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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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Körper unkontrolliert zu zittern. Tammy stand an der anderen Seite des Raumes an der Wand und erlang langsam ihre Fassung zurück. Matts Angriff hatte nur wenige Sekunden gedauert, aber es war ihr vorgekommen wie eine Ewigkeit. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Attacke so schnell vorbei sein würde und sich innerlich auf weit schlimmeres vorbereitet. Ihr war klar, dass er unter normalen Umständen niemals so reagiert hätte, aber trotzdem war es nicht so einfach zu entschuldigen, was Matt ihr eben angetan hatte. Niemals im Leben hätte sie geglaubt, dass er jemals seine Wut und seine, ihr weit körperliche Kraft gegen sie einsetzen würde. Bisher war er ihr gegenüber immer sehr zärtlich, fürsorglich und für ihren Geschmack viel zu zurückhaltend gewesen. Bis eben. Sie drückte sich von der Wand ab und bewegte vorsichtig ihren Oberkörper. Gut. Es war alles heil und morgen würde man außer ein paar blauen Flecken und ein wenig Muskelkater nichts mehr davon merken. Ihre Lippe fühlte sich wund an. Als sie darüber leckte, schmeckte sie Blut. Man würde ihr also auf jeden Fall ansehen, dass Matt ausgeflippt war, was komischerweise ihr Unbehagen bereitete. Dies hier war eine Sache zwischen ihm und ihr und sollte es eigentlich auch bleiben.
    Fertig mit ihrer Bestandsaufnahme richtete sie sich gerade auf und blickte zu Matt hinüber. Er stand wie ein Häufchen Elend bebend an die Türe gelehnt und hatte überhaupt nichts mehr Furcht einflößendes an sich. Von seiner ohnmächtigen Wut war keine Spur mehr zu sehen, was sie dankbar aufatmen ließ. Jetzt wirkte er so verzweifelt, dass Tammy, obwohl sie gerade eben noch panische Angst vor ihm hatte, plötzlich großes Mitgefühl für ihn verspürte. Verdammte Scheiße, wo kam das plötzlich her? Schließlich hatte er sie verletzt und nicht umgekehrt. Nein.
    So einfach würde sie ihn nicht davonkommen lassen. Jetzt, wo er sich wieder im Griff hatte und sicher nicht mehr ausflippen würde, begann Tammy sich innerlich wieder aufzurichten. NEIN. Auf keinen Fall würde sie ihn so davonkommen lassen.
    Niemals. Energisch machte sie zwei Schritte in seine Richtung und stellte sich dann kerzengerade vor ihn hin. Als er sich nicht rührte und keine Anstalten machte, sich zu ihr umzudrehen, sprach sie ihn mit ruhiger Stimme an. „Tu das niemals mehr wieder.“ Kampflustig reckte sie ihm ihr Kinn entgegen. Er würde sie niemals mehr wieder so einschüchtern. Entschlossen ihm die Stirn zu bieten, wich sie keinen Millimeter zurück, als er sich langsam aufrichtete und sich schniefend zu ihr umdrehte. Sein Blick war so qualvoll, so voller Reue, dass sie innerlich triumphierte. Ja. Er sollte sich schlecht fühlen und sollte es bereuen, sie so behandelt zu haben. „Solltest du mich noch einmal so bedrängen, wird das Konsequenzen haben. Wir sind nicht in der Steinzeit und ich bin nicht deine Höhlenfrau.“ „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, stöhnte Matt und schlug sich die Hände vors Gesicht. „Ich wollte das nicht, das musst du mir glauben.“
    Als er aufsah, nagelte Tammy ihn mit ihren grünen Augen fest. Sie sahen sich lange in die Augen. So lange, bis es sich nicht ignorieren ließ, dass Nick drohte die Tür einzutreten, wenn sie diese nicht sofort öffnen würden. Also wischte sich Matt über die Augen und drehte den Schlüssel herum. Gleichzeitig schob er Tammy von der Tür weg, so als wüsste er schon, was jetzt kommen würde.
    Er unterdrückte einen Fluch, weil Tammy zusammenzuckte. Seine Schuld. Alles seine Schuld. Nick riss die Tür auf und machte einen Schritt in den kleinen Raum hinein. Das Bild das sich ihm bot, ließ ihn innehalten. Tammy blutete stark an der Unterlippe und hatte rote Flecken an beiden Seiten ihres Gesichtes. Ihr Kinn und der Hals hatten rote Striemen und ihr T-Shirt war blutbefleckt. Sie hatte geweint. Ihre Augen waren rot unterlaufen und ihr Ausdruck war nicht zu deuten.
    Als er Matt ansah und dessen gequälten Blick und die geröteten Augen sah, ahnte Nick sofort, was sich hier abgespielt hatte. Matt sah die Faust nicht kommen, genauer gesagt, zeigte er überhaupt keine Reaktion, er kassierte die Prügel nur zu gern, denn er hatte sie mehr als verdient. Tammys Reaktion auf diesen Faustschlag fiel eindeutiger aus. „Hey. Lass das“ keuchte sie auf und fiel Nick in den Arm. „Wir machen das unter uns aus. Damit hast du nichts zu tun. Ich kann mich selbst zur Wehr setzen.“ Damit war für Tammy der Vorfall in dem kleinen

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