl fühlte. Sie fand, dass sie jugendlich und gleichzeitig elegant darin aussah. Zuletzt hatte sie es vor wenigen Wochen zur Konfirmation des Sohnes einer Freundin getragen. Von anderen Frauen hatte sie Lob und neidvolle Blicke geerntet, und von einigen männlichen Gästen auch Reaktionen, die ihr bewiesen, dass sie sich um ihre Attraktivität noch keine Sorgen zu machen brauchte.
    Für ihr Make-up nahm sie sich Zeit, bis sie restlos zufrieden mit ihrem Aussehen war.
    Vor dem Spiegel im Badezimmer übte sie erst, ihre Miene selbstbewusst aussehen zu lassen, dann einen verführerischen Augenaufschlag.
    Schließlich nahm sie noch ihre sandfarbene Lieblingshandtasche und hängte sie sich über die Schulter.
    René saß im Wohnzimmer auf dem Sofa.
    Sie liebte es, ihn in seinem Nadelstreifenanzug zu sehen. Sein weißes Hemd zierte eine dunkelblaue Krawatte, mit dezenten, fast unauffälligen schwarzen Längsstreifen durchsetzt.
    Auf dem Fernsehbildschirm suchte eine hyperaktive, leichtbekleidete Blondine nach Automarken, die ein X enthielten. Nein, sie täuschte sich: René sah eine Börsensendung. Die Blondine trug ihr Haar streng nach hinten gekämmt, und selbstverständlich war sie angemessen gekleidet. Sie referierte über Aktienkurse von Autoherstellern.
    Warum roch es nur so nach Bier?
    Sicher täuschte sie ihre Wahrnehmung.
    René musterte sie und runzelte die Stirn.
    »Wo willste denn hin?«, fragte er. Sie fand, dass er heute ausgesprochen undeutlich artikulierte.
    Sie ging zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
    Genießerisch sog sie den Duft seines Rasierwassers ein. Der Biergeruch war vergessen, obwohl neben ihr auf dem Wohnzimmertisch drei leere braune Flaschen standen. Sie ignorierte sie erfolgreich.
    »Aber ich muss doch ins Büro.«
    »Ins Büro? In welches Büro?«
    »Ich habe es dir doch erzählt, Schatz. Wir haben darauf angestoßen. Das ›Le Mirage‹. Der Auftrag von den Franzosen. Viel Arbeit.«
    »Hä? Was ist los?«
    »Ich weiß ja, dass du in der Kanzlei im Moment selbst viel um die Ohren hast. Aber du musst mir schon zuhören, wenn ich dir etwas erzähle. Vor allem, wenn es sich um so fantastische Neuigkeiten handelt.«
    Noch während sie sprach, merkte sie, dass sie René einfach nicht böse sein konnte.
    Sie sah sich um: von Lukas keine Spur. Sicher hatte Ayse ihn bereits abgeholt und brachte ihn gerade zur Schule.
    »Sag mal, wovon redest du eigentlich?«
    »Wir sprechen heute Abend weiter, ja?«
    Sie drehte sich um und verließ das Haus.
    Mit dem Zug erreichte sie auf direktem Weg den Potsdamer Platz und fuhr dann mit der U-Bahn zum Bahnhof Stadtmitte.
    Sie schritt die Friedrichstraße entlang, bis sie endlich an einer Hauswand das gesuchte Hinweisschild entdeckte: ›Architekturbüro Friedrich Vogt & Simon Hall‹.
    Wie lange sie unschlüssig im Eingangsbereich herumstand, hätte sie später nicht mehr sagen können. Bereits seit längerem trog sie ihr Empfinden für Zeit.
    Irgendwann sprach ein

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