Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
ihren wahren Charakter offenbart und mit Unverständnis und verletzter Eitelkeit reagiert, als er ihr klarmachte, dass er sich nicht mit einer verheirateten Frau vergnügen wollte. Nachdem sie dann mitsamt seinem Familienerbstück verschwunden war, versuchte Sharif diese böse Erfahrung zu vergessen.
Das aber war, bevor sie in sein Land zurückkehrte. Nun war ihm eines klar: Er begehrte sie mehr als je zuvor, und sie war die Frau, mit der er sein Leben teilen wollte. All ihre Charakterschwächen konnten seine Liebe zu ihr nicht auslöschen.
Als er schließlich in einen ziemlich unruhigen Schlaf fiel, träumte er von Sophie. Endlich entsprach auch ihr Wesen ihrer äußerlichen Schönheit. Sharifs Herz wurde schwer vor Sehnsucht und leidenschaftlicher Liebe! Sophies gedämpfte Schreie rissen ihn aus seinen Träumen. Das war keine Einbildung. Sharif sah auf die Uhr neben seinem Bett. Zwei Uhr nachts.
„Nein“, bat sie flehentlich. „Bitte nicht!“ Ein leises Wimmern ertönte, so als ob sie weinte. „Bitte!“
Er schwang die Füße aus dem Bett und lauschte angestrengt. „Sophie?“
Keine Antwort, nur ein weiterer erstickter Schrei.
Auch wenn ihr keine Gefahr durch einen Eindringling drohte, da niemand unbemerkt in das Haus gelangen konnte, raste Sharif zu Sophies Zimmer und riss die Tür auf. Im Mondlicht erkannte er die Umrisse der Möbelstücke. Er umrundete den kleinen Messingtisch und beugte sich kurz darauf über sie. Erneut erklang ein klägliches Wimmern.
„Sophie“, rief er leise, aber bestimmt, während er ihr die Hand auf die Schulter legte.
Er setzte sich auf ihr Bett und schaltete das Licht an. Sophies Gesicht und ihr Haar waren schweißnass. Sie hatte das Laken von sich geschoben, und sein Blick fiel auf ihre langen wohlgeformten Beine.
„Sophie!“
Ihre Lider flatterten, und einen Augenblick später öffnete sie die Augen. Schweigend sahen sie einander intensiv an, und dieser Moment veränderte alles.
Sophies Plan umfasste zwei Möglichkeiten: Falls Sharif in der Dunkelheit den kleinen Messingtisch übersah und dagegenstieß, würde sie so laut schreien, dass seine gesamte Dienerschaft zusammenlief und ihn in ihrem Zimmer vorfand. Welch peinliche Situation für ihn!
Oder wenn er an ihr Bett kam, würde sie sich weinend an ihn klammern und so tun, als sei er ihr Ehemann. Sicherlich gelang es ihr dabei, ihn heftig zu erregen, um ihn dann entrüstet von sich zu stoßen, nachdem sie „erkannt“ hatte, wer er wirklich war.
Auf jeden Fall sollte er merken, dass kein noch so wertvolles Familienerbstück so viel Ärger wert war.
Als er sich aber auf ihr Bett sinken ließ, groß und unerhört männlich, verlor Sophie die Nerven, und sie war nicht mehr in der Lage, ihre Vorstellung fortzuführen. Sharifs Augen schienen bis in ihre Seele zu blicken. Deutlich waren seine Empfindungen in ihnen zu lesen.
„Was ist los“, rief sie, in dem Versuch, die Situation zu retten. Schnell setzte sie sich auf und rückte von ihm ab, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß. „Wie spät ist es, und was wollen Sie von mir?“
„Beruhige dich“, erwiderte er leise. „Du hattest nur einen Albtraum.“
Sophie fürchtete zu ersticken. Wild klopfte ihr Herz in der Brust, und nun brach ihr wirklich der Schweiß aus. Wie konnte sie nur so dumm sein, Sharif eine solche Komödie vorzuspielen?
Seine Blicke brannten auf ihrer Haut, und seine Selbstbeherrschung, die er tagsüber aufbrachte, war verschwunden. Noch niemals hatte ein Mann sie mit solchem Begehren, mit solch einer wilden Leidenschaft angesehen.
Er löste völlig neue Gefühle in ihr aus. Ihr Mund war plötzlich trocken, und sie befeuchtete die Lippen mit der Zunge. Das Atmen fiel ihr schwer, und ihr Kopf fühlte sich vollkommen leer an.
Sie hatte das Laken beiseitegeschoben und war bis auf das zarte Seidennachthemd nackt. Sharifs Blicke streichelten ihren Körper, bis sie schließlich bei ihrem Mund verweilten.
„Vielleicht war es gar kein Albtraum?“, murmelte er heiser.
Zärtlich, beinah andächtig, umfasste Sharif ihren schlanken Knöchel mit einer Hand. Diese besitzergreifende Geste genügte, um heiße Schauer durch Sophies Körper zu senden. Aufmerksam betrachtete er ihren Gesichtsausdruck, jede Regung genau registrierend.
„Sharif“, flüsterte sie. Es klang protestierend und einladend zugleich.
Er ließ ihr Fußgelenk los und begann stattdessen, vorsichtig ihre Zehen zu massieren.
Sophie war zu keiner Regung fähig. Noch nie
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