Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
genauso anstrengenden Schwester und deren ständig rülpsenden Verlobten Corey sowie ihrem Dad, den sie zwar heiß und innig liebte, der jedoch die nervtötende Angewohnheit hatte, sie mit seinem Werkstattleiter Simon verkuppeln zu wollen, unter einem Dach wohnen müsste. Abgesehen davon wollte sie nicht an eine staatliche Uni wechseln.
Bevor sie etwas entgegnen konnte, erklärte ihr Dad betont beiläufig. „ Simon könnte dir beim Umzug helfen und ...“
„Dad!“
„Dave“, kreischte ihre Mom durchdringend aus der Küche und kam keine Sekunde später wie eine Furie ins Wohnzimmer gepoltert, wobei ihre Gesichtsfarbe großartig mit dem immer noch feuerroten Haar korrespondierte. „Habe ich dir nicht tausendmal gesagt, dass du aufhören sollst, Erin mit Simon verkuppeln zu wollen?!“
Ihr Vater schnappte nach Luft und ähnelte damit einem Karpfen auf dem Trockenen. „Aber ...“
„Kein Aber“, wütete ihre Mom: „Simon ist ein absoluter Hohlkopf! Er ist ein Trottel, der nicht gut genug für meine Tochter ist!“
„ Simon ist ein hartarbeitender Automechaniker ...“
„Schluss damit!“ Beth Hamilton zog Erin mit sich und zi schte ihrem Mann aufgebracht zu: „Kein Wort mehr über Simon, oder ich vergehe mich an deiner Schrottkarre!“
„Beth“, protestie rte ihr Mann, während seine Frau mit Erin im Schlepptau das Wohnzimmer in Richtung Küche verließ.
„Er macht mich wahnsinnig“, Beth drückte Erin in ihrer Küche auf einen Stuhl und stellte sich gleich darauf wieder an den Herd. „ Simon hier, Simon da. Wie kann er überhaupt daran denken, ihn mit dir verkuppeln zu wollen?“
Während ihre Mutter nun einen kleinen Monolog über die Dämlichkeit ihres Mannes, Simons angeblich nicht vorhandene Intelligenz und die absolute Ignoranz von Männern im Allgemeinen hielt, lehnte sich Erin seufzend zurück. Es war sehr lieb, dass ihre Mom sie aus den Fängen ihres Dads gerettet hatte, aber leider wusste Erin, dass ihre Mom sie nicht umsonst hergebeten hatte. Vermutlich ging es um das geplatzte Jobangebot, um Hollys Hochzeit oder um die Idee, Erin hier wohnen zu lassen. Wenn sie Pech hatte, ging es auch um alle drei Themen.
Bevor ihre Mom überhaupt geendet hatte, platzte Holly in die Küche hinein und stöhnte verdrießlich. Anscheinend kam sie gerade von ihrer Arbeit, da sie ihre Tasche achtlos auf den Tisch warf und sich aus ihrer karamellfarbenen Lederjacke schälte „Wenn das so weiter geht, werde ich kündigen! Mom, was gibt es zu essen? Corey kommt auch gleich nach Hause und hat Hunger.“
Erin schnitt eine Grimasse, als Holly zu Protestschreien ansetzte, weil ihre Mom nur Grünzeug, das kein Schwein isst, gekocht hatte. Während sich die beiden Frauen am Herd über das Essen stritten, überprüfte Erin ihre Mails und musste erkennen, dass sich ihre Agentur noch nicht bei ihr gemeldet hatte, was nichts anderes bedeutete, als dass kein neues Jobangebot zur Verfügung stand. Als würde ihre Mutter Gedanken lesen, schenkte sie ihr wieder ihre Aufmerksamkeit.
„Erin ... jetzt erzähl mir doch bitte noch einmal von deinem gestrigen Vorstellungsgespräch!“
„Oh nein!“ Holly schnaubte wütend und ließ sich neben Erin auf einen Stuhl fallen. „Wenn Erin schon einmal da ist, werden wir über die Hochzeitsvorbereitungen sprechen, Mom! In weniger als 10 Wochen werden Corey und ich getraut, aber ich habe noch nicht einmal ein Kleid! Ganz abgesehen von den Kleidern der Brautjungfern oder den Blumen! Und was wird aus meinem Junggesellinnenabschied? Darum wird sich Erin kümmern müssen!“
„Was?!“ Aus ihren eigenen Gedanken gerissen, starrte Erin ihre jüngere Schwester an, die nachdrücklich nickte. Bisher hatte sie sich aus den Vorbereitungen zu dieser Hochzeit heraushalten können, aber Hollys tyrannisches Gesicht versprach ihr, dass sich dies nun ändern würde.
„Du hast momentan eh nichts zu tun! Also kannst du dich auch darum kümmern!“
„Moment mal.“
„Holly“ , zeterte ihre Mutter. „Ich will mich mit deiner Schwester über ihr Vorstellungsgespräch unterhalten. Da wird deine Hochzeit kurz warten können!“
„Ihr wisst alle nicht, welchem Stress ich ausgesetzt bin“, konterte Holly volltönend. „Eine Hochzeit zu organisieren, ist harte Arbeit!“
Nase an Nase standen sich ihre Mom und Holly gegenüber und redeten dabei wütend aufeinander ein.
Wie Erin hatte Holly das hellrote Haar ihrer Mom geerbt, das jedoch wie auch sonst zu einer spektakulären Löwenmähne
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