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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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du dir deiner Gefühle so sicher, Prinzessin?“ Er hielt auch ihre andere Hand fest. „Vielleicht kenne ich dich besser. Du bist kalt. Du bist dieselbe hinterhältige, verlogene Hexe wie deine Mutter. Du bist unfähig zu lieben.“
    Sie riss sich mit einem Wutschrei los. „Hör auf damit! Das ist nicht wahr!“
    Doch er provozierte sie weiter. „Vielleicht hängst du hier auch nur herum, weil du hoffst, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Nun, die Zeit kannst du dir sparen, Hoheit. Da ist nicht mehr viel zu holen.“
    Mit einem Wutgeheul begann sie mit den Fäusten auf ihn einzutrommeln. Überrascht von der heftigen Attacke, geriet er aus dem Gleichgewicht und taumelte rückwärts. „Das ist nicht wahr! Ich habe Lily geliebt. Aber du bist zu zornig und zu egoistisch, um das einzusehen.“ Sie erwischte ihn seitlich am Kinn. „Ich habe auch dich geliebt, du Mistkerl!“
    Fluchend packte er ihre Hände und hielt sie fest. „Du hast immer nur dich selbst geliebt.“
    „Nein! Ich habe dich geliebt. Auch mir wurde damals wehgetan!“ Sie versuchte sich loszureißen, brachte ihn jedoch erneut aus dem Gleichgewicht. Sie fielen zusammen gegen die Sofakante und landeten hart auf dem Boden.
    Santos rollte sich auf Glory und hielt ihr die Arme über dem Kopf am Boden fest. „Gib zu, dass du mich nie geliebt hast. Ich war ein Zeitvertreib, ein Mittel zum Zweck, damit das arme, reiche, gelangweilte und missverstandene Mädchen gegen die Eltern rebellieren konnte.“
    „Was hast du von mir erwartet?“ schrie sie, kämpfte sich frei, trat aus und traf in an einer empfindlichen Stelle.
    Santos stöhnte auf und ließ sie los. Sie kroch weg, doch er packte sie und zog sie zurück. „Ich habe erwartet, dass du an mich glaubst, dass du für mich eintrittst.“
    Ihr Kampfgeist erlahmte, und die Tränen begannen zu fließen. „Ich war sechzehn. Ich hatte gerade meinen Vater verloren und mit ihm alles. Und ich war allein … schrecklich allein.“
    „Du hattest mich.“ Er hielt ihre Hände so fest, dass es schmerzte. „Aber das reichte dem Mädchen nicht, das schon alles hatte.“
    Sie schüttelte den Kopf, und die Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ich hatte dich nicht, Santos. Du hast mir nie vertraut. Du hast mich nie geliebt. Alles, was ich wollte, war, dass du mich liebst …“
    Santos verschloss ihr den Mund mit den Lippen. Sie spürte seinen Zorn, seinen Frust und seine Trauer. Er schob ihr die Zunge in den Mund, presste die Hüften gegen ihre, wie um sie zu strafen für die Vergangenheit und die erlittene Kränkung.
    Er gab ihre Hände frei und stützte den Körper ab, um sie nicht länger an den Boden zu pinnen. Doch anstatt ihre Freiheit zu nutzen, schob sie die Hände in sein Haar und umschlang seine Beine mit ihren.
    Sie wollte ihn, und was sie wollte hatte nichts mit Liebe, Zärtlichkeit oder Erfüllung zu tun. Sie wollte, dass er sie nahm, in ihr war.
    Santos beendete den Kuss heftig atmend und wich leise fluchend zurück. „Verdammt, Glory, ich …“
    „Nein.“ Sie zog seinen Kopf wieder zu sich herunter. „Nein“, wiederholte sie und küsste ihn verzweifelt und gierig, als hätte sie zehn Jahre darauf gewartet.
    Sie zerrte an seiner Kleidung, er an ihrer. Es war nicht leicht. Sie trug ein Kleid, Strumpfhose und Unterwäsche. Er war in Anzug und Krawatte. Knöpfe flogen, Nähte platzten. Ungeduldig riss Santos ihr schließlich die Strumpfhose herunter.
    Nackt genug, kamen sie endlich zusammen. Als er in sie eindrang, schrie sie auf, jedoch nicht vor Schmerz.
    Ihre Vereinigung war grob und rau. Kein Küssen, kein Streicheln, keine geflüsterten Liebkosungen. Sie war das Resultat von zehn Jahren Hass und Sehnsucht, Verlangen und Verzweiflung. Wortlos teilten sie einander mit, was sie empfunden, wie sie gelitten hatten. Und einiges davon war unerträglich.
    Gleich danach rollte Glory sich auf die Seite, um sein Gesicht nicht sehen zu müssen. Was im Zorn begonnen und eine sonderbare Wendung zur Leidenschaft genommen hatte, endete in bitterer Reue.
    Beschämt und gedemütigt, zog Glory die Knie an. Sie hatte sich wie eine Hure aufgeführt, wie ein Tier in Hitze. Entsetzt presste sie die Augen zusammen. Wie sollte sie Santos oder ihr Spiegelbild je wieder ertragen?
    Er bewegte sich neben ihr und raunte: „Tut mir Leid.“ Er schien es aufrichtig zu bedauern und machte sich offenbar Vorwürfe.
    „Nein“, widersprach sie mit dumpfer Stimme. „Entschuldige dich nicht.“
    „Warum nicht? Ich habe mich

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