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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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habe.“
    Wer könnte es also gewesen sein? Kaum jemand wusste, dass Colin in der Stadt war.
    „Vielleicht ist Anthrax in dem Umschlag“, sagte sie und lächelte zynisch. „Oder eine Briefbombe?“
    „Sehr witzig.“ Er nahm den Umschlag und schüttelte ihn. Irgendetwas rutschte innen hin und her. Er fühlte den Umschlag ab. „Fühlt sich an wie eine CD oder eine DVD.“
    „Mach ihn doch auf.“
    Colin öffnete den Umschlag und zog eine kleine silberfarbene Platte heraus, die nicht beschriftet war. „Was das wohl ist?“
    „Liegt irgendetwas dabei? Ein Zettel? Eine Nachricht?“
    Er steckte die Hand in den Umschlag. „Nein, nichts. Vielleicht hat jemand sich das falsche Hotelzimmer ausgesucht, und der Umschlag war für einen anderen bestimmt.“
    „Oder aber er ist wirklich für dich.“
    Er sah sie stirnrunzelnd an. „So was passiert doch eigentlich nur in Filmen, oder?“
    Sie lachte kurz. „Wir sind hier in Washington, Colin. Woher, meinst du, haben die Filmemacher ihre Ideen?“
    Also wollte derjenige, der den Umschlag ablieferte, auf keinen Fall gesehen werden. Sehr seltsam.
    „Wollen wir uns nicht angucken, was drauf ist?“, fragte Rowena.
    „Ja, warum nicht?“ Colin steckte die CD in den CD-Player und blieb bewegungslos stehen, als er die ersten Töne hörte. Die Platte war ganz eindeutig für ihn bestimmt, und es war klar, dass der Absender anonym bleiben wollte.
    Es handelte sich um ein Telefongespräch von zwei Männern, deren Stimmen Colin nicht erkannte und die ganz offensichtlich keine Ahnung hatten, dass das Gespräch mitgeschnitten wurde. Sie sprachen darüber, Hacker zu engagieren, die die Telefongespräche und E-Mails bestimmter Verwandter und Freunde von Eleanor Albert aufzeichnen sollten.
    Immer wieder wurde der ANS erwähnt und auch Graham Boyle, der skrupellose Besitzer des Senders. Colin glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Wer auch immer den Umschlag unter der Tür durchgeschoben hatte, hatte ihm den Beweis geliefert, den er brauchte, um eine offizielle Anhörung zu beantragen.
    „Meinst du, dass das eine Fälschung ist?“ Rowena war genauso fassungslos wie er.
    „Nein, auf keinen Fall. Das ist echt. Aber ich begreife nicht, warum man die CD mir zugespielt hat.“
    „Vielleicht weil man weiß, dass du mit dem Vertrag beschäftigt bist und mit meinem Vater zu tun hast.“
    „Und dein Vater muss auch sofort davon wissen.“ Colin nahm die CD wieder aus dem Apparat und drehte sich zu Rowena um. „Ich glaube, ich werde einen späteren Flug nehmen.“

14. KAPITEL
    An dem Nachmittag flog Rowena wie geplant zurück nach Kalifornien. Colin, der eigentlich mit einem späteren Flug um acht Uhr abends hätte landen sollen, verschob den Flug auf den nächsten Nachmittag, weil eine Besprechung einberufen wurde. Und als immer mehr Beweise gefunden wurden, dass der ANS in einen Hacking-Skandal verwickelt war, musste er noch einen Tag länger bleiben. Dadurch hatte er keine Zeit, sich um die Ausarbeitung des Vertrages zu kümmern, und beschloss, noch eine Woche in Los Angeles dranzuhängen.
    Er hatte geschworen, ganz bestimmt am Sonntag zu kommen, aber dann rief er wieder an und sagte, dass wegen eines gewaltigen Sturms alle Flüge von der Ostküste abgesagt worden waren.
    Rowena ertappte sich dabei, wie eine hysterische Ehefrau das Internet nach Flügen zu durchforsten und immer wieder auf den Wetterkanal umzuschalten. Sie verachtete sich dafür, denn sie wusste doch genau, dass aus ihrer Affäre nie etwas Ernstes werden würde.
    Schließlich konnte er einen Flug am späten Montagnachmittag nehmen, aber bevor er wirklich mit dem Taxi vor dem Haus hielt und ausstieg, hatte sie nicht gewagt, daran zu glauben, dass er wirklich käme. Denn eigentlich hätte er seine Arbeit an dem Vertrag auch in Washington zu Ende bringen können.
    Am liebsten wäre sie ihm entgegengelaufen, hätte die Tür aufgerissen und sich in seine Arme geworfen. Aber sie nahm sich zusammen, blieb in ihrem Apartment und wartete, zitternd vor Erregung, darauf, dass Colin in seine Suite ging, seine Sachen ablegte, sich umzog und dann zu ihr kam. Das Herz schlug ihr wie verrückt, und sie war aufgeregt wie ein verliebter Teenager.
    Schon eine Minute nachdem Colin die Taxitür zugeworfen hatte, klopfte jemand an ihre Tür. Das konnte doch noch nicht …? Betont langsam ging sie zur Tür, öffnete sie und … sah einen schwarzen Mantel und blondes kurzes Haar, und dann fühlte sie Colins Arme, die sich um sie schlossen,

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