Verbotene Kuesse am Pool
öffnete Rowena die Tür – und erstarrte. Statt Rick stand Colin vor ihr. Dylan war neben ihm und hielt seine Beine umklammert. „Mom, Colin hier!“
Allmählich löste sie sich aus der Erstarrung. „Das sehe ich“, sagte sie leise und versuchte zu lächeln. Aber ihr Herz klopfte so heftig, dass sie dazu kaum in der Lage war. Und sie begriff, dass sie so sehr geglaubt hatte, ihn nie wiederzusehen, dass sie auf diese Situation überhaupt nicht vorbereitet war. Aber vielleicht bedeutete sein Besuch gar nichts Besonderes. Vielleicht war er nur gerade in der Stadt und wollte „Hallo“ sagen. Allerdings war ihr nicht klar, wie er sie hatte finden können.
„Komm, Dylan“, sagte Tricia beherzt und griff nach ihrem Rucksack, „wir gehen in den Park.“
„Aber ich will mit Colin sein …“
„Das kannst du später immer noch. Jetzt muss Mommy allein mit ihm sprechen.“
„’kay“, sagte der Kleine schließlich zögernd. „Bis später, Colin.“
Colin lächelte ihn an. „Ganz bestimmt, Buddy.“
Als die beiden aus der Tür waren, drehte Colin sich zu Rowena um. Sie starrte ihn immer noch mit weit aufgerissenen Augen an. In den ausgeblichenen Jeans und dem weißen Hemd, leicht unrasiert und mit etwas längeren Haaren sah er noch besser aus als in ihren sehnsüchtigen Träumen. „Woher wusstest du, wo du mich finden kannst?“, stieß sie schließlich leise hervor.
„Ich war wild entschlossen, Hayden Black zu engagieren, aber er war nicht zu erreichen. Also habe ich einfach deinen Vater gefragt. Und ich habe ihm alles gesagt.“
„Warum das denn? Warum bist du das Risiko eingegangen, dass der Vertrag nicht zustande kommt?“
„Weil kein Vertrag es wert ist, was auch immer er für meine Familie bedeutet, dass ich die einzige Frau verliere, die ich jemals geliebt habe.“
Ihr stockte der Atem. „Was hast du gesagt?“, brachte sie schließlich heraus.
„Ich liebe dich, Rowena.“
„Du liebst mich?“
„Mit Herz und Leib und Seele. Und glaub mir, ich habe mich sehr dagegen gesträubt. Ich versuchte, mir einzureden, das würde schon vorbeigehen. Bis ich begriff, dass ich gar nicht wollte, dass es vorbeiging. Wenn ich mit dir zusammen war, war ich so glücklich wie sonst nie in meinem Leben. Und ich habe nie gewusst, wie sehr man jemanden vermissen kann, bis ich von dir und Dylan getrennt war.“
„Dann hat dir Dylan auch gefehlt?“
Er nickte. „Ich weiß zwar nicht, wie man ein guter Vater oder ein guter Ehemann wird. Aber ich werde mir alle Mühe geben, das verspreche ich dir.“
Tausend Gedanken und Gefühle stürmten auf sie ein. Träumte sie, oder stand Colin hier wirklich vor ihr und gestand ihr, dass er sie liebte?
Als sie immer noch schwieg, wurde ihm ganz bang ums Herz. „Bin ich zu spät gekommen? Hast du schon jemand anderen?“
Da war der Bann gebrochen. „Nein, Colin, nein. Ich liebe dich und war todunglücklich ohne dich!“
„Du kannst gar nicht so unglücklich wie ich gewesen sein“, meinte er lächelnd, griff nach ihrer Hand und zog Rowena an sich. Sie schmiegte sich an ihn, und er umfasste das geliebte Gesicht mit beiden Händen und küsste sie zärtlich. „Ich habe so viel Angst um dich gehabt, um dich und Dylan.“
„Ja, es war nicht immer einfach. Und ganz allein für mich und das Kind sorgen zu müssen erschreckt mich manchmal. Andererseits aber liebe ich dieses Leben. Jeden Morgen fahre ich zur Arbeit, ich bezahle meine Rechnungen, kaufe für uns ein und koche für uns. Und ich entscheide selbst, welche Therapien für Dylan infrage kommen, ohne meinen Vater fragen zu müssen. Ich tanke selbst, fahre mein eigenes Auto … Ach, es gibt so viele alltägliche Dinge, die ich ganz bewusst genieße, obwohl sie für andere vollkommen normal sind.“
„Dann bist du glücklich?“
„Ja.“
„Auch ohne mich? Oder ist da noch Platz in deinem Leben für mich?“
„Und ob!“ Sie strahlte ihn an und strich ihm zärtlich über die Wange. „Immer und zu jeder Zeit.“
„Dann heirate mich.“
„Nein.“
Er sah sie verblüfft an. „Nein?“
„Das Nein gilt nicht für immer, ganz bestimmt nicht. Aber momentan muss ich noch ein wenig für mich sein. Außerdem, wo würden wir leben? Ich bin gerade dabei, mir ein neues Leben aufzubauen. Ich kann Kalifornien nicht verlassen.“
„Wer sagt denn, dass du das musst? Der Freund, von dem ich dir erzählt habe, eröffnet eine Zweigstelle hier an der Westküste. Und er möchte, dass ich sie übernehme.“
„Wo an
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