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VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

Titel: VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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besser nicht nachdenken.
    Drax wollte gerade auf die Überholspur wechseln, als das Autotelefon zu klingeln begann. Ohne auf das Display zu schauen, wusste Drax, dass es Vere war. Warum das so war, fragte er sich nie, er nahm es einfach als einen gegebenen Teil der Zwillingsbeziehung hin.
    „Wie lief das Treffen mit dem Regenten?“, tönte Veres Stimme aus dem Lautsprecher.
    „So weit gut, auch wenn er nicht gerade vor Begeisterung überschäumte, als er mich an deiner statt sah. Und, da wir gerade von Leuten sprechen, die lieber dich als mich sehen … Ich war auch beim Professor. Monika richtet dir ihre Grüße aus.“
    „Also warst du zu beschäftigt, um nach einer Frau für mich Ausschau zu halten, wie ich daraus entnehme.“ Vere ließ sich gar nicht erst auf eine Bemerkung zu der Anspielung auf Monika ein.
    Vor sich auf der Straße konnte Drax die Gestalt einer jungen Frau erkennen, die ihren Koffer in einer Staubwolke hinter sich herzog. Sie wirkte unendlich einsam und verloren.
    Was hatte Amar noch über sie gesagt? Bescheiden sei sie, die Art Frau, die er dem eigenen Sohn als Ehefrau wünschen würde. Drax erinnerte sich erst jetzt wieder an den Pass, den er aufgehoben und eingesteckt hatte. Eigentlich hätte er das Dokument bei den al Sawars lassen müssen, das Mädchen würde bestimmt dort nachfragen, wenn es erst bemerkte, dass es seinen Pass verloren hatte.
    Geldgierig war sie ganz bestimmt nicht, das hatte er mit eigenen Augen sehen können. Und naiv musste sie sein, wenn sie sich hatte überreden lassen, für Monika zu arbeiten.
    „Drax, bist du noch dran?“, erklang da Veres Frage.
    „Ja, natürlich. Was nun deine zukünftige Braut betrifft, so irrst du, mein Bruder. Zufälligerweise sieht es aus, als hätte ich bereits die perfekte Kandidatin für dich gefunden.“
    Bevor Vere etwas darauf erwidern konnte, hatte Drax die Verbindung schon unterbrochen und nahm den Fuß vom Gas.
    Das Geräusch eines abbremsenden Wagens konnte Sadie inzwischen zweifelsfrei erkennen. Und genau deshalb drehte sie sich auch nicht um. Dieses Auto jedoch beschleunigte nicht nach kurzer Zeit wieder, da sie nicht reagierte, sondern fuhr weiter im Schritttempo neben ihr her. Sie versuchte ihre Schritte zu beschleunigen und wünschte verzweifelt, sie könnte abseits der Straße laufen, doch der Boden war dort viel zu uneben, als dass sie den Koffer hätte ziehen können.
    Es besteht kein Grund zur Panik, versuchte sie sich zu beruhigen. Schließlich war es helllichter Tag, und auch diesem Fahrer, selbst wenn er hartnäckiger war als die anderen, würde das Spiel irgendwann zu langweilig werden. Dann würde er frustriert aufs Gaspedal treten und sie in einer Staubwolke zurücklassen.
    Allerdings … bis jetzt war davon nichts zu bemerken. Aus den Augenwinkeln erkannte Sadie, dass die schwarze Motorhaube ständig auf gleicher Höhe blieb, immer knapp einen Schritt hinter ihr.
    Noch schneller konnte sie nicht gehen, schon jetzt war sie außer Atem, und ein leichter Schweißfilm hatte sich auf ihrer Haut gebildet – nicht nur wegen der Hitze, sondern auch aus Angst.
    „Miss Murray?“
    Ihren Namen in perfektem akzentfreien Englisch ausgesprochen zu hören, ließ sie mitten im Schritt wie eineSalzsäure erstarren. Genau das hat er damit beabsichtigt, dachte sie verbittert, als nur Sekunden später der Fahrer um den Wagen herumkam und an der Motorhaube stehen blieb, sodass er ihr den Weg verstellte.
    „Sie!“, rutschte es ihr spontan heraus.
    Warum nur hatte sie das gesagt? Es klang so persönlich, so als lege sie es darauf an, eine nicht existierende Nähe herzustellen. Was ganz und gar nicht ihre Absicht war. Sie war einfach nur völlig perplex, in dem Mann vor sich jenen zu erkennen, den sie vorhin im Garten der al Sawars zum ersten Mal gesehen hatte.
    Im Gegensatz zu ihr trug er keine Sonnenbrille. Unter seinem Blick kam sie sich vor wie ein winziges Beutetier in der Wüste, das der hoch oben in den Lüften schwebende Falke ausgemacht hatte.
    „Falls Madame al Sawar Sie geschickt hat, um mir nachzufahren, dann …“ Bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen konnte, brachte er sie mit seinem strengen Stirnrunzeln zum Schweigen.
    „Ich werde Ihnen diese Unterstellung vergeben, da Sie mich nicht gut genug kennen, um zu wissen, dass ich niemals als Botenjunge für andere auftreten würde“, sagte er arrogant. „Aber kennen Sie Monika etwa so schlecht, dass Sie tatsächlich annehmen, sie könnte Gewissensbisse

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