Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
aufhalten.“
Umso besser, dachte er, am besten sie bleibt ganz dort. Aber den Gefallen wird sie mir nicht tun.
Seit Langem schon wusste er, dass seine Mutter eine Frau ohne Herzenswärme war. Seinen Vater hatte sie nur des Geldes wegen geheiratet, und die beiden Söhne hatte sie ihm nur geschenkt, um seine Erwartungen zu erfüllen. Seit dem Tod des Vaters hatte sie immer wieder versucht, von Brock und seinem Bruder Flynn Geld zu bekommen.
Brock geleitete Elle ins blaue Schlafzimmer. „Ich hoffe, du hast es bequem hier“, sagte er, während Anna die Vorhänge zuzog.
„Du weißt, dass ich nicht bleiben kann“, sagte Elle. „Ich bin nur hier, weil es ein so schrecklicher Tag war.“ Erschöpft ließ sie sich auf das Bett sinken.
„Weiß ich doch“, sagte Brock – auch wenn er nicht vorhatte, Elle so schnell wieder gehen zu lassen. „Anna, würden Sie bitte ein Glas Wasser für Miss Linton holen? Oder möchtest du Saft?“
„Nein danke“, sagte Elle. „Wasser reicht.“ Sie atmete tief durch und schloss die Augen. Doch sogleich öffnete sie sie wieder, wie um ihre Müdigkeit nicht zuzulassen.
Als Anna aus dem Zimmer gegangen war, sagte Brock: „Zieh doch deine Schuhe aus und entspanne dich. Das wird dir guttun – und dem Baby auch.“
Elle streifte die Schuhe von den Füßen und legte sich auf den Rücken. „Nur für einen Moment“, schränkte sie ein, während ihre Augenlider zunehmend schwerer wurden.
„Deck doch wenigstens deine Füße zu“, sagte Brock. „Das Wasser stellen wir dir auf das Nachtkästchen. Und jetzt mach die Augen zu und ruhe dich aus, Elle.“
Elle kam der Aufforderung nach und seufzte. „Nur einen Moment“, wiederholte sie, bevor ihr die Augen zufielen.
Brock beobachtete, wie ihre Atemzüge immer gleichmäßiger wurden. Er schaffte es nicht, den Blick von ihr zu wenden. Dass sie hier in seinem Haus war, berührte ihn tief.
Seit seine Verlobte ihn damals verlassen hatte, hatte er geglaubt, für eine Frau nichts mehr empfinden zu können. Darum hatte er sich auch in der Beziehung zu Elle so zurückgehalten. Aber jetzt, da sie ein Kind von ihm erwartete, sah alles anders aus. Vor diesem Hintergrund verlor selbst die Tatsache, dass sie Brock hintergangen hatte, an Bedeutung.
Jetzt hieß es schnell handeln. Während er Elle betrachtete, die mit leicht geöffneten Lippen schlief, reifte sein Entschluss. Und mit ihm die Überzeugung, das Richtige zu tun.
Er riss sich von ihrem Anblick los, verließ das blaue Schlafzimmer und rief seinen Pressesprecher an.
Stunden später erwachte Elle in einem halbdunklen Raum. Weder das Bett noch die anderen Möbel kamen ihr bekannt vor. Sie stützte sich auf den Ellbogen und versuchte, die Müdigkeit abzuschütteln. Da bemerkte sie Brock, der mit einem E-Book im Sessel saß.
„Geht es dir gut?“, fragte er und sah auf.
Plötzlich fiel ihr alles wieder ein: das wenig angenehme Gespräch mit Brock in ihrer Küche – und der Herzanfall ihres Großvaters.
Sie schreckte hoch und schlug die Bettdecke zurück. „Ich muss nach Mom und Athos sehen.“
Aber Brock hielt sie zurück. „Schon erledigt“, sagte er und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Deine Mutter geht heute früh schlafen und lässt dir ausrichten, du sollst dasselbe tun. Athos liegt auf der Intensivstation der Kardiologie, und es geht ihm gut. Wenn er sich weiterhin so gut erholt, wird er morgen in ein normales Zimmer verlegt.“
Trotz der Spannungen zwischen Brock und ihr musste Elle sich eingestehen, wie gut ihr seine Berührung und der vertraute Klang seiner Stimme taten.
„Sicher, dass mit den beiden alles in Ordnung ist?“, fragte Elle nochmals nach.
„Ganz sicher“, beruhigte sie Brock. Nach einem Blick auf die Uhr sagte er: „Es ist schon ziemlich spät. Bestimmt hast du Hunger.“
„Ach du Schreck, schon nach halb zehn! Ich kann gar nicht glauben, dass ich so lange geschlafen habe. Zeit, dass ich nach Hause gehe.“
„Heute nicht mehr“, sagte Brock.
„Was soll das heißen?“
„Dass ich mit deiner Mom einer Meinung bin: Du solltest früh schlafen gehen. Und am besten kannst du dich hier ausruhen.“
„Ach was! Mir geht es gut.“
„Klar“, sagte Brock sarkastisch. „Darum bist du auch in der Notaufnahme ohnmächtig geworden.“
Elle seufzte. Dagegen ließ sich schwer etwas einwenden. Und ebenso schwer war es von Anfang an gewesen, der Anziehungskraft zwischen ihnen zu widerstehen.
„Du solltest auf jeden Fall etwas
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