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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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wieder einmal von einer Horde Paparazzi belagert wird.
    »Ich habe Anweisung, Sie zum Hintereingang zu bringen.« Keith biegt in eine schmale Seitenstraße. »Und haben Sie schon Lampenfieber wegen der Premiere? Nur noch ein paar Tage, dann ist es so weit. Direkt vor Weihnachten.«
    »Eigentlich sollte ich die Hosen voll haben, aber für den Augenblick konzentriere ich mich erst einmal auf die Kostümproben. Das ist schon Grund genug, aufgeregt zu sein.«
    Keith hält neben dem Bühneneingang an, vor dem zu meiner Erleichterung ein bärtiger Sicherheitsmann postiert ist. Er trägt die blaugelbe Baseballmütze von Marcs Sicherheitsfirma und sieht ziemlich durchtrainiert aus.
    »Also dann, Hals- und Beinbruch«, sagt Keith, als ich aussteige.
    »Ich hoffe nicht.«
    Während Keith davonfährt, trete ich vor die rote Bühnentür und klopfe. Der Sicherheitsmann steht reglos neben mir, allerdings ignorieren wir einander höflich, während ich darauf warte, dass jemand aufmacht.
    Nichts geschieht.
    Ich klopfe noch einmal, diesmal etwas lauter.
    Los, Leute, macht schon.
    Ich fühle mich nicht wohl dabei, hier draußen zu stehen, solange die Paparazzi direkt um die Ecke auf mich lauern, und die stoische Wortlosigkeit des Sicherheitsmannes macht mich irgendwie nervös.
    Gerade als ich zum dritten Mal die Hand hebe, schnellt die Hand des Sicherheitsmannes vor und legt sich wie ein Schraubstock um mein Handgelenk.
    »Schön, dich zu sehen, Sophia.«
    Ich kenne diese Stimme.
    Sie gehört Giles Getty.

❧ 99
    P anik steigt in meiner Kehle auf, als ich mich ihm zuwende. Der dichte Bart bedeckt sein Gesicht nahezu vollständig, und seine Augen sind unter dem Schirm der Baseballmütze kaum zu erkennen. Der Bart – angeklebt. Natürlich. Kein Mensch hat so einen langen, dichten Bart.
    »Getty«, stammle ich und befreie mich aus seinem Griff.
    »Du hast dir ja ziemlich viel Zeit gelassen«, fährt Getty fort und tritt einen Schritt vor. »Ich hatte schon Angst, du schaffst es nicht mehr.«
    »Wie haben Sie … was haben Sie hier zu suchen?«
    »Ich warte auf dich, was sonst?« Wieso habe ich nicht gemerkt, dass es Getty ist? Sein Kiefer mahlt wie verrückt.
    Wir befinden uns in einer Sackgasse, und er verstellt mir den Weg. Ich wende mich der Bühnentür zu, die jedoch immer noch verschlossen ist.
    Er tritt näher, streckt die Hand aus und streicht mir übers Haar.
    Ich schlage seine Hand weg. »Fassen Sie mich nicht an.«
    Meine Stimme geht im Verkehrslärm der Hauptstraße unter.
    Ein fiebriges Glitzern liegt in Gettys Augen. »Ich mag es, wie du das sagst.«
    Wieder will er nach mir greifen, doch ich weiche zurück, wobei ich ins Straucheln gerate. Im letzten Moment bekommt er mich zu fassen.
    »Wohin soll’s denn gehen, Sophia?«
    »Gehen Sie mir aus dem Weg.«
    »Du schuldest mir noch eine Story.« Getty verstärkt seinen Griff. Es tut weh. Tränen steigen mir in die Augen.
    »Lassen Sie mich los. Ich warne Sie«, stoße ich hervor und versuche, mich erneut loszureißen, doch er packt mich noch fester.
    »Lassen Sie mich sofort los! Ich meine es ernst.«
    »Ich dachte, du stehst drauf, festgehalten zu werden. Das ist doch bestimmt eine Grundvoraussetzung, um Marcs Freundin zu werden. Oder haben sich seine Vorlieben inzwischen geändert?«
    »Sie wissen doch überhaupt nichts über ihn!« Meine Haut fängt unter seinem festen Griff zu brennen an. »Lassen Sie mich sofort …«
    Noch bevor mein Verstand realisiert, was passiert, trifft Gettys Faust mein Kinn, sodass mein Kopf nach hinten gerissen wird. Und dann ist auf einmal alles schwarz um mich herum.

❧ 100
    A ls Erstes fühle ich den Schmerz in meinen Knien und Ellbogen, als ich wieder zu mir komme. Rings um mich herum herrscht völlige Dunkelheit. Ein stechender Schmerz pocht in meinen Handgelenken.
    Motorengeräusche dringen an meine Ohren, und ich werde hin und her geworfen.
    O Gott.
    Meine Handgelenke sind gefesselt. Meine Handgelenke!
    Ich beginne zu strampeln und zu treten. Meine Beine treffen auf Metall, und ich bemerke einen schmalen Lichtstreifen. Blankes Entsetzen packt mich.
    Ich bin im Kofferraum eines fahrenden Wagens gefangen.
    Verzweifelt schlucke ich gegen die Galle an, die in meiner Kehle hochsteigt.
    »Hilfe«, schreie ich und registriere panisch, wie schwach und leise meine Stimme klingt. »Jemand muss mir helfen.« Meine linke Kieferhälfte schmerzt fürchterlich. Ich bin nicht sicher, ob er mir einen Backenzahn ausgeschlagen hat.
    In diesem Moment

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