Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
müssen, dass alles in Ordnung käme.
»Schon gut. Was ist los, Brit?«
»Sie ist schwanger«, sagte Alexis.
»Oh.« Sein Mund öffnete und schloss sich und öffnete sich wieder. »Also, dann, ja, Glückwunsch. Das ist fantastisch! Ein Baby. Ich bin mir sicher, du wirst eine tolle Mutter.«
»Absolut«, stimmte Alexis ihm zu und tätschelte beherzt Brittanys Oberschenkel. »Das Baby hat Glück.«
Während Brittany sich zwar immer vorgestellt hatte, sie würde mehrere Kinder haben, und sich auf diese Phase ihres Lebens gefreut hatte, so hatte sie doch nie gedacht, sie würde einmal ein Kind allein großziehen, ohne dass dabei ein Mann im Spiel wäre. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie hinsichtlich der Qualität von zweihundert Jahre altem Vampirsperma
schon ein wenig besorgt war. Da war das Verfallsdatum doch bereits ein bisschen überschritten.
»Ich wollte immer ein Baby, und ich bin mir sicher, dass ich mich wirklich darauf freuen werde, wenn ich den Schock erst mal verdaut habe. Es ist eben nur … eine Überraschung. Ziemlich unerwartet.«
»Ich wusste ja nicht einmal, dass du dich mit jemandem triffst«, meinte Alexis. »Wer ist der Vater? Meinst du, er möchte sich einbringen?«
Ups. Sie hatte diese unwichtige Info noch zurückgehalten. Brittany ging ein wenig auf Abstand zu Alexis und senkte den Blick auf ihre Jeans. Sie befahl ihrer Zunge zu sprechen, doch die verweigerte den Dienst. Alexis würde durchdrehen, wenn sie Brittanys extrem peinliche Antwort hören würde.
»Ich bin mir nicht sicher, ob er sich einbringen will, aber ich nehme mal an, eher nicht. Ich habe ihn nicht mehr gesehen seit der einen Nacht vor acht Wochen, als wir miteinander geschlafen haben.« Brittany schaute auf und suchte Alexis’ Blick, hoffte mit jeder Faser ihres Körpers, dass Alexis eins und eins zusammenzählen würde, sodass sie es nicht laut sagen musste.
Alexis starrte zurück. Dann zuckte sie plötzlich auf der Couch zusammen, als säße sie auf dem elektrischen Stuhl. Die Kinnlade fiel ihr runter, und sie schüttelte energisch den Kopf. »Brit … oh nein, erzähl mir bloß nicht, dass der Vater des Babys Corbin Atelier ist.«
»Doch, er ist es«, sagte sie und kam sich total blöd vor. Warum hatte sie überhaupt mit diesem charmanten, gut aussehenden, arroganten Idioten geschlafen?
Weil er charmant, gut aussehend und arrogant war. Und der Sex mit ihm war heiß gewesen.
»Ist das Baby von Corbin?«, fragte Alexis, als versuche sie sich selbst davon zu überzeugen, dass sie sich verhört hatte.
»Ja. Es ist das Baby von Corbin.«
»Der Franzose hat dich geschwängert?« Ethan klang außer sich. »Hat er denn nicht verhütet?«
Also, das wurde jetzt etwas zu persönlich.
»Ethan!« Alexis schaute ihn böse an. »Das geht dich nun wirklich nichts an.«
»Oh doch!«, insistierte er. »Vampire sollen nicht mit sterblichen Frauen schlafen, ohne zu verhüten. Während die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zwar nicht so groß ist wie bei der Kopulation mit einem Sterblichen, so besteht doch noch immer die Gefahr. Es ist unverantwortlich, sich mit einer Sterblichen zu paaren und ein Kind zu zeugen, das halb Vampir und halb Sterblicher sein wird.«
Kopulation … paaren … zeugen … konnte er es noch schlimmer klingen lassen? Als Nächstes würde er ihr noch die Wörter Zucht und läufige Hündin um die Ohren schlagen.
Und sie würde ihrem Schwager nicht auf die Nase binden, dass Corbin nicht verhütet hatte. Dass sie in dem einen Augenblick noch über Corbins wissenschaftliche Forschungen gesprochen hatten und im nächsten bereits übereinander hergefallen waren. Es war kaum Zeit gewesen, tief Luft zu holen, um einmal ordentlich stöhnen zu können, geschweige denn ein Kondom zu
suchen. Sie waren schneller fertig gewesen, als man Eisprung sagen konnte.
»Corbin und ich mögen verantwortungslos gehandelt haben, aber das ist jetzt irrelevant, Ethan. Ich bekomme ein Baby. Offenbar allein, da ich Corbin nicht mehr gesehen habe, seit wir dieses Baby gemacht haben.« Na ja, sie hatte gedacht, sie hätte ihn in jener Nacht gesehen, als sie so krank gewesen war, allerdings hatte Alexis sie davon überzeugt, dass sie geträumt haben musste, Corbin wäre gekommen, um sie vom Fußboden ihres Badezimmers aufzusammeln und ins Bett zu bringen. »Ich habe keine Ahnung, wie ich ihn erreichen kann.«
Brittany wäre es entsetzlich peinlich, wenn sie Corbin tatsächlich gegenübertreten und erzählen müsste,
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