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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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wurde schmerzhaft bewusst, dass er genau das gerade tat.
    Deshalb dämpfte er seine Stimme. „Lass dir die Haare trocknen und dann hauen wir hier ab.“ Sie nickte ihm ohne Widerworte zu und die Friseuse begann hektisch, Becky die Haare zu föhnen. Matt war in seinem ganzen Leben noch nie so wütend gewesen. Er erwachte ruckartig aus seiner Erstarrung, ging mit vier großen Schritten zu Tammy, packte ihren Oberarm und zerrte sie hart aus dem Stuhl hoch.
    Dass sie sich dabei ihren noch heißen Kaffee über die Brust schüttete, schien ihn genauso wenig zu interessieren, wie der Schmerzensschrei, der ihr deswegen entfuhr. Mit zusammengebissenen Zähnen und ohne ein Wort zu sagen schleifte er sie hinter sich her zu einem kleinen Nebenraum. „Was ist denn los um Himmels Willen? Schau Dich doch um. Es ist helllichter Tag und die Straßen sind voller Leute. Es ist völlig ungefährlich.“ Matt riss die Tür auf und stieß Tammy dann so heftig in den winzigen Lagerraum, dass sie mit voller Wucht seitlich auf der gegenüberliegenden Seite gegen ein Regal knallte. Ihr wich mit einem Keuchen die Luft aus den Lungen und sie stöhnte leise auf. Wahrscheinlich hatte sie sich eine oder zwei Rippen bei der Aktion geprellt, dachte sie kurz und lenkte dann ihre Aufmerksamkeit wieder auf Matt. Dieser ignorierte ihr Aufstöhnen, drehte sich um, rammte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Dann drehte er sich ganz langsam zu ihr um und starrte sie an. Tammy kam sich vor wie in einem Horrorfilm. Es war so unheimlich, dass sie sich, vor Angst schlotternd, am Regal entlang nach links bis in den hintersten Winkel des Raumes schob. Matt fixierte sie mit seinem Blick und nagelte sie quasi dort fest. Sie hörte Nick an die Tür hämmern. Hörte seinen harschen Befehl an Matt, die Tür zu öffnen, doch Matt reagierte nicht. Tränen liefen Tammy übers Gesicht und sie hielt sich ihre schmerzhaft pochende Seite. Matt registrierte nicht, dass die sonst so selbstbewusste Tammy ein ängstlicher und verletzter Bündel Mensch war. Er nahm auch Nick nicht wahr, der draußen wie ein Berserker an die Tür hämmerte und ihm befahl, sofort aufzuschließen. All das prallte an ihm ab, verdrängt von einer so großen Wut, die alles in ihm einnahm, alles andere ausblendete und weiß glühend brannte. Er sah nicht die panische Angst in ihren Augen, es drang einfach nichts zu ihm durch, er starrte sie einfach nur weiter wütend an. Der Startschuss für die explosionsartige Entladung seiner Wut war ein einziges Wort. „Matt“, wisperte sie, weiter kam sie nicht. Mit einem Satz stürzte er sich wie eine Stahlfeder auf sie und begrub sie förmlich unter sich. Er riss ihren Kopf mit zwei Händen so heftig zu sich, dass sie schmerzerfüllt aufschrie, aber er hörte sie nicht. Sein Kuss war so brutal, dass sie zu wimmern begann. Er vergewaltigte ihren Mund, nahm sich gegen ihren Willen und gegen ihre Angst alles, was sie ihm davor ohne zu zögern freiwillig gegeben hatte und ihm tausendfach zu geben bereit gewesen war. Als er sie schließlich von ihr abließ, blutete ihre Unterlippe und ihr Gesicht war voller roter Flecken und am Kinn begann sich eine Abschürfung abzuzeichnen. Aus ihren geschlossenen Augen tropften dicke Tränen, die über die geröteten Wangen rannen und sich dann am Hals entlang in ihrem TShirt verloren. Dieser Anblick traf Matt so hart, dass er zurücktaumelte und laut aufkeuchte. Auf einen Schlag waren all seine Wut, sein Frust und seine ohnmächtige Angst verraucht. Jetzt kroch eine andere Art von Angst in ihm hoch.
    Eine Angst, wie er sie noch nie empfunden hatte. Genau in eben diesem Moment hatte er zum allerersten Mal in seinem bisherigen Leben einer Frau Gewalt angetan, körperliche Gewalt. Er hatte sie zu Tode geängstigt und sie mit seiner Körperkraft verletzt. Hatte ihr klar zu verstehen gegeben, dass er in der Lage dazu war, sich jederzeit zu holen, was er von ihr wollte, auch gegen ihren Willen. In tiefer Verzweiflung schluchzte er auf und machte noch ein paar Schritte von ihr weg, bis er durch die Tür gebremst wurde. Nick, der ihn draußen immer noch anhielt, sofort zu öffnen, verstummte und schien zu horchen, wieso es da drinnen plötzlich so ruhig war. Matt war übel und er fühlte sich so schlecht, wie noch nie in seinem Leben zuvor. Nach Luft ringend drehte er sich von Tammy weg. Konnte ihren ramponierten Anblick nicht ertragen. Von ihm ramponiert! Er ließ den Kopf gegen die Tür sinken und begann plötzlich, am ganzen

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