Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
Haar. Selbst die Klimaanlage im gediegenen Konferenzraum der Kanzlei seines Anwalts konnte nichts gegen die wütende Hitze tun, die jedes Mal in Tom aufstieg, wenn er auf Jennifer traf. Glücklicherweise sah er Jennifer so gut wie nie, wenn er Zoey in Kalifornien besuchte, da sie beide es für besser hielten, sich nicht über den Weg zu laufen. Die Kommunikation zwischen ihnen lief eigentlich nur über die jeweiligen Anwälte ab und hatte stets etwas von Geschäftsvereinbarungen. Sie hatten überhaupt nichts gemeinsam, bis auf die gegenseitige Abneigung und das Interesse an seinem Geld.
Als Jennifer nun damit begann, seinen angeblich verdorbenen Charakter durch den K akao zu ziehen, und ihm Vorhaltungen wegen seiner nicht vorhandenen Vaterqualitäten machte, war er kurz davor zu explodieren, doch sein Anwalt mischte sich ein: „Mr. Patterson, bitte halten Sie Ihre Mandantin in Zaun. Wir hatten vereinbart, dass sowohl Mr. Peacock als auch Mrs. Landon von gegenseitigen Beschuldigungen und Beleidigungen absehen.“
„Sie können mir gar nichts verbieten! Er ist ein schlechter Vater – und ich habe das Recht, das auch laut zu sagen!“
„Nein, das Recht haben Sie nicht“, widers prach sein Anwalt Gregory Hamish vehement und schob die Kopie eines Vertrags über den Tisch. „Sie haben eine Erklärung unterschrieben, Mrs. Landon, dass Sie kein Wort über Ihr Verhältnis zu Mr. Peacock, über Zoey oder über Mr. Peacocks Beziehung zu Zoey in der Öffentlichkeit von sich geben. Müssen wir das etwa schon wieder besprechen?“
Beinahe hätte Tom über den Ton seines Anwalts geschmunzelt, wenn Jennifer nicht angefangen hätte, ihm zu drohen: „Was würden deine Werbepartner wohl dazu sagen, dass du deine eigene Tochter vernachlässigst?“
Während ihr Anwalt auf sie einredete und zu beruhigen schien, beugte sich Tom nach vorne und erklärte im gefährlichen Ton: „Daran solltest du nicht einmal im Traum denken, Jennifer.“
„Meine Mandantin hat ihre Worte nicht so gemeint“, ruderte ihr bleichgesichtiger Anwalt zurück, der im Gegensatz zu Jennifer sehr wohl wusste, mit welche n Konsequenzen sie zu rechnen hätte, wenn sie gegen die Vereinbarungen verstoßen sollte. Ihr Luxusleben könnte sie sich abschminken und müsste sich mit sehr viel weniger begnügen als den Tausenden von Dollar, die er ihr jeden Monat überwies. Natürlich wollte Tom seiner Tochter ein schönes Leben ermöglichen und hatte bereits Vorkehrungen für Zoeys späteres Studium getroffen, aber es würde ihm keine schlaflosen Nächte bereiten, sollte Jennifer nicht mehr in der Lage sein, sich eine Pediküre oder Gurkenmaske bei der Kosmetikerin ihres Vertrauens leisten zu können.
„Vielleicht sollten wir uns einfach auf die wesentlichen Dinge konzentrieren“, schlug Gregory jovial vor und nickte Tom mit einer beruhigenden Geste zu, dem das ganze Treffen überhaupt nicht gefiel.
Er hatte das halbe Wochenende gebraucht, um seinen Kater auszukurieren und seine Wohnung halbwegs auf Vordermann zu bringen, anschließend hatte er seinen Innenarchitekten beauftragt, innerhalb von einem Tag sein Billardzimmer in ein Kinderzimmer umzugestalten, und hatte dann einen Anruf seines Anwalts bekommen, dass Jennifer darauf bestand, ihn bei Gregory zu treffen und ihm dort Zoey zu geben. Bisher hatte er die Kleine nur kurz durch eine Glastür gesehen, als sie mit Gregorys Sekretärin an einem Tisch gesessen und gemalt hatte. Beinahe hätte er sie kaum erkannt, weil sie seit dem letzten Treffen vor einigen Monaten unglaublich groß geworden war.
„ Ich will aber über Toms Interesse an Zoey reden.“ Jennifer funkelte ihn wütend an und klang dabei wie ein nörgelndes Kind. „Woher soll ich wissen, dass du vernünftig mit ihr umgehst? Vielleicht vergisst du sie irgendwo? Oder du gibst ihr Alkohol zu trinken?“
„Wie kommst du auf die schwachsinnige Idee, dass ich ihr Alkohol geben könnte?“ Er merkte, dass sein Hals vor Wut anschwoll.
„Weil du verantwortungslos bist und ständig mit deinen Footballfreunden abhängst, die Drogen nehmen ...“
„Jetzt reicht es, Jennifer!“ Tom runzelte finster die Augenbrauen. „Lass mein Team da raus und hör’ endlich auf, so einen Scheiß von dir zu geben!“
Sie kniff die Lippen zusammen und fauchte anschließend: „Wer weiß, in welcher Umgebung du lebst und mit welchen Leuten du die ganze Zeit zusammenbist? Das ist kein Umgang für ein vierjähriges Mädchen!“
Jemand, der einige Jahre in einem
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