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Verdammt (German Edition)

Verdammt (German Edition)

Titel: Verdammt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong , Francesca Lia Block , Alyson Noël , Richelle Mead , Kristin Cast
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hereinbitten wird.
    »Tja, Sie werden sich hier prächtig entwickeln, ganz bestimmt.« Sie nickt, winkt mich hinein und wechselt einen Blick mit dem Fahrer, den ich nicht genau deuten kann. »Und jetzt husch, husch, ins Haus, hier draußen holen Sie sich ja noch den Tod«, fügt sie hinzu und führt mich in eine so warme, so gemütliche Diele, dass ich mich wie zuhause fühle.
    Na ja, nicht direkt wie bei mir zuhause. Nicht wie in der vollgestopften Eigentumswohnung, die ideal war, als nur mein Dad und ich darin lebten – ehe Nina und ihre ganzen »Sachen« mit eingezogen sind –, sondern die Art von Zuhause, die ich gern hätte. Ein Haus voller Geheimnisse und Geschichte – mit dunklem, glänzendem Parkett, alten Teppichen, üppigen Kronleuchtern und unzähligen Sträußen
dieser bombastischen roten Rosen mit den langen, dornigen Stielen – also so ziemlich das Gegenteil dessen, was ich gewohnt bin.
    »Wow«, sage ich, und meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, während ich mich umsehe und mich schon darauf freue, im Lauf der nächsten Wochen jeden Winkel dieses Hauses zu ergründen. »Das ist einfach so was von  … prachtvoll«, füge ich hinzu, verwundert über meine Wortwahl. Also ehrlich. Prachtvoll? Wo sind denn super oder sagenhaft und solche Wörter geblieben?
    »Ja, es wird allmählich, es wird.« Violet nickt und zerrt mir die Jacke von den Schultern. Die Kälte ihrer Berührung bleibt noch lange spürbar, während sie meine Jacke dem Fahrer reicht, der damit nach oben verschwindet. »Es ist schon fast fertig.«
    Ich sehe sie an und frage mich, was denn wohl noch nicht fertig sein soll, obwohl alles so perfekt aussieht, bis hin zum letzten altertümlichen Detail. Sie dreht an dem sonderbaren, schwarz glänzenden Anhänger an ihrem Hals und lässt den Blick über mich schweifen, ehe sie schließlich zum Ballsaal zeigt. »Dort hat es angefangen«, erklärt sie. »Das Feuer.« Sie lässt mich nicht aus den Augen. »Wie Sie sehen, ist die Restaurierung noch nicht ganz – abgeschlossen.«
    Ich blinzele und schaue in einen großen Saal, der tatsächlich schwere Schäden aufzuweisen scheint, und als ich den Rest des Hauses ein bisschen genauer in Augenschein nehme, erkenne ich, dass es an manchen Stellen auch ziemlich mitgenommen aussieht, was ich in meiner anfänglichen Begeisterung übersehen habe.
    »Kommen Sie jetzt«, sagt Violet und presst mir ihre
kleine kalte Hand ins Kreuz. »Ich habe Ihnen ein schönes Abendessen und eine Kanne Tee zubereitet, ehe Sie zu Bett gehen.«
    Zu Bett?
    Ich halte inne und suche nach einem Fenster, doch sie sind alle von schweren Vorhängen verdeckt. Warum sagt sie so etwas, obwohl es draußen noch hell ist – ja, es ist sogar noch Vormittag.
    »Sie haben eine weite Reise hinter sich.« Sie nickt, als hätte sie den Transatlantikflug an meiner Seite mitgemacht. »Bestimmt leiden Sie ein bisschen unter dem Jetlag, oder?«
    Und gerade als ich es abstreiten und sagen will, dass ich überhaupt keinen Jetlag habe, sondern hellwach bin und mich hier umschauen möchte, bis die anderen Studenten eintreffen, wendet sie sich zu mir um und sieht mich mit ihren wässerig blauen Augen an. »Ein Happen zu essen wäre gut«, höre ich mich plötzlich sagen. »Und ich bin wirklich ziemlich müde, wenn ich es mir genau überlege.«

Zwei
    Alles, was wir sehen oder scheinen, ist
nichts als ein Traum in einem Traum.
    Edgar Allan Poe
     
    Es ist kalt. Eisig und bitterkalt. Aber ich spüre es nicht richtig, also macht es mir eigentlich auch nichts aus. Mein ganzes Bewusstsein konzentriert sich einzig und allein auf das eindringliche Klopfen meines Herzens, während meine Füße über den polierten Steinboden tappen. Ich kämpfe mich durch einen Nebeldunst, der so dick, so undurchdringlich ist, dass er praktisch von Leben pulsiert – als wäre er ein echtes Lebewesen.
    Doch das wird mich nicht aufhalten. Ganz egal, wie schlecht die Sicht auch wird, ich gehe einfach weiter und bahne mir den Weg auf dieses glühend rote Licht zu. Er ist hier  … irgendwo hier drinnen … und ich muss mich beeilen …
     
    Ich drehe am Schalter und muss blinzeln, als sich das Zimmer mit Licht und Schatten füllt. Eine dünne Dunstschicht schwebt über allem, und ich frage mich, wie die Schwaden hereingekommen sind. Die Tür ist geschlossen und sämtliche Fenster sind mit schweren, fransenbesetzten Vorhängen verdeckt.
    Ich schiebe die Decke beiseite und schlüpfe in den Bademantel, den man mir

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