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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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davon entfernt, etwas mit Liebe zu tun zu haben.
Elli machte sich keine Illusionen. Was Kyrills Absichten anbelangten, so machte sie sich nichts vor.
“Ich werde nicht bei dir einziehen!”
“Elli- ich meine es ernst. Ich will, dass mein Kind unter meinem Dach heranwächst.”
Er hatte die Hände noch immer in die Hüfte gestemmt, wirkte nun angespannt und entschlossen zugleich. Seine harte Entschlossenheit verlieh ihm etwas Bedrohliches. Unwillkürlich trat Elli einen Schritt zurück.
Während sie ihn forschend anblickte, glaubte sie plötzlich, den Grund für Kyrills Interesse an dem Baby zu erkennen. Hatte er ihr nicht erzählt, dass seine Mutter drogenabhängig gewesen war? Ganz offensichtlich war er von ihr vernachlässigt worden. Nun verspürte er das dringende Bedürfnis, seinem eigenen Kind die Liebe und Geborgenheit zu schenken, die er selbst nie erfahren durfte.
Wenn er sie aufforderte, zu ihm zu ziehen, so tat er das ausschliesslich im Hinblick auf das Kind. An ihr selbst war er bestenfalls vorübergehend interessiert, solange nämlich, bis das Kind geboren war. Im Moment noch fühlte Kyrill sich zwar zweifelsohne körperlich zu ihr hingezogen, aber diese Attraktivität würde wäre nicht von langer Dauer. Kyrill würde sich nur allzu bald an sie gewöhnen und sie würde die Aura der unnahbaren jungen Frau, die ihn so sehr reizte, schnell verlieren.
“Kyrill, du kannst das Baby an den Wochenende besuchen. Das wäre für dich und für mi…”
“An den Wochenenden?”, polterte Kyrill. Seine Halsschlagader zuckte zornig, sein Gesicht färbte sich gefährlich rot.
“Ich bin kein verdammter Wochenendvater, Eleonor!”
Er trat zu ihr, packte ihren Unterarm und umklammerte ihn so fest, dass Elli schmerzhaft das Gesicht verzog.
“Ich will mein Kind mehr als fünfzehn Prozent die Woche sehen. Entweder du willigst ein, zu mir zu ziehen, oder du wirst es sein, die das Baby an den Wochenende bei mir besucht!”
Elli erblasste. Angst legte sich in einer eisigen Umarmung um sie. Verzweifelt schüttelte Elli den Kopf. Sie zwang sich mühsam, die aufkeimenden Tränen zurückzuhalten.
Jetzt durfte sie keine Schwäche zeigen! Es war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, sich von ihren Gefühlen überwältigen zu lassen. Sie musste stark sein. Für sich selbst, für ihr Baby.
“Damit wirst du nicht durchkommen, Kyrill! Man wird dir das Kind niemals überlassen! Wie willst du dich um das Baby kümmern? Wie willst du es füttern?”
Kyrills Augen wanderten unwillkürlich zu Ellis Brüsten. Sein Blick veränderte sich. Wut und Zorn wichen Neugierde und leiser Begierde.
Elli schoss die Röte ins Gesicht, als Kyrills Blick auf ihrem Busen ruhen blieb. Nervös strich sie sich mit der Zunge über die Lippen.
Es verstrichen bestimmt sechzig erregte Sekunden, während derer die Atmosphäre vor Spannung erzitterte, bis es Kyrill endlich gelang, den Blick von Ellis weichen Halbkugeln zu lösen.
Sein Ärger kehrte sofort wieder zurück.
“Ich werde schon einen Weg finden”, knurrte er, gereizt darüber, auf ein Thema angesprochen worden zu sein, um das er sich noch keine Gedanken gemacht hatte.
“Bitte, Kyrill, lass uns ein Einvernehmen finden. Wenn du darauf bestehst, kannst du sogar jeden zweiten Abend vorbei…”
“Wie überaus grosszügig von dir, Eleonor.”
Er sprach die Worte so hart und kühl, dass Elli fröstelte.
Ein eisiges Schweigen legte sich über der Küche.
Kyrill fuhr sich resigniert mit der Hand durchs Haar.
“Warum bereitet dir die Vorstellung zu mir zu ziehen eigentlich solche Schwierigkeiten?”
Elli schnappte ungläubig nach Luft. Das war doch die Höhe! Dachte dieser eingebildete Mistkerl tatsächlich, jede Frau würde vor Freude einen Luftsprung machen, wenn er ihr anbot, bei ihm einzuziehen? Als ob er auch nur im Traum daran dachte, in ihre Wohnung zu ziehen!
Wütend stapfte Elli mit dem Fuss auf.
“Warum es mir Schwierigkeiten bereitet? Ist das dein Ernst, Kyrill? Du bist praktisch ein Fremder für mich, darum! Wir kennen uns kaum! Ausserdem sind wir viel zu verschieden, um… um einen gemeinsamen Haushalt zu führen.”
Kyrills grün-graue Augen verengten sich. “Das wäre es also für dich, ja? Einen gemeinsamen Haushalt führen? Eine rein technische Angelegenheit?”
Elli stemmte die Hände in die Hüften. “Was wäre es denn für dich, bitteschön?”, bellte sie entrüstet.
Kyrills Brust hob und senkte sich schwer. Ellis Frage hing schwer im Raum, löste sich dann allmählich in Luft

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