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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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sagen und tun sollen, was falsch gelaufen war.
    Wütend über sich selbst, setzte er sich auf und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Hatte er nicht schon vor vielen Jahren eine Lektion erteilt bekommen, die ihn vor dieser Frau hätte warnen müssen?
    Anscheinend nicht. Und wie sollte es nun weitergehen? Verdammt, er hasste sie wohl wirklich, aber am meisten hasste er sich selbst.
    Liz.
    Er rieb sich das Gesicht. Was sollte er Liz sagen? Ich hasse Glory, aber ich schlafe gern mit ihr? Oder wie wäre es mit: Ich liebe und respektiere dich, aber ich habe mit Glory geschlafen, zwei Mal. Und es hat mir gefallen – sehr sogar.
    Er stöhnte entsetzt auf. Verdammt, er war wirklich ein Arschloch. Er hatte einen Riesenmist gebaut.
    Santos ließ sich wieder auf den Teppich fallen, ärgerlich, dass der Hauch von Glorys Parfüm, den er wahrnahm, ihn benebelte wie ein guter Wein. Stirnrunzelnd drehte er den Kopf und sog den teuren, blumigen Duft ein. Tatsache war, dass er und Liz keine gemeinsame Zukunft hatten. Jedenfalls nicht so, wie sie es sich wünschte.
    Der Himmel steh ihm bei, aber er sehnte sich nach der tiefen Liebe zurück, die ihn mit Glory vereint hatte. Wenn er sie nie kennen gelernt, wenn er nie erfahren hätte, wie tief und stark seine Gefühle für eine Frau sein konnten, dann hätten er und Liz vielleicht eine Chance gehabt. Wenn er nie erlebt hätte, wie explosiv und zugleich bewegend Sex sein konnte, dann würden ihm die Gefühle, die er bei Liz empfand, vielleicht genügen.
    Doch er hatte etwas anderes kennen gelernt, er konnte nicht zurück. Und er bedauerte, einer sehr netten Frau, die ihn liebte, wehtun zu müssen, weil er sich nicht mit dem begnügen konnte, was gut für ihn war. Liz verdiente etwas Besseres, als er ihr geben konnte. Sie verdiente das Beste, genau wie er selbst.
    Das Telefonklingeln hinderte ihn an weiteren Gedanken dieser Art. Dankbar für die Störung stand er auf und ging zum Apparat. Es war Jackson. „Beweg deinen Hintern hierher, Mann. Wir haben eine weitere Leiche.“
    „Der Schneewittchen-Killer?“
    „Kein anderer.“
    „Der Hurensohn ist noch hier!“ Den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, sammelte er seine Kleidung ein. „Ich war schon sicher, er wäre abgehauen.“
    „Halt die Luft an, Partner, es kommt noch besser. Diesmal gibt’s einen Zeugen.“
    Santos schaffte es in Rekordzeit zum Präsidium. Er stürmte ins Morddezernat, Adrenalin pumpte durch seine Venen. Bald würde er den Bastard haben. Sein Jagdinstinkt war geweckt.
    Genau wie bei seinen Kollegen. Erregung lag in der Luft, eine bestimmte Energie, die er jedes Mal spürte, wenn es in einem wichtigen Fall zum Durchbruch kam. Besonders in einem Fall wie diesem, an dem sich alle festbissen und bei dem sie mehr Schlappen eingesteckt hatten, als für ihre Egos gut war.
    Mehrere Kollegen sahen ihn stumm, aber erwartungsvoll an. Er las in ihren Mienen: Mach jetzt nichts falsch. Schnapp dir den Burschen. Es ist Zeit, ihn festzunageln. Tu es! Sie verließen sich auf ihn.
    Er fand Jackson. „Wo ist der Zeuge?“ fragte er ohne Einleitung.
    „Verhörraum zwei“, als sie darauf zugingen, klärte Jackson ihn über die Einzelheiten auf. „Es ist eine Zeugin, eine Nutte, namens Tia. Sie meldete sich am Tatort und sagte, dass sie das Opfer gestern Nacht gesehen habe, wie es um 2 Uhr einen Freier aufgabelte. Sie hat den Burschen ziemlich gut gesehen.“
    „Super.“ Santos rieb sich die Hände. „Ich kann es nicht erwarten, sie zu sehen. Noch was?“
    „Ja, es wird noch besser. Zweieinhalb Stunden später geht diese Tia nach Hause. Sie kommt an der Alten Münze vorbei. Da haben wir heute die Leiche gefunden. Ihr fällt ein Kerl auf, der etwas nach hinten schleift.“
    „Oder jemand.“
    „Bingo. Und sie hat eine allgemeine Beschreibung gegeben: mittelgroß, mittelkräftig und weiß. Weiß ist ganz sicher.“
    „Und sie hat nicht daran gedacht, uns letzte Nacht anzurufen?“
    „Mach halblang.“ Jackson nahm im Vorbeigehen einen Aktenordner von seinem Schreibtisch. „Deshalb ist sie ja heute vorbeigekommen. Sie sah die Polizei und wollte herausfinden, was los ist, und sieht, dass es ihre Freundin …“ Jackson warf einen Blick in den Ordner, „… Billie erwischt hat.“
    „Ist das bestimmt die Tat unseres kranken Freundes?“
    „Zweifelsfrei.“ Sie blieben vor der geschlossenen Tür des Verhörraumes stehen, und Jackson reichte Santos den Ordner. „Es stimmt alles, bis zu den

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