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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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und noch dazu ein echter TV-Bonze mit
der Extraportion Eigenlob in der Tasche, aber trotz der Zasterberge kein
kompletter Unmensch. Neulich erst hat seine Tochter bei uns im
Schokoladenmuseum ihren sechsten Geburtstag gefeiert. Dafür hat er das Museum
für mehrere Stunden gemietet und keine Unkosten gescheut. Scarlett-Aurora und
ihre kleinen Freunde waren ganz begeistert von dem Schokobrunnen, dem Schokoladen-Rätsel,
der Kakao-Schnitzeljagd und...« Klößchen hielt inne und wühlte in seinem
Rucksack. »Wenn ich so über das Thema rede, werde ich schon wieder hungrig.«
    »Hast du diesen Sternkamp denn
auch persönlich kennengelernt?«, fragte Tim ungeduldig.
    Klößchen brauchte einen Moment,
bis er antworten konnte. Mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns zog er eine Banane
aus dem Rucksack. »Mein letzter Proviant. Die Schokolade muss ich wohl schon
vorhin aufgegessen haben.«
    »Bananen sind eh gesünder.
Obwohl sie nicht gerade kalorienarm sind, enthalten sie viel Magnesium.« Karl
fing einen leicht genervten Blick von Tim auf. »Schon gut. Zurück zum Thema.
Hast du Sternkamp bei der Feier im Schokoladenmuseum kennengelernt, Klößchen?«
    Klößchen biss von der Banane ab
und nickte. »Natürlich war ich bei dem Geburtstag dabei. Ich habe das
Schokobuffet bewacht.«
    »Wahrscheinlich hast du es
sicher in deinem Magen aufbewahrt«, sagte Karl stirnrunzelnd. »Da wurde der
Bock zum Gärtner.«
    »Keine falschen
Anschuldigungen, bitte!« Klößchen hypnotisierte die Banane mit einem Blick, als
könne er allein durch Gedankenkraft aus Obst Kakaobutter machen. »Wenn es um
Schokolade geht, kann ich durchaus Pflichtbewusstsein zeigen!
    Herr Sternkamp war begeistert
von meinem Einsatz.
    Er hat mir sogar angeboten,
seine Agentur zu besuchen — als Dankeschön für die Geburtstagsfeier.«
    »Und davon hast du uns nichts
erzählt?« Gaby gab sich Mühe, nicht zu unfreundlich zu klingen. Noch immer
spukten ihr die Worte von Celine im Kopf herum. Waren sie tatsächlich zu hart
mit Klößchen?
    Der plauderte jedoch munter
zwischen zwei Bissen Banane vor sich hin. »Nein, ich interessiere mich nicht
sonderlich für die Abläufe hinter den Kulissen — es sei denn, dort gibt es
Catering.«
    Klößchen erntete einen weiteren
missbilligenden Blick von Karl und Tim. Er zuckte die Achseln.
    »Meine Güte, seid ihr heute
wieder streng. Wer nicht genießen kann, geht gestresst durchs Leben!«
    »Du bist doch unverbesserlich!«
Nun musste Tim doch etwas lachen. »Und außerdem kommt uns deine Bekanntschaft
zu Sternkamp vielleicht zugute.
    Ruf doch bitte noch heute Abend
deinen Vater an und frag ihn, ob er einen Kontakt vermitteln kann. Vielleicht
dürfen wir ja sogar zu viert in die Agentur und uns die Stardust GmbH mal von innen anschauen.«
    Klößchen zog eine Augenbraue
hoch. »Du willst dich da also mal vor Ort umsehen und abchecken, ob da wirklich
krumme Dinger gedreht werden, Häuptling?«
    »Ja, das auch.« Tim berührte
Gaby sanft am Arm. »Darf ich das Foto sehen, das du von dem Flyer gemacht
hast?«
    »Aber natürlich.« Gaby lächelte
und reichte ihm ihr Handy. Es war ein hippes Teil — pflaume-metallic mit
winzigen Pfotenabdruck-Aufklebern und einem süßen Hundeanhänger, der leuchtete,
wenn das Phone klingelte. »Pass auf, dass der Mini-Oskar nicht abfällt!«
    »Ich werde dein Phone
behandeln, als wäre es aus feinstem Porzellan!«, versprach Tim grinsend und
klickte sich bis zum Bilder-Ordner durch. Das Foto von dem Flyer war leicht
unscharf und selbst im Zoom-Modus war die Schrift kaum zu erkennen. Tim kniff
die Augen zusammen. »Viel kann ich nicht lesen. Aber Celine hat sich am Rand
ein Datum und eine Uhrzeit notiert. Das ist morgen.«
    »Und was passiert da? Ein
Treffen in der Agentur?« Karl spähte Tim über die Schulter.
    »Ich kann die Adresse auf dem
Flyer nicht entziffern. Das Bild ist zu klein.«
    »Schick es mir mal als MMS!«,
meinte Karl. »Ich bekomme das schon hin.«
    Kurz darauf war Karl eifrig an
seinem Smartphone zu Gange. »Alles, was man braucht, ist ein großes Display mit
guter Auflösung und ein paar kleine Tricks... und schwupps, da haben wir die
Adresse. Druckreif ist es nicht, aber man kann es lesen.«

    »Wenn wir dich nicht hätten!«,
gab Klößchen ohne Neid zu. »Ich finde bei meinem neuen Telefon gerade mal die
Tasten mit den Zahlen.«
    »Zeig her, Karl!« Dieses Mal
beugte Tim sich über Karls Schulter. »Heinrich-von-Knast-Straße 123, Eingang A.
Das muss drüben im Gewerbegebiet

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