Verbotene Leidenschaft
genau, was für eine Qual das ist. »Für dich vielleicht.«
Wir sehen einander in die Augen. Er scheint völlig entspannt zu sein. Und kontrolliert. Ich muss an die vergangene Nacht denken. Hoffentlich war das kein einmaliger Ausrutscher, sondern der Beginn einer gewissen Nähe zwischen uns.
Ich will um jeden Preis erreichen, dass sich etwas in ihm verändert. Und ich werde es schaffen, verdammt.
Ich schiebe die Hand zwischen seine Beine und beginne, ihn zu massieren.
Er hält den Atem an und lässt ihn dann entweichen. »Versuchen Sie, mich auf die Probe zu stellen, Miss Rose?«
Ich nicke und stelle erfreut fest, dass sich sein Griff um meine Hüften ein klein wenig lockert. Das ist meine Chance. Ich schiebe seine Hände beiseite und nehme ihn in mir auf.
Ein lautes Stöhnen dringt aus meiner Kehle, als er tiefer und tiefer in mich hineingleitet, und zu meinem Entzücken höre ich ein leises »Gütiger Himmel« über seine Lippen kommen.
Ich sehe ihm in die Augen, in der Gewissheit, dass mein Blick weich und sanft ist. Es ist so wunderbar, ihn in mir zu spüren, so einzigartig, so gut.
Sein Blick ist leicht glasig, und er schluckt.
»Wie war das gerade? Taten sagen mehr als Worte«, flüstere ich und habe Mühe, die Worte über die Lippen zu bekommen, als ich ihn noch tiefer in mich aufnehme.
»Tja, das habe ich gesagt.« Ein diabolisches Lächeln tritt auf seine Züge. Schlagartig ist er wieder da, hat die Zügel in der Hand.
»Ja«, murmle ich und spüre die Reibung meiner Schenkel an seinen Hüften.
In diesem Moment dringt ein Geräusch von draußen herein – Stimmen. Ich horche auf. Sie sind ganz weit weg, möglicherweise vor den Toren des Colleges, trotzdem stimmt irgendetwas mit ihnen nicht.
❧ 2
W as war das?«
»Keine Ahnung. Wahrscheinlich Fotografen.«
»Du machst Witze.«
Marc schüttelt den Kopf. »Nein. Mir war völlig klar, dass sie heute Morgen hier auftauchen würden.«
»Aber woher wussten sie, dass du hier bist?«
Marc lacht. »Tun sie nicht. Sie sind deinetwegen hier.«
»Meinetwegen?«
»Sophia, wenn du ernsthaft mit mir zusammen sein willst, muss dir klar sein, dass dein Leben von jetzt an so ablaufen wird. Die Fotografen kampieren vor dem Grundstück und warten nur darauf, eine Aufnahme von dir zu machen. So schrecklich das sein mag, doch das ist der Preis, den du bezahlen musst. Aber noch kannst du deine Meinung ändern.«
»Nein.« Ich schüttle den Kopf. »Mein Entschluss steht fest.«
Die Stimmen werden lauter. Ein flaues Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. »Trotzdem habe ich Angst. Passiert dir das nie? Zumindest in der Anfangszeit?«
Marc umarmt mich fest. Wieder spüre ich, wie er sich in mir bewegt.
»Oh!«
Er presst seine Nase an meinen Hals und atmet tief ein. »Gott, du riechst so gut. Früher hatte ich nie Angst, aber jetzt schon.«
Ich richte mich auf und sehe ihn an. »Tatsächlich?«
»Natürlich. Immerhin habe ich jetzt etwas zu verlieren.« Er greift nach einer Haarsträhne und lässt sie zwischen seinen Fingern hindurchgleiten. »Ich habe Angst, dich zu verlieren.«
Ich runzle die Stirn. »Mich zu verlieren?«
Marc lässt die Strähne fallen und streicht über meine Hüften. »Meine Welt ist nicht die reale Welt, Sophia. Und wenn du das erst einmal gemerkt hast, willst du vielleicht dein altes Leben zurückhaben. Ich könnte es dir nicht verdenken. Ganz zu schweigen von mir selbst. Wenn du mich einmal besser kennengelernt hast, nimmst du womöglich die Beine in die Hand und läufst davon.«
»Bestimmt nicht. Gestern Abend war erst der Anfang. Der wahre Anfang zwischen uns. Und jetzt, da ich dich habe, lasse ich dich nicht mehr los.«
Grinsend rollt Marc mich auf den Rücken, sodass er auf mir liegt. »Du lässt mich nicht mehr los?« Ein angenehmes Ziehen breitet sich in meinem Unterleib aus, als ich ihn erneut umschlinge.
»Nicht mal wenn ich es wollte, könnte ich es. Du bist wie eine Sucht. Eine schlechte Angewohnheit.«
»Eine schlechte Angewohnheit?«
Inzwischen lächeln wir beide.
»Eine sehr schlechte sogar.«
»Aber du kannst nicht behaupten, ich hätte dich nicht gewarnt«, sagt er und verstärkt den Griff um meine Hinterbacken. »Allerdings ist Flucht zwecklos. Ich habe dich nämlich genau dort, wo ich dich haben wollte.«
»Ich würde nirgendwo anders sein wollen.«
Ein Anflug von Traurigkeit flackert in seinen Augen auf. »Gib acht, was du dir wünschst.«
»Heißt?«
»Heißt, dass ich Seiten haben könnte,
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