Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
Reißzähne haben?«
»Natürlich nicht!« Allerdings sah er nicht überzeugt aus. Dann drückte er den Rücken durch, und sie konnte seine Kiefer mahlen sehen. »Unser Kind wird kein Mutant sein. Es wird stark und intelligent, ohne die Schwächen eines Sterblichen. Und doch wird es kein Blut brauchen. Ich bin mir so gut wie sicher, denn es ist der Blutverlust, der den Hunger nach Blut weckt, und nicht das Gen. Außerdem bin ich Corbin Jean Michel Atelier, der beste Vampirforscher aller Zeiten, und ich werde meinen Fehler wiedergutmachen, das verspreche ich dir.«
Wow! Wie beruhigend. Brittany brach in Tränen aus. Ihr Baby war ein blutsaugender Dämon. Statt eines süßen Säuglings würde sie ein Neugeborenes mit Reißzähnen,
bleicher Haut, Nachtsicht und der Fähigkeit, Gedanken zu lesen, haben. Brittany stellte sich einen Kühlschrank voller Babyfläschchen vor mit herumtollenden Lämmchen drauf und menschlichem Blut drin. Sie würde ihre Gedanken immer verschließen müssen, damit ihr Baby nicht ihre Sexphantasien über George Clooney oder ihre fiesen, unfreundlichen Gedanken über den Hintern ihrer Zahnarzthelferin in einer weißen Hose hörte.
Es war genau der richtige Zeitpunkt, um in Panik zu geraten.
»Corbin, du kannst an unserem Kind nicht herumexperimentieren! Gott, das ist einfach schrecklich. Ich muss gleich kotzen.« Sie hielt sich den Bauch. »Wir waren beide so dumm! Ich werde nie wieder Sex mit dir haben!«
»Aber es ist ja nicht so, als könntest du noch mal schwanger werden«, sagte er und sah dabei ein wenig verträumt aus. »Es gäbe keinen Grund für Verhütungsmittel, wenn wir es jetzt miteinander täten.«
»Arrgh!« Wie sagte man Idiot auf Französisch? Idiot? Blind vor Tränen drehte sie sich zum Fenster um. »Ich will mit meiner Schwester reden.« Sie fummelte in ihrer Tasche herum, zog ihr Handy aus ihrer Jeans und drückte die Kurzwahltaste für Alexis.
»Alex?«, schniefte sie, als ihre Schwester dranging.
Alexis fluchte. »Was hat der Bastard zu dir gesagt? Wo steckst du?«
»Ich bin noch in der Suite, zu der du mich geschickt hast. Alexis, Corbin sagt, unser Baby würde … es würde
…« Sie brachte das Wort nicht heraus und brach erneut in Tränen aus.
»Ich bin sofort bei dir.«
Nachdem Alexis aufgelegt hatte, gab sich Brittany vollkommen ihren Tränen hin. Sie schluchzte überwältigt, voller Angst und Sorge um ihr Kind. Absolut außer sich vor Furcht.
Mit einem Mal stand Corbin hinter ihr und schlang die Arme um sie. »Ist ja gut, ma chérie . Ich wollte dir keine Angst machen. Es wird alles gut werden, und wir werden ein wunderschönes Baby bekommen. Schau dir bloß die Mutter an!«
Corbins Stimme drang beruhigend in ihr Ohr, und seine Umarmung war voller Zuversicht und Stärke. Sie sollte sich nicht an ihn lehnen, sollte stark sein, aber sie konnte es nicht. Sie hatte kein Recht dazu, Corbin die ganze Schuld zu geben. Sie war dabei gewesen in jener Nacht. Sie hatte ihn ermutigt, hatte die Zeit mit ihm genossen, und sie hatte nie gezögert oder darüber nachgedacht, dass ihre Handlungen irgendwelche Folgen haben könnten.
Sie versuchte mit dem Weinen aufzuhören. »Ich wollte immer Mutter werden.«
»Jetzt wirst du eine sein, und du wirst fantastique sein. Es wird alles gut werden.«
»Das hoffe ich.« Brittany entspannte sich ein wenig. Corbin war verdammt alt, und er war schließlich Wissenschaftler. Er hatte gesagt, dass er kurz davor stand, ein Gegenmittel für den Vampirismus zu entwickeln, etwas, das einen Vampir wieder zu einem Sterblichen machte.
Wenn irgendjemand wusste, wie mit dieser Situation umzugehen war, dann er. Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn. Vielleicht war das in Ordnung so.
»Und wir werden heiraten, ja?«
Sie riss die Augen auf. »Nein!« Warum war er in diesem Punkt so hartnäckig?
Es hämmerte an die Tür der Suite. Corbin löste sich von ihr. »Das haben wir noch nicht ausdiskutiert.«
Wenn er damit die Heirat meinte, dann hatten sie es ausdiskutiert. Sie würde sich nicht an einen Mann binden, den sie kaum kannte. Sie wusste ja noch nicht einmal genau, wie alt Corbin war, ganz zu schweigen von seinen persönlichen Vorlieben und Abneigungen, ob er pedantisch war oder schlampig. Sie hatte ihn noch nicht einmal nackt gesehen, und wie traurig war das denn?
Sie betrachtete seinen Hintern, als er das Zimmer verließ. Sehr traurig!
Ringo fragte sich, ob sie wohl wussten, dass er jedes ihrer Worte verstand.
Seitdem er
Weitere Kostenlose Bücher