Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
ihre. „Es tut mir so leid, dass Brock zu dir gekommen ist“, sagte sie verzweifelt. „Als er mich angerufen und mir erzählt hat, dass du hier im Krankenhaus bist, wusste ich sofort, dass er für deinen Herzinfarkt verantwortlich ist.“
Aber Athos schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Mit meinen Herzproblemen hat Brock Maddox nichts zu tun.“
„Glaube ich schon“, beharrte Elle. „Wenn er nicht bei dir aufgetaucht wäre …“
Athos drückte schwach ihre Hand. „Früher oder später wäre das auch so passiert. Ich hatte schon kleinere Infarkte. Und das hier wird nicht der letzte sein.“
Verwirrt und besorgt fragte Elle: „Was meinst du damit? Wovon redest du überhaupt? Du warst immer stark und gesund.“
Athos seufzte. „Der Arzt hat mir gesagt, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt. Anderen kann ich etwas vormachen, aber ich selbst weiß, dass mein Herz nicht mehr mitmacht.“
„Sicher kann man dagegen etwas tun. Vielleicht solltest du eine zweite Meinung einholen.“
„Elle“, gebot er ihr Einhalt. „Glaub mir, ich bekomme bereits die beste Behandlung. Mehr lässt sich nicht tun. Ich habe dich ja zu Maddox Communications geschickt, weil ich sichergehen wollte, dass Golden Gate Promotions gut dasteht, wenn ich einmal nicht mehr bin.“
Elle schluckte. „Du stirbst nicht“, sagte sie. „Bestimmt musst du dich nur etwas erholen.“
Traurig lächelte Athos. „Ich habe mich schon mit der Vorstellung vertraut gemacht. Und das solltest du auch.“ Er seufzte und schloss die Augen. „Tut mir leid, dass ich dich in meine Machtspiele mit hineingezogen habe. Brock hat schon recht, das hätte ich dir nicht antun dürfen.“
„Entschuldigen Sie“, hörte Elle die Schwester hinter sich sagen. „Wir möchten Mr Koteas in die Kardiologie verlegen. Bitte gehen Sie ins Wartezimmer.“
Elle küsste ihren Großvater auf beide Wangen und ging ins Wartezimmer. Verwundert stellte sie fest, dass Brock noch immer hier war. Voller widersprüchlicher Gefühle sah sie ihn an: Er war ihr Chef, ihr Geliebter, ihr Gegner. Und der Vater ihres Kindes.
Was hatte ihr Großvater gesagt? Dass er bald sterben würde. Und auch ihre Mutter sah in eine ungewisse Zukunft. Beklommen fragte sich Elle, ob sie schon bald die beiden wichtigsten Menschen ihres Lebens verlieren würde.
Voller Furcht versuchte sie, gleichmäßig zu atmen, doch es gelang ihr nicht. Plötzlich war ihr, als schwankte der Boden unter ihren Füßen, und alles verschwamm vor ihren Augen.
„Elle“, rief Brock und blickte sie besorgt an. „Elle?“, wiederholte er.
Da wurde ihr schwarz vor Augen.
2. KAPITEL
Mit wenigen Schritten war Brock bei Elle und fing sie auf. Leise flüsterte er ihren Namen, als sie bewusstlos in seinen Armen lag.
Unruhig bewegte sie den Kopf hin und her und öffnete schließlich die Augen. „Brock“, sagte sie nur.
„Du kommst mit zu mir nach Hause“, entschied er.
„Nein“, sagte sie kopfschüttelnd. „Besser, wenn ich …“
„Keine Widerrede. Der heutige Tag war zu viel für dich. Völlige Ruhe wird dir guttun, und bei mir daheim wirst du nicht gestört.“
Sie seufzte. Die widerstreitenden Gefühle waren ihr deutlich anzusehen. Schließlich sagte sie zögernd: „Okay.“
Brock ging mit ihr zum Auto, und sie fuhren zu seinem Haus in Knob Hill, wo er aufgewachsen war. Auch wenn er die meiste Zeit in seinem Apartment im Maddox Building verbrachte, war sein Elternhaus der richtige Ort für Elle in ihrem momentanen Zustand.
„Hierher hast du mich noch nie mitgenommen“, sagte sie. „Es ist schön hier.“
„Bisher wollte ich ja nicht, dass jemand etwas von uns beiden mitbekommt.“
„Und jetzt?“, fragte Elle.
„Jetzt ist alles anders.“
„Weil das Baby unterwegs ist“, stellte Elle fest.
„Ein Kind bedeutet Verantwortung für die Eltern. Aber darüber können wir uns später noch ausführlich unterhalten. Jetzt komm erst mal herein.“
Er öffnete die Tür, und sofort kam Anna, die Haushälterin, durch die Eingangshalle auf sie zu. „Guten Tag, Mr Maddox. Kann ich etwas für Sie tun?“
„Hallo Anna, das ist Elle Linton. Sie hat einen anstrengenden Tag hinter sich und muss sich etwas ausruhen.“
„Vielleicht im blauen Schlafzimmer?“, schlug Anna vor. „Da es auf dieser Etage liegt, muss man keine Treppen steigen.“
Brock nickte. „Gute Idee, Anna, so machen wir es. Ist eigentlich Mrs Maddox da?“
„Nein, Sir“, sagte Anna. „Ihre Mutter dürfte sich im Augenblick in Paris
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