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Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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kitten.
    Sie reißt sich zusammen, ballt die Hände zu Fäusten und steht auf. Sie muss weiterleben.
    Rasch verlässt sie das Arbeitszimmer, schlägt die Tür hinter sich zu und geht in die Küche, um sich einen Tee zu kochen. Sie muss sich Thomas aus dem Kopf schlagen. Es ist vorbei. In fünf Monaten hat er ihr nicht ein einziges Mal geschrieben oder sie angerufen. Sie muss wieder zu der Valentina werden, die sie war, bevor Thomas in ihr Leben getreten ist. Sie wird Antonella anrufen und mit ihr am Canale Naviglio auf Schnäppchenjagd gehen. Seit Marco nach New York gezogen ist und Gaby ein Baby erwartet, verbringt sie deutlich mehr Zeit mit Antonella.
    Gabys Schwangerschaft ist für alle ein Schock gewesen. Valentina wusste noch nicht einmal, dass ihre alte Schulfreundin nach der Trennung von ihrem verheirateten Liebhaber jemand Neues kennengelernt hatte. Valentina war intensiv damit beschäftigt gewesen, Thomas zu vergessen, und hatte viel Zeit in Leonardos Club verbracht. So lernte sie Gabys neuen Freund Angelo tatsächlich erst an dem Abend kennen, als Gaby ihre Schwangerschaft bekanntgab.
    Es war Heiligabend gewesen und Marco noch in Mailand. Er hatte sich als Erster von Gabys überraschender Neuigkeit erholt.
    »Bravo, Gaby«, hatte er gesagt und Angelo auf den Rücken geklopft. »Das ist ja wundervoll! Herzlichen Glückwunsch!«
    Valentina war sprachlos. Sie starrte ihre Freundin an, die vor Freude strahlte. Dann blickte sie zu deren Freund, der nicht ganz so glücklich aussah, jedoch schützend den Arm um ihre Schultern gelegt hatte. Vermutlich fühlte er sich wie vor einem Tribunal, schließlich waren sie Gabys älteste Freunde.
    » Mamma mia !«, schrie Antonella und drückte aus, was Valentina dachte. »Bist du verrückt? Ihr habt euch doch gerade erst kennengelernt!«
    »Wir sind seit zwei Monaten zusammen.« Gaby starrte Antonella wütend an. »Außerdem spielt es keine Rolle, wie lange wir miteinander ausgehen.« Besitzergreifend fasste sie Angelos Hand. »Wenn man weiß, dass es der Richtige ist, tut man es eben, stimmt’s, Valentina?«
    Warum fragte Gaby ausgerechnet sie? Gaby wusste, wie sie über Babys, Heirat und diese ganzen Sachen dachte.
    Valentina trank einen Schluck von ihrem Wein und wandte den Blick ab. Was sollte sie sagen? Gaby stürzte sich in ihr Verderben. So viel war klar.
    »Wisst ihr, Mädels, wir sind fast dreißig. Wir sollten langsam daran denken, Kinder zu bekommen und eine Familie zu gründen …«, hob Gaby an.
    »Meinst du das im Ernst?«, rief Antonella. »Mein Gott! Sollte ich je eine Familie gründen, erschießt mich.«
    Marco unterdrückte ein Kichern, während er beruhigend Gabys Hand tätschelte. Valentina bemerkte, dass Gaby erblasste, während Angelo Antonella entsetzt ansah. Valentina hätte dasselbe sagen und Gaby verraten können, was sie wirklich dachte. Dass alles mit Tränen enden würde. Wie konnte Gaby ernsthaft glauben, sie könne ein Kind mit einem Mann haben, den sie erst wenige Monate kannte? Ahnte sie denn nicht, welches Elend auf sie zukam? Aber natürlich schwieg Valentina. Sie liebte Gaby und sollte sich für sie freuen.
    Doch seit jenem Abend hatte ihre Freundschaft etwas nachgelassen. Gaby ging jetzt überall mit Angelo hin. Valentina hatte Gaby nur ein einziges Mal allein gesehen, als sie zusammen die Matisse-Ausstellung besucht hatten. Es war ein Albtraum gewesen. Alle paar Minuten hatte Gaby geklagt, ihr sei schlecht und dass Valentina keine Ahnung habe, wie schrecklich die Übelkeit bei der ersten Schwangerschaft sei. Natürlich wusste Valentina das, aber das würde sie ihrer alten Freundin nicht verraten. Nur ein Mensch auf der Welt wusste, dass sie schon einmal schwanger gewesen war. Und diesen Menschen würde sie nie wiedersehen, richtig? Das war die andere Sache, mit der Gaby sie an jenem Tag verrückt machte. Die Freundin hörte nicht auf, von Thomas zu reden, sagte ihr, sie solle ihn anrufen, und riet ihr, ihn nicht aus ihrem Leben entkommen zu lassen.
    In der Küche bereitet Valentina sich eine Tasse English Breakfast Tee und setzt sich an den Tisch. Seit einigen Wochen hat sie nichts von Gaby gehört. Sie sollte sie anrufen und sich davon überzeugen, dass alles in Ordnung war. Sie sollte sich für die Schwangerschaft ihrer Freundin interessieren, aber eigentlich will sie nicht darüber nachdenken. Wenn sie ehrlich ist, findet sie es schrecklich, dass Gaby ein Baby bekommt. Nach Thomas wird sie auch sie verlieren.
    Valentina klappt ihren

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